Verkehrssicherung im „Wäldchen“ auf dem Petersberg
Diese Fällungen stehen nicht direkt im Zusammenhang mit dem geplanten Bastionskronenpfad. Auf Grund der aktuellen Baumkartierungen wurde aber ein zwingender Handlungsbedarf sichtbar.
Seit den beiden Dürrejahren 2018 und 2019 gibt es in diesem Teil des GLB – das zwischen den Straßen Lauentor und Petersberg sowie zwischen Privatgrundstücken mit Wohnbebauung und einer Stromverteilereinrichtung der Stadtwerke liegt und etwa 0,6 Hektar groß ist – zunehmend absterbende Bäume. Betroffen sind überwiegend Robinien und Ahornarten. Es werden tote Bäume gefällt, absterbende Bäume mit einem hohen Totholzanteil und Ahorne mit der Rußrindenkrankheit. Diese Pilzerkrankung schreitet schnell voran und kann viele weitere Bäume anstecken. Betroffene Bäume werden schnell brüchig. Darüber hinaus sind die Sporen des Pilzes auch für Menschen gefährlich. Die Fällarbeiten an diesen Bäumen müssen daher mit besonderen Schutzmaßnahmen erfolgen.
Normalerweise muss in Wäldern keine besondere Verkehrssicherung durchgeführt werden, da das Betreten auf eigene Gefahr erfolgt. Dieser Teil des GLB liegt jedoch eingeschlossen zwischen vielen öffentlichen Wegen und Straßen sowie zwischen Wohnbebauung. Zu diesen Grenzen muss die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Darüber hinaus wird der kleine Wald durch viele Menschen genutzt. Dieser hohen Frequenz geschuldet, sollen auch einige Bäume mit hohem Gefährdungspotential im Innern gefällt werden. Die Verantwortung für die Verkehrssicherung liegt beim Flächeneigentümer Stadt, vertreten durch das Umwelt- und Naturschutzamt.
Mitte Oktober und Ende November haben Begehungen mit Forstexperten des Garten- und Friedhofsamtes sowie des Umwelt- und Naturschutzamtes stattgefunden, um die betroffenen Bäume zu markieren. Bei letzterer Begehung musste festgestellt werden, dass einige Markierungen bereits durch Unbekannt mutwillig entfernt wurden, was die notwendigen Arbeiten nicht gerade erleichtert.
Das Totholz der nicht erkrankten Bäume wird überwiegend in großen Stücken auf der Fläche belassen, um als Habitat für Insekten und Pilze zu fungieren.
Nachpflanzungen werden zunächst nicht erfolgen, da ausreichend junge Bäume in der Krautschicht bereits warten. Nach Klarheit über die weiteren Baumaßnahmen erfolgt dann die Einbringung von trockenheitstoleranten heimischen Baumarten.
Am Freitag, 29.11.2019, findet eine Vorortbegehung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt statt. Eingeladen sind auch Vertreter des BUND, die Bedenken gegen die geplanten Verkehrssicherungsmaßnahmen vorgebracht haben. Die Durchmesserverteilung der betroffenen Bäume wird zum Ortstermin vermittelt.