„Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ über künstliches Licht im jüdischen und christlichen Sakralraum
Licht spielte und spielt in zahlreichen religiösen Kontexten eine herausragende Rolle – sowohl im Judentum als auch im Christentum. Licht war schon allein deshalb von eminenter Bedeutung, weil es für den Menschen existentiell ist. Es macht die Welt sichtbar, ermöglicht und rhythmisiert unser Leben und ist im religiösen Kontext transzendent. Im Alten Testament ist es Ausdruck Gottes, der im Licht wohnt, und dessen erste Schöpfungstat. Im Neuen Testament wird das Licht vor allem mit Jesus Christus verbunden, der sich selbst als das Licht der Welt bezeichnet hat.
Der Vortrag geht der Frage nach, wie auf der Grundlage dessen künstliches Licht im jüdischen und christlichen Sakralraum verwendet wurde und welche Parallelen oder Unterschiede hierbei bestehen.
Dr. Vera Henkelmann studierte Kunstgeschichte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Vor- und Frühgeschichte an der Universität Bonn. An der Universität Dortmund wurde sie mit einer Dissertation über spätgotische Marienleuchter promoviert und mit dem Dissertationspreis der Universität ausgezeichnet.