"Mensch und Elefant – ein Wechselspiel von Verehrung und Konflikt": Vortrag im Angermuseum

04.08.2011 13:08

Am Donnerstag, 4. August 2011, um 17 Uhr im Angermuseum, referiert Dr. Thomas Kölpin, Direktor des Erfurter Zoos, zum Thema "Mensch und Elefant – ein Wechselspiel von Verehrung und Konflikt".

Die Stoßzähne von Afrikanischen Elefanten sind heute die wichtigste Quelle für Elfenbein, der Elfenbein-Handel hat großen Einfluss auf deren Bestände. Die Preise wurden vor allem von Handelsbeschränkungen und -freigaben beeinflusst, was dazu führte, dass die steigende Nachfrage erhebliche Auswirkungen auf den Elfenbeinpreis hatte. In Folge des starken Anstiegs der Elfenbeinpreise und moderner Ausrüstung organisierter Banden nahm Ende der 1970er Jahre die Wilderei von Afrikanischen Elefanten stark zu, insbesondere in Ostafrika. Bis zu 100.000 Elefanten wurden jährlich wegen ihres Elfenbeins getötet, die Bestände wurden stark dezimiert, lokales Aussterben drohte. 1989 wurde der Handel mit Elfenbein weltweit verboten, das führte zu einem massiven Preiseinsturz und einen Rückgang der Wilderei.
Schwerpunkt des Vortrags von Dr. Thomas Kölpin stellt die Bedrohung für die natürlichen Elefantenbestände anschaulich dar, vor allem die des Afrikanischen Elefanten, als dem primären "Elfenbein-Lieferanten".   Darüber hinaus werden Tierarten vorgestellt, die als alternative "Beinlieferanten" zählen und die Konsequenzen, die sich für Tiere, Handel und Artenschutz ergeben.