(K)ein Stein auf dem anderen: Sonderausstellung an drei Orten der Erfurter Innenstadt

20.10.2017 10:17

Vom 23. Oktober bis zum 26. November 2017 sind Werke des bedeutenden zeitgenössischen Architekturmalers Alexander Dettmar in Erfurt zu sehen. Die Vernissage findet am 23. Oktober 2017 um 10 Uhr im Collegium maius statt.

Bild einer Kirche, Synagoge, Kathedrale
Foto: Alexander Dettmar: Berlin Fasanenstraße, Öl_Lw., 100 x 100 cm, 2006 Foto: © Alexander Dettmar

Die Ausstellung „(K)ein Stein auf dem anderen. Sakrale Malerei von Alexander Dettmar“ zeigt Ölgemälde aus drei Zyklen des Künstlers an drei Orten der Erfurter Innenstadt: Bilder aus dem Zyklus „Thüringen“ im Collegium maius Erfurt (heutiges Landeskirchenamt der EKM), „Wittenberg“ in der Kirche „St. Michael“ Erfurt, Michaelisstraße und „Zerstörte Synagogen“ in der Kleinen Synagoge, An der Stadtmünze 5.

Jahrelang reiste der Künstler durch Deutschland und malte reale wie aus der Realität entschwundene Gotteshäuser. Sie alle drücken den Städten und Gemeinden bis heute un-/sichtbare Stempel auf: „Ich will mit der vollen Kraft und Energie der Bilder etwas Schönes zeigen – und gleichzeitig den Schmerz formulieren, dass diese Schönheit zerstört wurde“, sagt Dettmar selbst zu seiner Motivation.

Zur Finissage der Ausstellung am 26. November 2017 haben Besucher um 15:30 Uhr die Möglichkeit, mit Alexander Dettmar in der Kleinen Synagoge ins Gespräch zu kommen und ihn auf einer persönlichen Führung durch die drei Ausstellungsorte zu begleiten. Um 18 Uhr stellt Dr. Marc Grellert von der Universität Darmstadt sein Projekt zur virtuellen Rekonstruktion von Synagogen in Deutschland in der Kleinen Synagoge vor.

Veranstalter der Ausstellung sind das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und das Netzwerk Jüdisches Leben Erfurt.

Der Besuch der Ausstellung sowie der Veranstaltungen ist frei.