Nashornbullen aus dem Thüringer Zoopark Erfurt ziehen um

17.08.2021 13:13

Unsere Nashornbullen müssen auf Reisen gehen: zum einen, um den Tier- und Artenschutz aufrechtzuerhalten und zum anderen brauchen wir Baufreiheit für eine dringend nötige Sanierung der Nashornaußenanlage. Noch im August ziehen deshalb Dino und Kiano in neue Zoos um.

Der Nashornbulle Dino
Foto: Zuchtbulle Dino zeigt derzeit sehr deutlich, dass der Jungbulle Kiano seinen Bereich verlassen sollte. Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Es ist üblich, dass junge Nashornbullen das Muttertier verlassen, indem sie in der Natur von den großen Bullen, oftmals der eigene Vater, vertrieben werden und woanders dann zur Zucht kommen. Unser Zuchtbulle Dino zeigt derzeit sehr deutlich, dass der Jungbulle Kiano seinen Bereich verlassen sollte. Bevor es zu Angriffen kommt, wurden beide Bullen voneinander getrennt. Nun ist es jedoch soweit: Der fast dreijährige Kiano wird aus diesem Grund am 31. August in den Safaripark Beekse Bergen umziehen. Dort erwartet ihn ein fünf Hektar großes Gelände und ein weiterer Nashornbulle als Gesellschaft. Sobald Kiano ausgewachsen ist, darf er anschließend als Zuchtbulle zu den Nashornkühen kommen.

Für die umfangreichen Baumaßnahmen wird Dino am 26. August den Zoopark verlassen. Er kommt in den Schweriner Zoo – dort leben die Nashornkühe Clara und Karen, mit denen Dino hoffentlich bald für Nachwuchs sorgt. Die beiden leben auf der 8.000 Quadratmeter großen Anlage zusammen mit Grevyzebras, Säbelantilopen und Helmperlhühnern. Sieben Jahre lebte Dino bei uns. Er ist von Natur aus sehr neugierig, liebt die stundenlangen Streicheleinheiten seiner Pflegerinnen, muss dazu aber auch in der Stimmung sein. Und Apropos „in Stimmung sein“: hier bei uns im Zoopark lernte er drei Nashornkühe kennen. Nur mit einer hat die Fortpflanzung erfolgreich geklappt. Mit Marcita hat er zwei männliche Jungtiere gezeugt – Kiano und Tayo. In einem früheren Zoo wurde er Vater von drei weiblichen Jungtieren.

Ab Herbst kann dann die Sanierung auf der Außenanlage beginnen. Die starken Regenfälle haben die Natursteinmauer unterspült und im Besucherweg erscheinen deshalb Risse im Belag. Zudem sollen die Nashörner neue Schatten- und Futterplätze erhalten. Die Kosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf ca. 250.000 Euro. Nach der Sanierung wird ein blutsfremder Nashornbulle in den Zoopark ziehen.

Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt