EU-Fördermittel für das „Promenadendeck“ in der ICE-City-Ost

03.06.2019 13:47

Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller hat dem Erfurter Beigeordneten für Stadtentwicklung, Dr. Tobias Knoblich, einen Fördermittelbescheid über 5.685.215 Millionen Euro übergeben. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE 2014 -2020) und wird für den Neubau des "Promenadendecks" in der ICE-City-Ost verwendet.

Infrastrukturministerin Birgit Keller übergab Bescheid an Beigeordneten Dr. Tobias Knoblich

Ein Mann steht vor einem Plan und erklärt einer Frau und einem Mann das Bauvorhaben für eine Brücke.
Foto: Amtsleiter Paul Börsch, Beigeordneter Dr. Tobias Knoblich und Ministerin Birgit Keller vor den Plänen für das künftige Promenadendeck Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer soll Ende des Jahres ausgeschrieben und ab Mitte 2020 bis Ende 2021 gebaut werden. Sie verbindet die Erfurter Altstadt mit dem neuen Stadtquartier an der ICE-Trasse. Das "Promenadendeck" ersetzt die heutige Fußgänger- und Radwegbrücke über die Stauffenbergallee, die starke Bauschäden aufweist, zu schmal und nicht barrierefrei ist. Insgesamt soll das neue Brückenbauwerk knapp 8,6 Millionen Euro kosten.

Ministerin Keller unterstrich in ihrer kurzen Rede, dass die europäischen Fördermittel "kein Pappenstiel" seien. Doch die Millionen seien gut angelegtes Geld für die städtebauliche  Entwicklung in Erfurt. "Das Deck soll und wird zum Promenieren einladen. Es wird keinen Verkehr auf ihm geben. Nur Fußgänger und Radfahrer sind erlaubt", sagte Keller. Für Erfurts Beigeordneten Tobias Knoblich ist das Promenadendeck von strategischer Bedeutung, verbinde es doch die Kernstadt mit der neu zu bauenden ICE-City-Ost. "Es ist ein Projekt, das Freude bereitet. Wann erlebt man schon mal, dass die Stadt solche Sprünge macht?", sagte Knoblich.

Erfurts Chef-Stadtplaner Paul Börsch wies auf die Besonderheiten des "Promenadendecks" hin. Es sei eine leichte, "raffiniert gefaltete"  Stahlkonstruktion, die aufs Beste verschiedene Funktionen vereine. Da die Brücke ohne Stützen gebaut werde, habe sie einen großen Querschnitt für mögliche Hochwasser im Flutgraben. Außerdem schaffe sie  auch Platz für eine zukünftige Straßenbahnhaltestelle und sei natürlich barrierefrei.  Gestalterische Maxime sei ein attraktives, elegantes Brückenbauwerk gewesen, das zugleich ein effizienter dreidimensionaler urbaner Knotenpunkt ist. Laut Börsch haben die Planer Wert auf eine minimale, einfache und klare Formensprache gelegt, die die herausragende Ingenieurbaukunst des neuen zeichenhaften Stück Infrastruktur hervorhebt.