Wirtschaftsbeigeordneter Steffen Linnert zu Gast in einer der ältesten Erfurter Traditionsbäckereien

24.06.2020 15:26

Am 23.06.2020 folgten der Wirtschaftsbeigeordnete Steffen Linnert und der Amtsleiter der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung Erfurt der Einladung in die Bäckerei und Konditorei Rüger in der Hauptgeschäftsstelle am Gutenbergplatz 10. Der gute Kontakt zur Stadt, zu Kunden und Geschäftspartnern ist in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten besonders wichtig.

Unterschiedliche Backwaren wie glasierte Pfannkuchen und Streuselkuchen.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Seit 1908 ist Rüger – mittlerweile in der vierten Generation – am Standort Gutenbergplatz als Zentrale tätig und hat damit schon zwei Weltkriege überstanden. Die Bäckerei und Konditorei unterhält sechs Filialen mit insgesamt 59 Mitarbeitern in Erfurt. Bei diesem Unternehmensbesuch war das wichtigste Thema die Perspektive der Erfurter Firma. Obwohl eine Bäckerei während der Coronakrise geöffnet bleiben durfte, gab es erhebliche personelle Engpässe, sodass die Produktion und der Verkauf eingeschränkt werden mussten. In Zahlen bedeutete dies 40 Prozent weniger Umsatz. Das trifft natürlich ein bereits angeschlagenes Unternehmen noch härter. Nichtsdestotrotz machen der Inhaber Matthias Rüger, die Juniorchefin Louisa Rüger und die kaufmännische Leiterin Cornelia Baum sowie das Team rundherum mit aller Kraft weiter und sind dabei hoch motiviert und optimistisch.

Nach einem interessanten Firmenrundgang durch die einzelnen Produktionsbereiche fehlte es selbstverständlich nicht an Kostproben, die in der vorschriftgetreu separat abgetrennten Konditorei, die zu Gründungszeiten einst das Eiscafé war, verspeist wurden. Es handelte sich um die Klassiker wie den Streuselkuchen, den glasierten Pfannkuchen und die Madelenschnitte. Das sind, nebenbei bemerkt, auch die umsatzstärksten Backwaren im Angebot.

Nicht nur die Konditorei, sondern auch die Bäckerei zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass die Hauptzutaten weitestgehend aus der Region bezogen werden, wie zum Beispiel Mehl aus Ingersleben. Alle Waren werden in mehreren Schichtsystemen durch die Mitarbeiter selbst zubereitet und gebacken – echte Qualitätshandarbeit statt industrieller Fertigung.

Ein Wunsch der Bäckerei und Konditorei Rüger für die Zukunft ist die Zusammenarbeit mit Cateringfirmen. Dieses Geschäftsfeld wurde bislang noch nicht bedient und soll perspektivisch auf jeden Fall ausgebaut werden. „An dieser Stelle könnten wir Kontakte durch unser Netzwerk rund um unseren Wirtschaftskongress erwicon vermitteln“, so Wolfgang Jentz.

Zum Abschluss des Gespräches und der Verkostung hielt Steffen Linnert fest: „Thüringer können nicht nur gut essen, sondern auch gutes Essen machen. Wir sind froh, solch einen traditionsreichen Bäcker in unserer Stadt zu haben und hoffen, dass sich dieser und all unsere anderen Unternehmen nach der Krise wieder schnell erholen.“