Vortrag über die österreichische FPÖ im Erinnerungsort Topf & Söhne

10.10.2016 09:03

Der Erinnerungsort Topf & Söhne lädt am 11. Oktober um 19 Uhr in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung zu einem Vortrag über die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) ein. Heribert Schiedel vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) wird das völkisch-autoritäre Erfolgsmodell dieser Partei analysieren sowie ihre konflikthafte Geschichte und ihre aktuellen Diskursstrategien vorstellen.

Das nur knappe Scheitern von Norbert Hofer bei der Bundespräsidentschaftswahl in Österreich zeigt die gewachsene Stärke seiner Partei FPÖ. Europaweit gilt sie als Erfolgsmodell für die radikale Rechte, die sich durch das Wahlergebnis ermutigt fühlt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Hofer bei der Wiederholung der Wahl am 4. Dezember 2016 zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt wird.

Die FPÖ war in ihrer Geschichte sehr lange Zeit von unterschiedlichen Richtungen geprägt, wobei rechtskonservative, wirtschaftsliberale und rechtsextreme Positionen koexistierten, die durch ihre Begeisterung für den damaligen Parteiführer Jörg Haider, Ressentiments und eine grundlegenden Haltung „gegen die da oben“ zusammen gehalten wurden. Nach 2005 hat sie einen erneuten dramatischen Rechtsruck vollzogen.

Die Veranstaltung findet in der Reihe "Radikale Rechte in Europa" der Landeszentrale für politische Bildung statt. Es moderiert Peter Reif-Spirek. Der Eintritt ist frei.