„Jeder kann Leben retten“: Aktionstag zu lebensrettenden Maßnahmen am 18. September 2013 auf dem Erfurter Bahnhofsvorplatz

10.09.2013 15:42

Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen. Der Betroffenen wird sofort bewusstlos und atmet nicht mehr (normal). Jetzt geht es um wenige Minuten, die über Leben und Tod entscheiden. Durch einfache Maßnahmen kann jeder helfen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens zu überbrücken.

Mit welchen Handgriffen das geht, zeigen die Rettungsdienste und die Feuerwehr der Stadt Erfurt, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, das Amt für Bildung sowie die beiden Erfurter Krankenhäuser, das Helios Klinikum Erfurt und das Katholische Krankenhaus „St. Nepomuk“ beim großen Aktionstag „Jeder kann Leben retten“.

Am 18. September informieren die Experten von 11 bis 16 Uhr auf dem Erfurter Willy-Brandt-Platz zum Thema lebensrettende Maßnahmen. Unter professioneller Anleitung können Interessierte die einfachen Handgriffe üben, die im Notfall Leben retten können.

Leider werden in Deutschland nur in 17 Prozent der Fälle lebensrettende Maßnahmen ergriffen. Dabei könnte jeder helfen, um die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch einfache Maßnahmen zu überbrücken und somit die Überlebenschance des Patienten um bis zum Dreifachen zu erhöhen.

Hier setzt die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gestützte Kampagne „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e. V. (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) in Kooperation mit dem German Resuscitation Council e. V. und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie an.

In der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ vom 16. bis zum 22. September 2013 soll das Bewusstsein der Bevölkerung für Erste Hilfe geschärft und zum Handeln im Notfall motiviert werden.

„Prüfen! Rufen! Drücken!“ lautet die Devise der Kampagne. Prüfen, ob die Person noch normal atmet. Über die europaweite Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen.

Fest und etwa 100 Mal in der Minute in der Mitte des Brustkorbes drücken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Diese wenigen aber lebenswichtigen Maßnahmen kann jeder durchführen.