Gewinner des Museums-Marathons begann seine Kultur-Tour im Stadtmuseum

18.06.2007 00:00

"Ich ernte, was die anderen vor mir gesät haben". Dr. Hans-Dieter Bruszis, der Gewinner des Museums-Marathon der Langen Nacht der Museen, hat vergangenen Donnerstag, seine Jahreskarten zum Besuch der Erfurter Museen und Galerien in Empfang genommen und seine Tour im Stadtmuseum begonnen.

Durch Zufall war der leidenschaftliche Musikliebhaber am 1. Juni zum Marathon-Läufer geworden. Angeregt durch das Programmheft und animiert durch die interessanten Erlebnisse zur Langen Nacht der Wissenschaften, wollte er sich zunächst einen Überblick verschaffen. "Ich bin dabei", dachte sich der durch Langläufe trainierte Physiker. Nachdem er mit einer 3/4 Stunde Verspätung und bei wunderbarem Wetter hurtigen Schrittes die ersten Etappen nach dem Besuch der Barfüßerkirche absolviert hatte, wurde er schon bald als "Stempelchen-Jäger" erkannt. Beim Benary-Speicher lernte er so auch T.S. kennen, eine Dame, deren abendlichen Kulturziele ebenfalls am Programmbuch zu dekodieren waren. Gemeinsam und ohne Konkurrenzgedanken ging es weiter zum Gartenbaumuseum. Doch dort angekommen meldeten sich erste Zweifel beim Naturliebhaber Bruszis und die interessante Führung ließ die Erkenntnis reifen : "Ich bleibe hier… ".  Schließlich war es doch wieder das ursprüngliche Ziel, sich eine Übersicht über die Erfurter Museen und Galerien verschaffen zu wollen, was die beiden Kultur-Touristen bewog, aufzubrechen, um pünktlich auch im Stadtmuseum eintreffen zu können. "Das mache ich noch mit" , war Bruszis Rezept für seinen Zwiespalt und dann ging es doch allein weiter durch weitere Museen und Galerien der Stadt. Nach der vorletzten Station im "Forum Konkrete Kunst" fand Hans-Dieter Bruszis den Weg schnell herab zum Grand Hotel. "Wo ist die Stempelstelle?", fragte er noch im lockeren Lauf nicht den Hotelportier, sondern den Croupier im Casino. Die kleine Verwechslung wurde schnell aufgeklärt und Bruszis fühlte: "Irgendeinen Platz auf dem Treppchen werde ich wahrscheinlich kriegen".

Mit 16 absolvierten Stationen war er natürlich der Gewinner des Abends geworden. Nun will er mit den beiden Jahreskarten weitere Menschen ins Museum bringen. "Nicht nur ernten will ich…ich habe auch die Pflicht, etwas neues zu säen." Gruppenführungen sind nun angedacht.