Neue mediale Vermittlungsebene: Das „Jenseitsspiel“ im Stadtmuseum

07.03.2019 15:04

Das „Jenseitsspiel“ gibt Gelegenheit, mittels App und QR-Codes das spätmittelalterliche Erfurt hautnah zu erleben. Es erweitert damit ab sofort die Dauerausstellung im Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ um ein interaktives Vermittlungsangebot.

Eine Frau, die Kopfhörer auf hat, scannt mit ihrem Handy einen QR-Code
Foto: Museumspädagogin Claudia Meißner stellt das Spiel auch bei Führungen vor. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Wer sich darauf einlässt, taucht spielerisch in die Lebenswelt von Menschen an der Schwelle der Reformation ein. An acht Stationen werden anhand wahrer Geschichten aus dem alten Erfurt spätmittelalterliche Lebenssituationen vorgestellt: Ob im Badehaus, am Richtplatz oder in der Taverne – überall sind Entscheidungen zu treffen, die über irdisches Glück und ewiges Seelenheil bestimmen. Dabei gilt es, verlockende Vorteile gegen womöglich brotlose gute Taten abzuwägen. Die finale Station, eine sprechende Waage, summiert die erspielten Seelen-Credits und entscheidet über Himmel oder Hölle.

Das „Jenseitsspiel“ als innovative mediale Vermittlungsebene wurde gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule Erfurt unter Anleitung von Prof. Rolf Kruse entwickelt.

Es kann dauerhaft im Stadtmuseum genutzt werden. Die erforderlichen Smartphones können kostenfrei an der Museumskasse ausgeliehen werden. Das Spiel ist geeignet für Besucherinnen und Besucher ab 12 Jahren.