Verzicht auf Plastiktragetaschen: Letzte Plastiktüte läuft bei Rewe vom Band
Jetzt hat Rewe als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen auf die Mehrfachverwendung von alternativen Tragetaschen und Einkaufskartons zu setzen. Ziel ist die Reduzierung von Plastikmüll.
Für Kunden, die an der Kasse eine Tragehilfe für den Einkauf benötigen, stehen in den Rewe-Märkten mehrfach wiederverwendbare Alternativen zur Auswahl wie Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten. „Mit dem Kauf dieser Alternativen kann jeder Verbraucher aktiv Verantwortung für Umwelt- und Meeresschutz übernehmen“, so die Beigeordnete für Wirtschaft und Umwelt, Kathrin Hoyer.
Plastiktüten verursachen riesige Müllberge und schaden der Umwelt. Plastiktüten bestehen aus Kunststoff, der aus Erdöl hergestellt wird. Erdöl ist ein fossiler Rohstoff, der endlich ist und viel zu kostbar, um daraus ein Produkt zu machen, das nur wenige Minuten benutzt und dann weggeworfen wird. Außerdem verbraucht die Herstellung von Plastiktüten viel Energie. Recycelt wird nur ein Bruchteil, die meisten Tüten landen im Restmüll und der Natur. Das Problem: Plastiktüten sind unsterblich. Innerhalb von 500 Jahren zerfallen sie langsam in winzige Teilchen, dem Mikroplastik. Über Flüsse gelangt der Kunststoff ins Meer und wird zur tödlichen Gefahr für Meeresbewohner. Sie halten das Plastik für Nahrung und sterben daran. In Fischen finden sich giftige Rückstände, so gelangt die Plastiktüte in unsere Nahrungskette und auf unsere Teller.
Die Rewe-Marktchefin, Josephine Weigl, kann dem nur beipflichten: „Uns ist dabei bewusst, dass die Abschaffung der Plastiktüte nur ein erster Schritt zur Reduzierung von Plastikmüll sein kann. Daher arbeitet Rewe an weiteren Initiativen zur Reduzierung von Plastikverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel“.