Warnung der Bevölkerung über Nina zur Einsatzübung am Hauptbahnhof in Erfurt
Dabei hat die kostenlose App einige Vorteile gegenüber den üblichen Warnmitteln der Einsatzkräfte. Jeder Nutzer kann mit Push-Meldungen für den Ort Warnungen empfangen, den er in der Warn-App einstellt. Somit hat jeder Nutzer seine eigene kleine Sirene in der Tasche. Zudem bietet die App Notfall-Tipps für das Verhalten in verschiedenen Notfallsituationen.
Im Verlauf der Einsatzübung von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Erfurt am 29. September 2018 war auch der Einsatz der Warn-App Nina zur Information der Bevölkerung geplant. Diese Warnmeldung konnte jedoch nicht abgesetzt werden.
In den darauf folgenden Tagen wurde eine intensive Fehleranalyse vorgenommen. Eine Reproduktion des aufgetretenen Problems war nicht möglich. Im Zuge der Analyse wurde die Konfiguration einer Firewall geändert und das System einem intensiven Test unterzogen. Die Testläufe liefen ohne Fehler, so dass nach menschlichem Ermessen der Zugriff aus der Zentralen Leitstelle Erfurt auf Nina gesichert ist.
Technischer Ausgangspunkt für Nina ist das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS). Derzeitig sind im Freistaat Thüringen zwei sogenannte Vollstationen in Betrieb, welche in der Landeseinsatzzentrale der Thüringer Polizei und im Thüringer Landesverwaltungsamt eingerichtet sind. Darüber hinaus sind in Thüringen 16 webbasierte Stationen in den Leitstellen installiert. Somit sind Informations- und Warnmeldungen aus den Landkreisen an die Bürger möglich.
Derzeitig verzeichnet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 90.000 Abonnenten, welche Orte in Thüringen auf ihrem Smartphone installiert haben. Mit 13.000 Abonnenten nimmt Erfurt dabei den Spitzenplatz in Thüringen ein.
Das Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz empfiehlt die Warn-App Nina als zusätzliches Warnmittel. Diese ist kostenfrei für iOS und Android im App-Store erhältlich.