Zum Jahreswechsel 199.952 Erfurter

05.01.2010 09:13

Das Jahr 2010 hat, wenn es nach der aktuell ermittelten Einwohnerzahl geht, für die Landeshauptstadt Erfurt erfolgreich begonnen.

Erfurt hatte am 31.12.2009 eine Einwohnerzahl von 199.952 Einwohnern. Im Vergleich zum Jahresende 2008 mit 199.416 Einwohnern ist dies ein Zuwachs von 536 Personen (0,3 Prozent). Erfurt punktet derzeit durch den Wanderungsgewinn von überwiegend Jungerwachsenen aus Thüringen.

Im vorletzten Jahr erreichte die Stadt Erfurt mit 1.892 Geburten die zweithöchste erfasste Anzahl an Geburten eines Jahres seit 1990. Aus dem Jahr 2009 werden nach derzeitiger Schätzung weniger Geburten ermittelt, die Anzahl wird voraussichtlich bei 1.820 Geburten liegen. Aufgrund der gleichzeitig gestiegenen Zahl der Sterbefälle wird sich das Geburtendefizit im Jahr 2009 auf etwa 300 Personen erhöhen. Der Einwohnergewinn resultiert damit ausschließlich aus dem Wanderungsgewinn.

Die Zahl der Ausländer stieg gegenüber dem Jahr 2008 um 97 auf insgesamt 6.086 Personen. Der Ausländeranteil in der Stadt Erfurt beträgt weiterhin drei Prozent.
Der städtische Siedlungsstrukturtyp, der im Jahr 2006 die 100.000er-Marke überschritt, verzeichnete weitere Einwohnergewinne. Diese Stadtteile gewannen im Jahr 2009 insgesamt 997 Personen für sich und haben derzeit 103.315 Einwohner. Die Einwohnergewinne des Jahres 2009 sind jedoch nicht in allen Teilgebieten der Stadt Erfurt angekommen. Zu Einwohnerverlusten kam es wiederum im Siedlungsstrukturtyp Plattenbau (53.570 Einwohner; -285 Personen) und auch in den Stadtteilen des dörflichen Siedlungsstrukturtyps (43.067 Einwohner), welcher bis Ende 2007 eine positive Einwohnerentwicklung ausweisen konnte. Er musste im Jahr 2009 Einwohnerverluste von 176 Personen (-0,4 Prozent) hinnehmen.

Zahlenmäßige Gewinner waren z. B. die Stadtteile Altstadt (+336), Krämpfervorstadt (+198) und Andreasvorstadt (+192). Bemerkenswert ist, dass der Plattenbaustadtteil Herrenberg nach 2008 auch im Jahr 2009 einen leichten Einwohnerzuwachs verzeichnen konnte. Der Zuwachs wurde hauptsächlich durch die sanierten und bezugsfertigen Wohnungen in der Konrad-Zuse-Straße herbeigeführt. Eine negative Entwicklung hatten die Stadtteile Roter Berg (-116), Moskauer Platz (-107) und Melchendorf (-71). Nach prozentualer Betrachtung sind die größten Gewinner die Stadtteile Salomonsborn (+2,2 Prozent), Hochstedt (+2,1 Prozent) und Altstadt (+2,0 Prozent). Hingegen hatten die meisten prozentualen Verluste die Stadtteile Wallichen (-7,4 Prozent), Töttleben (-3,3 Prozent) und Schaderode (-3,2 Prozent).