Gera-Radweg zwischen Nordpark und Gispersleben eröffnet

18.05.2021 12:47

Mit der Umgestaltung der Geraaue wurde auch der Gera-Radweg auf einer Länge von rund 4,5 Kilometern neu gestaltet und auf einer Breite von 3,5 Meter asphaltiert. Heute haben Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Oberbürgermeister Andreas Bausewein den Radweg zur Nutzung freigegeben. Damit wurde ein hochqualitatives Stück Radverkehrsinfrastruktur fertiggestellt.

Reparaturstationen helfen bei kleinen und großen Fahrradpannen

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein fahren Fahrrad
Foto: Thüringens Wirtschaftsminister Wolfang Tiefensee und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein sind die ersten Radfahrer, die von der Radzählsäule gezählt werden. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Radverkehr nimmt an Bedeutung rasant zu. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen“, sagte Tiefensee. „Ich danke allen, die die Entscheidung getroffen haben, dieses Projekt anzugehen.“

Neben einer neuen Beleuchtung wurden direkt am Radweg insgesamt 17 Bänke  aufgestellt, die zum Rasten und Verweilen in der neuen entstandenen Parklandschaft im Erfurter Norden einladen. Zudem wurden drei Fahrrad-Reparaturstationen aufgebaut, die es ermöglichen, kleine und größere Pannen schnell vor Ort zu beheben. Sie sind im Nordpark in der Nähe der neuen Skate-Anlage, am „Klärchen“ und in der Nähe des Abenteuerspielplatzes am Moskauer Platz zu finden. Die Stationen sind mit umfangreichen Werkzeug sowie einer Luftpumpe ausgestattet und sind gegen ein Pfand von zwei Euro nutzbar.

Die Kosten für den Bau des Gera-Radwegs in den verschiedenen Bauabschnitten der Geraaue liegen insgesamt bei rund 4 Millionen Euro, davon stammen 90 % aus GRW-Fördermitteln (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) des Freistaats Thüringen. Die Kosten für die Beleuchtung in Höhe von 1,2 Millionen Euro wurden zu 85 % aus Städtebaufördermitteln finanziert.

„Der neue Gera-Radweg stellt einen erheblichen Zugewinn für die Erfurter Radverkehrsinfrastruktur dar“, freut sich Oberbürgermeister Andreas Bausewein. „Hier werden die vielfältigen Bemühungen der Landeshauptstadt Erfurt zur Verbesserung der Bedingungen für Radfahrende besonders sichtbar. Der Weg dient nicht nur zur Förderung des Radtourismus, sondern hat auch eine wesentliche Bedeutung für den Alltagsradverkehr."

Ein besonderes Highlight stellt eine Radzählsäule dar, die sich am „Klärchen“ an der Marie-Elise-Kayser-Straße befindet. Die Radfahrenden, die an dieser Säule vorbeifahren, werden beim Überfahren einer Induktionsschleife gezählt. Im oberen Display werden untereinander die Radfahrenden an diesem Tag und die Gesamtzahl der Radfahrenden im Jahr angezeigt. Das untere Display enthält Datum, Temperatur und Uhrzeit sowie wechselnde Sondertexte. Die Zähldaten der Radzählsäule in der Ge­raaue stehen im Internet für alle Interessierten zur Verfügung und können per QR-Code abgerufen werden.

„Mit dieser Anzeige sollen die vorbeifahrenden Radfahrerinnen und Radfahrer belohnt und motiviert werden, um ihnen zu zeigen, dass sie ein unverzichtbarer Teil des Erfurter Verkehrssystems sind“, Bausewein aus. „Darüber hinaus sollen auch Autofahrende neugierig gemacht werden, damit zukünftig noch mehr Verkehrsteilnehmende das Fahrrad nutzen. Hierdurch wird ein elementarer Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz geleistet.“

Nachdem am Vormittag die ehemalige Auenstraße im Bereich des Nordparks für den Radverkehr geöffnet wurde, ist der Gera-Radweg nun bis zur Gera-Brücke in Gispersleben durchgängig befahrbar. Voraussichtlich im Herbst werden die Arbeiten im Kilianipark, dem nördlichsten Teilabschnitt, abgeschlossen sein. Bis die neue Brücke in der Warschauer Straße gebaut und der Radweg unterführt wird, überquert er an dieser Stelle die Fahrbahn.

Auch in den nächsten Jahren soll das Engagement zur Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr anhalten und möglichst noch verstärkt werden. „Wir haben eine ganze Reihe von Maßnahmen in der Planung“, erläutert Matthias Bärwolff, Beigeordneter für Bau, Verkehr und Sport. „Nun hoffen wir, dass der Freistaat Thüringen uns bei der Finanzierung der Vorhaben mit den entsprechenden Fördermitteln unterstützt.“