„Brauregeln des späten Mittelalters in Thüringen“: Vortrag im Erfurter Stadtmuseum
Urkundliche Quellen für das Kloster belegen den Braubetrieb bereits im 15. Jahrhundert

Begleitend zur Ausstellung „Gefundene Geschichten – Neues aus dem Erfurter Untergrund" beginnt der Abend um 19:00 Uhr mit einer kurzen Schilderung der Fundsituation im Ursulinenkloster durch die Grabungsleiterin Conny Zühlsdorff, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Weimar. Einziger archäologischer Beleg ist verkohltes Getreide aus einem Ofen. Die Körner sind gekeimt und sollten eigentlich für die Bierproduktion gedarrt werden.
Offenbar war der Ofen zu stark geheizt, sodass sie verbrannten. Dadurch liefern sie den ersten archäologischen Nachweis für eine Brauerei in Erfurt. Die urkundlichen Quellen für das Kloster belegen den Braubetrieb bereits im 15. Jahrhundert.
Für den Vortrag „Brauregeln im späten Mittelalter“ konnten wir den bekannten Thüringer Autor, Historiker und Verleger Michael Kirchschlager gewinnen. Nach seinen Ausführungen können sich die Gäste einem Angebot der Erfurter Altstadtkneipe „Noah“ anschließen. Axel Knoch stellt aus seiner reichen Getränkeauswahl Bier vor, das traditionell gebraut wird. Bei diesem Teil der Veranstaltung kann natürlich auch das empfohlene Bier gekauft und getrunken werden.