Bundesweite Konferenz zur kulturellen Bildung an der Volkshochschule Erfurt

08.05.2019 09:53

Wie verändert Digitalisierung die kulturelle Bildung? Wie lässt sich Inklusion im Alltag der Volkshochschulen umsetzen? Wie profitieren Teilnehmende und Mitarbeitende in der kulturellen Bildung von internationalen Partnerschaften? Unter dem Motto „Ich sehe was, was du nicht siehst“ widmete sich die Bundesfachkonferenz Kultur des Deutschen Volkshochschul-Verbandes unterschiedlichen Perspektiven kultureller Bildung am 6. und 7. Mai in der Volkshochschule Erfurt.

140 Volkshochschul-Mitarbeitende aus ganz Deutschland waren zu Gast in Erfurt

Frau spricht vor Auditorium.
Foto: Gabi Ohler, Staatssekretärin im Thüringischen Ministerium für Bildung, betonte die Bedeutung kultureller Bildung für die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Torsten Haß, Leiter der Volkshochschule Erfurt, hieß die 140 Volkshochschul-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus ganz Deutschland willkommen und freute sich über die große Resonanz. Er stellte als Besonderheit der kulturellen Bildung seiner Volkshochschule die Erfurter Malschule mit ihrem breiten Angebot vor, die an der Volkshochschule angesiedelt ist.

Gabi Ohler, Staatssekretärin im Thüringischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, freute sich besonders, dass Thüringen zum 100. Jubiläum der Volkshochschulen als Gastgeber der Bundesfachkonferenz auftritt: 1919 erhielten die Volkshochschulen in der Weimarer Verfassung ihre gesetzliche Grundlage. Inzwischen finden allein im Programmbereich Kultur und Gestalten an Volkshochschulen jährlich 112.000 Veranstaltungen mit 1,6 Mio. Unterrichtsstunden statt. Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt angesichts dieser Zahlen und betonte die Bedeutung kultureller Bildung für die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen. Als Hauptredner des zweiten Konferenz-Tages diskutiert Dr. Tobias J. Knoblich, Dezernent für Kultur und Stadtentwicklung in Erfurt und seit Ende 2018 Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, die Frage „Wie politisch ist die kulturelle Bildung?“.

Am Ende der Tagung werden sich die Teilnehmenden in rund 15 Vorträgen, Workshops und Diskussionen außerdem mit Themen wie „Fundraising für kulturelle Bildung“, „Globales Lernen“, „Gaming-Formaten“ oder „Kultur international“ befasst haben. Impulse aus der Wissenschaft, Informationen zu Förderprogrammen und Praxisbeispiele aus den Volkshochschulen boten die Grundlage für Diskussionen und Austausch.