Ausstellung „Vom ersten jüdischen Ghetto in Venedig zum letzten jüdischen Ghetto in Shanghai“ im Haus Dacheröden
Seit der Antike lebten jüdische Gemeinschaften häufig in separierten Stadtvierteln. Die begrenzte Wohnfläche stellte eine rechtliche Diskriminierung und Ausgrenzung dar. Andererseits versprachen Judenstraßen, Judenviertel und Judenhöfe zugleich Schutz, intensivierten religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhalt und erleichterten die Einhaltung der Schabbatgebote.
Als erstes „Ghetto“ formierte sich 1516 das „Gheto Novo“ im venezianischen Stadtviertel Cannaregio. Das nahezu unbekannte Ghetto Shanghai gilt als das letzte jüdische Ghetto.
Die Ausstellung im Haus Dacheröden schlägt den Bogen vom heute noch begehbaren Ghetto in der Lagunenstadt Venedig zum fernen Zufluchtsort in Shanghai. Die beiden italienischen Fotografen Davide Calimani und Lino Sprizzi begaben sich dafür in Venedig auf eine Spurensuche.
Die Ausstellung ist bis Samstag, den 7. April, im Haus Dacheröden zu sehen.