Grundsteinlegung für das westliche Wachhaus am Hirschgarten

25.09.2007 00:00

Dem Wunsch vieler Erfurter folgend, wird das westliche Wachhaus am Hirschgarten wieder aufgebaut. Grundlage für den Baubeginn ist das positive Votum der Stadträte in der jüngsten Stadtratssitzung für den Wiederaufbau des westlichen Wachhauses durch den gleichnamigen Verein. Oberbürgermeister Andreas Bausewein hat heute im Rahmen der städtischen Pressekonferenz einen entsprechenden Vertrag mit dem Verein unterzeichnet. Die Grundsteinlegung findet am 27. September, 11 Uhr statt.
Mit dem Ziel, das Wachhaus anlässlich des 200. Jubiläum des Erfurter Fürstenkongresses, der vom 27. September bis 14. Oktober 2008 stattfindet, zu übergeben, haben sich die Erfurter und regionale Handwerksbetriebe verpflichtet, das westliche Wachhaus vor der Staatskanzlei als Teil der ehemaligen kurmainzischen Statthalterei unter Verwendung von Bauteilen des 1985 abgebrochenen Wachhauses wieder zu errichten.
Erfurter Planungsbüros erstellten die Planungen für den Bauantrag (Ingenieurbüro Gesselle-Hardt-Scheler, Freie Architekten & Ingenieure), die Ausführungsplanung (Ercosplan) und die Statik (Ingenieurbüro Dressel) sowie das Baugrundgutachten (Jacobi, Ingenieurbüro für Baugrund).
Art, Umfang und Ausführung der Realisierung richten sich nach den historischen Vorgaben und den erteilten Genehmigungen, wie der Baugenehmigung und dem sanierungsrechtlichen Bescheid. Dabei soll die städtebauliche Einordnung mit dem bestehenden Wachhaus übereinstimmen.
Die eingelagerten Baustoffe, das sind ca. 70 Prozent der Sandsteintür- und -fenstergewände, der größte Teil der zu den Säulen gehörenden Schäfte und Kapitelle, werden beim Wiederaufbau verwendet.
Da noch keine endgültige Nutzung festgelegt werden konnte, entstehen nutzungsneutral ein großer Ausstellungsraum im Erdgeschoss, der für die verschiedenen Nutzungen Verwendung finden soll, und Funktionsräume im Obergeschoss.
Der Verein "Westliches Wachhaus e. V." hat sich mit dem Ziel der Wiedererrichtung des westlichen Wachhauses am Hirschgarten gegründet und will mit freiwilligen Zuwendungen (Geld-, Sach- und Leistungsspenden) das historische Gebäude wieder aufbauen.
Dies soll ausschließlich mit Hilfe von Spenden und durch Umsetzung der Willenserklärungen von Baubetrieben, Zulieferern und Innungen zur Realisierung von Bauleistungen geschehen. Für die Stadt ergeben sich daraus keine Kosten.
Das westliche Wachhaus als Gebäude soll als wesentlicher Bestandteil des städtischen Grundstückes in das Eigentum der Stadt Erfurt kosten- und lastenfrei übergehen.