Die ganze Familie nicht nur zu Ostern im Blick behalten

09.04.2020 12:54

Die Osterfeiertage stehen vor der Tür und viele fragen sich, wie wohl die Tage verlaufen werden. Die Coronakrise mit den Kontaktbeschränkungen, Sorgen und Ängsten stellt Familien vor neue Herausforderungen. Das trifft besonders auf Kinder und Jugendliche zu, können doch die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen, die Schließungen der Betreuungs- und Freizeiteinrichtungen oder die ausgesetzten sozialen Kontakte zur wirklichen Belastung werden. Gerade für Kinder ist es aber wichtig, zu verstehen, was passiert und warum bestimmte Einschränkungen sein müssen.

In Corona-Zeiten ist auch das seelische Wohl wichtig

Foto: Die Osterfeiertage stehen vor der Tür und viele fragen sich, wie wohl die Tage verlaufen werden Foto: © Susanne Jutzeler, suju-foto, auf Pixabay

So bietet die AETAS Kinderstiftung Handreichungen zur Unterstützung von Kindern, Bezugspersonen und Fachkräften an. Hier gibt es Tipps für die Familie, Tagesstrukturen mit Aufstehen, Essen, Spielen, Lesen oder Lernen zu schaffen, Tipps zur Heimquarantäne, Hinweise, auf welche Weise Corona in einfacher Sprache Kindern erklärt werden kann und Tipps für den Umgang mit Konflikten, da die enge häusliche Situation mit Herausforderungen besonders für Jugendliche verbunden ist, denn entwicklungsbedingt stehen gerade für sie die gesunde Abgrenzung von den Eltern und die Erkundung eigener Wege auf dem Plan.  

Auch die Notwendigkeit, regelmäßig frische Luft zu schnappen, zum Beispiel im Garten, beim  Spazierengehen oder am offenen Fenster, wird erklärt, ebenso die Möglichkeit, durch Spiele und Basteln den häuslichen Alltag zu gestalten. Der Kontakt zu anderen Menschen, die gerade nicht besucht werden können, lässt sich durch Telefonate realisieren. Auch die Mediennutzung sollte besprochen werden, da sie gerade für Kinder stabilisierend und von hoher Bedeutung ist.

Auch sollten Eltern ihre eigene Anspannung im Auge behalten und kurze Auszeiten einrichten. So hat auch die Deutsche Kinderhilfe zu erhöhter Wachsamkeit für das Kindeswohl aufgerufen, denn die Belastung der Familien durch Isolation und finanzielle Sorgen kann zu mehr häuslicher Gewalt führen. Erschwerend kommt hinzu, dass Familienzentren und viele Anlaufstellen der Frühen Hilfen gerade geschlossen sind.

Hinweise, auf welche Weise Familien, Kinder und Jugendliche die Zeit meistern können, findet man auf der  Homepage der Landeshauptstadt Erfurt.