Neue Ampel an der Binderslebener Landstraße steuert den Verkehr bedarfsgerecht
Bei dieser Ampel handelt es sich schaltungstechnisch um eine reine Bedarfsanlage, was bedeutet, dass außer der Hauptrichtung Binderslebener Landstraße alle anderen Phasen nur geschaltet werden, wenn sich Fahrzeuge über die in der Fahrbahn verlegten Induktionsschleifen bewegen.

In unmittelbarer Nähe dazu befindet sich auf Höhe des Gamstädter Weges eine besondere Fußgängerampel, die das neue Wohngebiet fußläufig an die Haltestelle der Straßenbahn anbindet. Die Signale dieser „Schlafenden Ampel“ sind im Ausgangszustand „dunkel“, so dass Fußgänger nicht auf das Signal „grün“ warten müssen, wenn sie einschätzen, dass sie die Fahrbahn auch ohne Signalschutz gefahrlos queren können. Anderenfalls haben sie jederzeit die Möglichkeit, die Ampel zu „wecken“ und erhalten dann, unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation, ihr Grünsignal. Fährt während der Fußgängeranforderung eine Straßenbahn in die Haltestelle ein, wird sofort für den Fußgänger auf „grün“ geschaltet, damit die Bahn noch erreicht werden kann.
Dieses Schaltprinzip hat den Vorteil, dass Fußgänger bei ausreichend großen Lücken im Fahrzeugstrom kürzere Wartezeiten haben und es zudem weniger Rotsignale und damit Halte für den fließenden Verkehr gibt. Dies ist insbesondere auf einer Steigungsstrecke wie in diesem Bereich der Binderslebener Landstraße von großer Bedeutung, da jeder Halt zusätzlichen Kraftstoffverbrauch, Schadstoffemissionen und Lärm bedeutet.