Bundesweite Tagung der Volkshochschulen zur Politischen Bildung

22.09.2011 15:09

Neue Anregungen für die politische Bildungsarbeit! Unter diesem Motto stehen die Planungstagungen des Arbeitskreises "Politik und Umwelt" im Deutschen Volkshochschul-Verband e. V. In diesem Jahr treffen sich mehr als 100 Fachbereichsverantwortliche für zwei Tage in Erfurt vom 26. bis 27.09.2011 im Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz.

Die Veranstaltung lebt durch Workshops, die von den Teilnehmenden selbst gestaltet werden. Die Palette reicht von Bürgerbeteiligung im 21. Jahrhundert, die Arbeit mit Freiwilligen, Politische Bildung an den Orten der ehemaligen innerdeutschen Grenze, Globalem Lernen, Nachhaltigkeit bis hin zu kreativen Formaten, die sich mit dem Verstehen unseres Geldsystems beschäftigen. Dies alles sind Themen, die junge wie ältere Menschen beschäftigen und in denen Orientierungswissen gefragt ist. Die Praktiker bewegt außerdem die Frage, wie historische Bildung ohne Zeitzeugen authentisch und erlebbar bleiben kann. Um der Tagung selbst eine Erfahrungstiefe zu geben, wurde erstmalig ein historischer Ort gewählt. Als Veranstaltungsort und Kooperationspartner konnte der neu eröffnete Erinnerungsortes Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz gewonnen werden.
Politische Bildung muss sich immer wieder neu erfinden, um Menschen zu erreichen. Deshalb ist der Austausch zwischen den Praktikern über gut laufende Formate und auch erweiterte Rollen der Volkshochschulen (Beispiel: Bürgerhaushalt der Stadt Jena) wichtig für die Qualität der VHS-Angebote. Und: Stuttgart 21 hat uns alle gelehrt, dass der Wunsch nach Beteiligung im Gemeinwesen einem breiten Bedürfnis in der Bevölkerung entspricht. Volkshochschulen können durch ihre kommunale Verortung und politische Neutralität eine gute Basis für diese Beteiligung bieten.
Mit dabei sind:
Gudrun Luck, Vorsitzende des Thüringer Volkshochschulverbandes und Leiterin der VHS Jena. Die VHS Jena moderiert die Bürgerversammlungen, auf denen mit Experten über den Bürgerhaushalt diskutiert werden kann.
Dr. Annegret Schüle, Leiterin des Erinnerungsortes Topf & Söhne – die Ofenbauer von Auschwitz. Sie wird in ihrem Eröffnungsvortrag zur historischen Bildung am Erinnerungsort sprechen und die Frage diskutieren, wie ohne Zeitzeugen an die Verbrechen im Nationalsozialismus erinnert werden kann.
Dr. Christoph Köck, Sprecher des Arbeitskreises "Politik und Umwelt" im Deutschen-Volkshochschul-Verband e. V. sowie Geschäftsführer des Hessischen Volkshochschulverbandes.