Das jüdische Mittelalter im Kontext der Erfurter Stadtgeschichte – Von der verdrängten Schuld zum bewusst angenommenen Erbe

27.11.2015 11:34

Zum Jahresausklang der Reihe "Arain! Im Gespräch sein. Welterbe werden." spricht Dr. Anselm Hartinger am 2. Dezember um 19:30 Uhr in der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz 1 zum jüdisch-christlichen Leben im mittelalterlichen Erfurt.

Ein Herr, lächelnd, vor einem historischen Portal mit der Aufschrift "Gott spricht es so geschiechi Es"
Foto: Zum Jahresausklang der Reihe "Arain! Im Gespräch sein. Welterbe werden." spricht Dr. Anselm Hartinger am 2. Dezember um 19:30 Uhr in der Stadt- und Regionalbibliothek Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban

Die Geschichte der Stadt Erfurt ist untrennbar mit den Geschicken ihrer jüdischen Einwohner verbunden. Sie wurden nicht erst unter der NS-Diktatur verfolgt und ausgegrenzt, sondern bereits 1349 und später wiederholt gewaltsam aus der städtischen Gesellschaft verdrängt.

Doch gab es immer wieder auch Zeiten eines nachbarschaftlichen Zusammenlebens, das Erfurt bis zum heutigen Tag kulturell bereichert und dessen bauliche Zeugnisse und Objektfunde die überregionale Wahrnehmung der Stadt und ihrer Geschichte wesentlich prägen.

Von dieser bewegten Vergangenheit, dem gegenwärtigen Umgang damit und den Perspektiven einer kritisch-erzählenden Stadtgeschichte berichtet Dr. Hartinger, moderiert von Kulturdirektor Tobias J. Knoblich. Der Eintritt ist frei.

In der Reihe "Arain!" werden in monatlichen Abständen Themen vorgestellt, die einen Bezug zur jüdischen Geschichte der Stadt Erfurt haben bzw. diese in einen größeren wissenschaftlichen Kontext stellen. Zusätzlich werden Schlaglichter auf das globale Welterbeprogramm der Unesco geworfen.

Auch 2016 wird die Reihe mit spannenden und abwechslungsreichen Themen fortgesetzt.