Ausstellung zu Stadtraum-Entwürfen im Bauinformationsbüro

19.10.2006 00:00

Der europäische Stadtraum steht im Mittelpunkt einer Entwurfsreihe im Rahmen der Städtebauausbildung an der Bauhausuniversität Weimar. Studenten des Grundstudiums Architektur untersuchen bekannte Straßen und Plätze Europas auf ihre Raumqualitäten und Nutzungsbedingungen und setzen sie in Beziehung zu unvollendeten, desolaten oder problematischen räumlichen Situationen heutiger Innenstädte.

Im Sommersemester 2006 wurden in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Erfurt Stadträume an der Grenze zwischen der intakten Altstadt und den Umgestaltungen der 70er und 80er Jahre bearbeitet. Der Juri-Gagarin-Ring als Zeugnis einer respektlosen, auf die autogerechte Stadt orientierten Stadtplanung erscheint in großen Abschnitten unwirtlich und abweisend. Diesem Straßenzug sollten die Studenten in den Entwürfen abschnittsweise zu einer neuen Raumqualität verhelfen.

Drei historische Stadtzugänge zur inneren Altstadt - der Zugang über die Löberstraße, das Krämpfertor und das Johannestor - bildeten den Kern der Entwurfsbereiche, die sich im Verlaufe der Arbeit erweiterten und zu Lösungen für die Umgestaltung größerer Bereiche entwickelten.
Dabei reichen die Vorschläge von eher behutsamen Ergänzungen und stadträumlichen Komplettierungen bis hin zu radikaleren Eingriffen in die bestehende Stadtstruktur. Von aktuellen Einschränkungen unbelastet, aber nicht bindungslos, sollten mit den Entwürfen Anregungen zur Innenstadtentwicklung Erfurts geboten werden.

Im Bauinformationsbüro, Löberstraße 34, werden die zehn besten Entwürfe ab 7. November zu sehen sein. Die Ausstellung wird um 17 Uhr eröffnet.