Hirschgarten in neuem Grün - Gemeinsame Pflanzaktion am 27. April

27.04.2009 16:00

Bäume prägen seit Menschengedenken unsere Natur- und Kulturlandschaft. Die Faszination der Bäu­me liegt in ihrem charakteristischen Aussehen, den typischen Wuchsformen, Eigenarten oder der Seltenheit der Spezies. Im Leben vieler menschli­cher Kulturen haben Bäume eine erhebliche Rolle gespielt und die Lebensgewohnheiten des Menschen geprägt.

Bäume strukturieren das Landschaftsbild und besitzen eine hohe gestalterische Funktion. Daneben binden sie Kohlendioxid und liefern Sauerstoff, vermindern die Luftbewegung und bremsen Wind. Außerdem sind sie in der Lage, Staub, Aerosole sowie Fremdstoffe zu filtern. Sie beeinflussen den Temperatur- und Feuchtigkeitshaushalt, mindern Lärm, spenden Schatten und bieten Lichtschutz. Weiterhin stellen Bäume Lebensraum für Kleinstlebewesen, Flechten und Pilze sowie Nager und Vögel dar und bieten ihnen Aufenthalt sowie Nahrung.

Für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen e. V., und die Fielmann AG Grund genug, anlässlich des "Tag des Baumes" im Hirschgarten zehn stattliche Bäume zu pflanzen. Insgesamt werden 48 Starkbäume hier Platz finden. Am 27. April um 18 Uhr setzen Ministerpräsident Dieter Althaus, Oberbürgermeister Andreas Bausewein, SDW-Landesvorsitzender Matthias Wierlacher und Fielmann-Niederlassungsleiter Marco Fischer zum Spatenstich an. Erfurts erste historische öffentliche Gartenanlage soll den Erholungssuchenden nun endlich wieder einen Platz zum Verweilen und Ausruhen bieten.

»Andere Festtage dienen der Erinnerung, der 'Tag des Baumes' weist in die Zukunft« Julius Sterling Morton, Begründer des "Baumtages".
Die Idee eines Tages des Baumes kommt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska. 1854 war der Bundesstaat arm an Bäumen. J. Sterling Morton, Journalist, Landwirt und Politiker, pflanzte als Erster auf seinem Anwesen Sträucher  und Bäume als guten Erosionsschutz gegen den Wind an und forderte immer wieder auf, Bäume zu pflanzen. Am 4. Januar 1872 schlug J. Sterling Morton als erster vor, einen "Feiertag" für Baumpflanzungen einzuführen, den "Arbor Day". Am 10. April 1872, dem ersten "Arbor Day", wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Das war die Geburtsstunde des "Tages des Baumes".
1951 beschloss die FAO - "Food and Agriculture Organisation" der Uno, den Völkern einen internationalen "Weltfesttag des Baumes" zu empfehlen. Am 25. April 1952 wurde der "Tag des Baumes" zum ersten Mal in Deutschland durchgeführt. Dabei pflanzte der erste Bundespräsident, Professor Dr. Theodor Heuß, zusammen mit dem Präsidenten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Bundesminister Dr. Robert Lehr, einen Ahornbaum.