Künstlergespräch mit Christiane Conrad zum Abschluss der Ausstellung

Christiane Conrad, die sich in ihrer Kunst mit den Mitteln der monochromen Malerei seit über 20 Jahren dem Thema Farbe widmet, entwickelt ihre Bilder vor allem aus Eindrücken in der Natur, aber auch aus der Farbwahrnehmung von Architektur oder Malerei.
Im Erfurter Angermuseum regten sie Landschaftsgemälde des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wie Friedrich Nerlys „Tal von Cadore“ (um 1836), „Olevano“ (1870) von Carl Schuch, Paul Baums „Niedergrunstedt“ (1888) oder die „Gebirgslandschaft“ (1924) von Erich Heckel an, darin vorherrschende Farben aufzugreifen und im Medium der monochromen Malerei zu reflektieren. Kombiniert mit den Bildern, die ihr als Ausgangspunkt dienten, wirken die Malereien von Christiane Conrad wie eine Antwort der Gegenwart auf die Tradition - wie ein Widerschein jener Ausstrahlung, welche die künstlerische Tradition bis heute besitzt.
Obwohl man es den Bildern nicht auf den ersten Blick ansieht, steht Christiane Conrad mit ihrer Kunst in der Tradition der Freilichtmalerei, die im 19. Jahrhundert ihre Gipfelpunkte erreichte, denn malend geht auch sie stets vom konkreten Erleben aus.