Warum das Baden in der Gera keine gute Idee ist
Gesundheitsamt gibt dringende Empfehlung, ausschließlich kontrollierte Bademöglichkeiten zu nutzen
Das Team des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes ist unter anderem für die Überwachung der Badewasserqualität in Erfurt zuständig. „Wir führen regelmäßige Kontrollen in offiziellen Badegewässern, also am Strandbad Stotternheim, am Nordstrand und in Kühnhausen sowie auch im Dreienbrunnenbad und im Nordbad, durch. Die Prüfung der Wasserqualität in den inoffiziellen Badegewässern gehört aber nicht zu unseren Aufgaben“, sagt Markus Kliewe. Daher plädiert er deutlich dafür, die Abkühlung in den offiziellen Badestellen zu suchen: „In den Freibädern und an den Badegewässern stimmt die Wasserqualität. Außerdem ist dort überall ein Rettungsschwimmer vor Ort, der im Notfall unverzüglich eingreifen kann.“ Das wiederum ist weder an der Gera noch am Baggerseen gegeben.
„Wir wissen, dass viele Menschen in der Gera baden. Allerdings sollte diesen auch bewusst sein, dass der Fluss an manchen Stellen eine gefährliche Strömung entwickeln kann. In dieser können wiederum Treibholz und Tierkadaver zur Gefahr werden“, sagt Kliewe. Aber auch die unsichtbaren Gefahren solle man nicht unterschätzen: „Es ist möglich, dass im Wasser Mikroorganismen wie E-Coli-Bakterien und Enterokokken oder auch Parasiten und Algen auftauchen. Infektionen mit solchen Mikroorganismen können unter anderem zu starkem Durchfall, Bauchkrämpfen, Fieber, Haut- und Augenreizungen und zu Hautausschlägen führen“, sagt er.