„Rudolstädter Judaica. Synagogale Textilien des 18. Jahrhunderts in der Kleinen Synagoge Erfurt“

Im Rahmen der Sonderausstellung präsentiert die Begegnungsstätte Kleine Synagoge in Kooperation mit dem Thüringer Landesmuseum Heidecksburg wertvolle synagogale Textilien aus den Beständen der „Rudolstädter Judaica“. Nach einer umfassenden Sanierung 2009 wurden die Textilien aus dem Zeitraum vom 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts bisher nur einmal im Rahmen einer Kabinettsausstellung im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg gezeigt. Die einzigartige Sammlung an Toramänteln, Toravorhängen, Torawimpeln und Pultdecken stammt aus der damals ansässigen jüdischen Gemeinde in Rudolstadt.

Textilien rund um die Tora gehören zu den wichtigen Elementen einer Synagoge, die vor allem für den Gottesdienst und die Befolgung religiöser Pflichten von Bedeutung sind. Die im 18. und 19. Jahrhundert in Rudolstadt ansässigen jüdischen Familien statteten den Versammlungsraum ihrer Gemeinde mit prächtigen Stoffen aus. Dass die Sammlung in Erfurt im Betsaal einer Synagoge des 19. Jahrhunderts - quasi in authentischer Atmosphäre - präsentiert werden kann, verspricht ein einzigartiges Ambiente der Sonderausstellung.

Die Sonderausstellung wird am 21. März 2014, 18:00 Uhr in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge eröffnet. Zur Eröffnung sprechen Tamara Thierbach, Bürgermeisterin, Ines Beese, die Leiterin des Netzwerks „Jüdisches Leben Erfurt“, Dr. Dr. Dietmar Görgmaier, Vorsitzender des Fördervereins Alte & Kleine Synagoge und Dr. Michael Grisko, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Dr. Lutz Unbehaun, der Direktor des Landesmuseums Schloss Heidecksburg, hält einen Festvortrag zur Rudolstädter Judaica-Sammlung.