Benefizeislauf am 15. Februar in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle für Kinder aus suchtbelasteten Familien

13.02.2017 11:17

Vom 12.02. bis 18.02.2017 findet die bundesweite Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien statt. Die Thüringer Fachstelle Suchtprävention initiiert im Rahmen der Aktionswoche gemeinsam mit dem Runden Tisch "Kinder aus suchtbelasteten Familien" am Mittwoch, dem 15. Februar 2017, einen Benefizeislauf. Dieser findet von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle in Erfurt statt.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, gemeinsam für starke Kinder Eishallenrunden zu laufen. Der Eintritt ist frei. Die Schlittschuhausleihe kostet 2,00 Euro. Pro gelaufene Runde zahlen Thüringer Sponsoren 1,00 Euro in die Benefizkasse. Das gesammelte Geld geht zu 100 % an Thüringer Angebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien.

Ablauf der Veranstaltung

17:00 Uhr: Begrüßung

17:15 Uhr: Startschuss durch Heike Werner, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

ab 17:15 Uhr: Laufen für starke Kinder

18:30 Uhr: Zählung der gelaufenen Runden, Zeit für Informationsgespräche, freies Laufen

18:45 Uhr: Verkündung der gesammelten Spenden, Tombola-Ziehung

19:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

In Thüringen wachsen schätzungsweise 66.000 Kinder zeitweise bzw. dauerhaft mit suchtkranken Eltern auf. Die Lebenslagenbefragung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren der Stadt Erfurt konnte zeigen, dass bereits sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig rauchen und drei Prozent regelmäßig Alkohol trinken.

Lange Zeit erhielten Kinder aus suchtbelasteten Familien wenig Aufmerksamkeit und fielen allzu oft durch die Maschen bestehender Hilfesysteme hindurch. Dies beginnt sich langsam zu ändern.

Es ist wichtig hinzuschauen, nicht wegzugucken und den Kindern Hilfe anzubieten. Diese Kinder erleben ständige Wechsel in der Stimmung des betroffenen Elternteils, häufigen Streit und Trennung der Eltern, aber auch psychische sowie körperliche Gewalt. Die familiäre Situation ist unberechenbar, was die Kinder stark verunsichert. Die Ergebnisse vielfältiger wissenschaftlicher Forschung belegen, dass Kinder, die diesen familiären Belastungsfaktoren ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko aufweisen, selbst suchtkrank zu werden oder andere psychische Störungen zu entwickeln.

Spezielle Hilfeangebote wie das Projekt "Jonathan" in Erfurt sind wichtig, um die Chancen der Kinder auf eine gesunde Entwicklung zu verbessern.

Das, was die Kinder brauchen, ist ganz unterschiedlich. Zuverlässige Vertrauenspersonen, Kontakte für Notfallsituationen und Botschaften, wie "Du bist nicht schuld." oder "Du kannst es anders machen.", sind für die Kinder von großer Bedeutung.