Erste Netzwerkkonferenz "Bildungsstadt Erfurt – Lernen vor Ort"

26.03.2010 16:00

Eine breite Allianz von Akteuren will dafür sorgen, dass Erfurt zur Bildungsstadt im 21. Jahrhundert wird.

Diese reicht von den Partnern des Verbundvorhabens "Bildungsstadt Erfurt – Lernen vor Ort", also der Stadtverwaltung und den Bildungsträgern Arbeit und Leben Thüringen sowie dem Thüringer Institut für Akademische Weiterbildung e. V. (TIAW), über Hochschulen, Gewerkschaften, Arbeitsagentur und ARGE bis zu IHK, HWK und zahlreichen Stiftungen. Sie werden bis 2012 ein kommunales Bildungsmanagement entwickeln.

Die erste große öffentliche Präsentation dieses Arbeitsprozesses war die heutige 1. Netzwerkkonferenz des Vorhabens "Bildungsstadt Erfurt – Lernen vor Ort". Sie fand in den Räumen der "Schotte" und der Volkshochschule mit Gästen aus Wissenschaft, Bildung, Politik sowie allen Fraktionen des Stadtrates statt. 

Bürgermeisterin Tamara Thierbach eröffnete die Konferenz und verdeutlichte dabei die Bedeutung von "Lernen vor Ort" für eine positive Stadtentwicklung. Erfurt kann als eine von bundesweit insgesamt 40 Kommunen auf Mittel der Europäischen Union und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die Entwicklung ihres kommunalen Bildungsmanagements zugreifen. Im Auftrag des BMBF arbeitet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt als Projektträger. Dessen Vertreter Hannes Barske nahm an der Konferenz teil und stellte die Ziele des Programms "Lernen vor Ort" vor.

Die Vielfalt der Erfurter Bildungslandschaft spiegelte sich in den zahlreichen Teilnehmer/-innen und Referent/-innen wider. Die Stiftung Bildung für Thüringen und die Sparkassenstiftung Erfurt sind beispielsweise Partner im Projekt. Ihre leitenden Vertreter/-innen Annette Morhard und Hartmut Kruse sprachen über die Patenschaften von Stiftungen im Rahmen von "Lernen vor Ort". Die Verbundpartner Stadtverwaltung, Arbeit und Leben Thüringen und TIAW arbeiten im Projekt in den Themenfeldern Bildungsmanagement, Bildungsberatung, Bildungsmonitoring, Bildungsübergänge sowie Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft. Querschnittsthema für das gesamte Vorhaben ist der Demographische Wandel, der im Projekt eine besondere Rolle spielen wird. In den nächsten zwei Jahren erarbeiten die Verbundpartner einen Bildungskatalog, in dem die formalen und nicht-formalen Bildungsangebote der Stadt enthalten sein werden. Bei seiner Entstehung soll eng mit den Bildungseinrichtungen kooperiert werden.

Mit der Konferenz begann zugleich in fünf Fachforen die Diskussion über wesentliche Aspekte eines Bildungsleitbilds für Erfurt. Im Leitbild sollen klar Ziele und Aufgaben für die Bildungsangebote, die allen Bürger/-innen offenstehen, formuliert werden. Das Leitbild wird in einem öffentlichen Prozess entwickelt, der vom Verbundvorhaben moderiert wird.

Die wichtigste Ressource für die Stadtentwicklung ist Bildung. Die Menschen in Erfurt gestalten damit ihre Zukunft.