Diebstähle bedeuten das Ende für digitale Baummarkierungen
Verwendet werden die Chips seit mehr als zehn Jahren an jedem städtischen Baum mit einem Stammumfang von mindestens 80 Zentimetern. Sie stellen den digitalen Draht zur Datenbank her, dem Baumkataster. Mittels Auslesegerät ist erkennbar, um welchen Baum es sich handelt und wie seine ganz individuelle Geschichte aussieht.
Die Chips verstecken sich in schwarzen Edelstahlschrauben. Diese sogenannten Tags wurden in den letzten Monaten gehäuft gestohlen. Rund 350 Diebstähle zählt das Garten- und Friedhofsamt bis heute, der finanzielle Schaden beläuft sich auf etwa 1.800 Euro. Vorwiegend sind die Schrauben im Südpark, in der Altstadt, in Melchendorf und auf Schulgeländen entwendet worden. „Leider entstehen uns durch die Diebstähle Kosten und vor allem Aufwand, sodass wir die entwendeten Chips nicht ersetzen und keine weiteren anbringen werden“, sagt Angelika Gehlhaar, Leiterin des Sachgebiets Baumpflege im Garten- und Friedhofsamt. Das bedeutet die Rückkehr zu alten Markierungsmethoden mittels Aluplättchen oder Wachsstift. „Wir bedauern das sehr, denn die Chips erleichtern nicht nur unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Kontrolle, sie dienen am Ende den Bäumen selbst.“
Das Garten- und Friedhofsamt weist darauf hin, dass jeder Diebstahl der Baummarkierungen zur Anzeige gebracht wird.