Auf Europareise: Ausstellung zum jüdisch-mittelalterlichen Erbe in Erfurt

19.03.2013 10:23

Mit einem Vortrag zum Erfurter Schatz ist in Basel die Wanderausstellung über das jüdisch-mittelalterliche Erbe von Erfurt und die geplante Unesco-Bewerbung gestartet.

"Die Einladung zu einem Vortrag über den Erfurter Schatz in Basel – und am 19. März auch in Zürich – kam bereits vor zwei Jahren", sagt Dr. Maria Stürzebecher, Unesco-Beauftragte der Stadt Erfurt. "In der Zwischenzeit hatten wir eine Tafelausstellung konzipiert, die einen Überblick über Erfurt im Mittelalter und die einzelnen Bestandteile seines jüdischen Erbes gibt." So informieren nun acht Tafeln in der Basler Universität unter anderem über die Alte Synagoge, die Mikwe und den Erfurter Schatz.

Kunsthistorikerin Dr. Katia Guth-Dreyfus, ehemalige Leiterin des jüdischen Museums der Schweiz und Expertin für gotische Goldschmiedarbeiten, kam zur Eröffnung der Ausstellung. "Ich gratuliere Erfurt zu den einmaligen Funden der vergangenen Jahre und zu dem professionellen Umgang damit." so Dr. Guth-Dreyfus. Sie besuchte die Alte Synagoge Erfurt bereits und freut sich nun, dass dieses außergewöhnliche Erbe auch in Basel mit der Ausstellung und einem Vortrag vorgestellt wird.

Uwe Spangenberg, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr: "Mittlerweile ist die reiche jüdische Kultur unserer Stadt sehr bekannt und so kommen Anfragen aus ganz Europa. Die Ausstellung wird nach Basel unter anderem in Prag, Bratislava und Budapest gezeigt. Das sind gute Gelegenheiten, um Unterstützung bei der Beantragung des Titels "Unesco-Welterbe" zu werben."

Parallel wird eine hebräische Version der Ausstellung in Israel gezeigt.