Sponsoringaktion gegen Schlaglöcher

09.04.2010 11:01

"Niederzimmern hat mit Erfolg seine Schlaglöcher für 50 Euro verkauft. Eine pfiffige Idee!", leitet Erfurts Beigeordneter für Bau und Verkehr, Ingo Mlejnek, eine Presseinformation vor Ort ein. Erfurt wolle das nicht nachmachen, könne aber trotzdem auf eine besondere Aktion verweisen, ergänzt Oberbürgermeister Andreas Bausewein. "Wir haben das Angebot von Sponsoren erhalten, welche die Schadens­beseitigung auf 200 Meter Länge gleich selbst übernehmen", freut er sich für die Landeshauptstadt.

Die Tief- und Straßenbaufirma Bauer Bauunternehmen GmbH aus Walschleben hat so am Donnerstag und Freitag (08./ 09.04.2010) die Mainzer Straße zwischen Mittel­häuser Straße und Lowetscher Straße in die Kur genommen. "Wir wissen um die klammen Kassen der Stadt und wollen einen Beitrag leisten, der vielen Bürgern zu Gute kommt", erklärt Geschäftsführerin Colette Boos das Engagement ihres Unter­nehmens. Fünf Mitarbeiter und die erforderliche Technik sei bereitgestellt worden, um die Schadstellen abzufräsen und auf fast 2000 Quadratmetern eine neue Deck­schicht einzubauen. Das dabei eingesetzte Asphaltmischgut hat die Asphaltmisch­anlage Walschleben GmbH und ihre Vertriebsgesellschaft Allgemeine Baustoff-Handels-Contor GmbH (ABC) mit Sitz in Erfurt-Urbich ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Geschäftsführer der Asphaltmischanlage Walschleben Bernhard Schreiber dazu: "Die Idee der Firma Bauer fanden wir sofort gut und haben uns gern mit eingebracht."

Oberbürgermeister und Baubeigeordneter bedanken sich bei den Unternehmen ausdrücklich. "Ohne das großzügige Engagement der Firmen Bauer, Asphaltmisch­anlage Walschleben und ABC wäre auch dieser Abschnitt nur notdürftig zu flicken gewesen", sagt Mlejnek. Der Winter 2009/2010 sei zwar hart, aber nicht unnormal gewesen. Er habe jedoch die Schäden im Straßennetz schonungslos offen gelegt. Das Ergebnis ist eine Vielzahl von Schlaglöchern, gerissenen Oberflächen und in der Folge eine Gefährdung der Verkehrssicherheit. Bereits in der Vergangenheit konnten stets weniger Finanzmittel für die planmäßige Straßenunterhaltung zur Verfügung gestellt werden als nötig und auch in diesem Jahr werden die Mittel nicht ausreichen. "Vielleicht findet sich aber noch das eine oder andere Bauunter­nehmen, das dem Beispiel folgt", hofft Bausewein auf Nachahmer. "Die Landes­hauptstadt Erfurt und ihre Verkehrsteilnehmer wären sehr dankbar."