Corona-News des Tages | 26. Januar 2022

26.01.2022 14:39

„Freitesten“ erst ab Tag sieben +++ Genesenen-Status gilt nur drei Monate +++ Durchsetzung der Impfpflicht ist problematisch

Stark vergrößerte Viren
Foto: © Kateryna Kon/123rf

„Freitesten“ erst ab Tag sieben

Das Gesundheitsamt der Stadt Erfurt weist darauf hin, dass sich erwachsene Kontaktpersonen von Corona-Positiven erst am Tag sieben „freitesten“ können. „Häufig schicken uns Menschen ihr negatives Testergebnis vom fünften Tag nach dem letzten Kontakt. Die können wir nach der RKI-Empfehlung aber noch nicht aus der Quarantäne entlassen“, sagte die Erfurter Amtsärztin Winnie Melzer. Nur Kinder und Jugendliche können ab dem fünften Tag mit einem zertifizierten Antigen-Schnelltest, der negativ ist, aus der Quarantäne entlassen werden. „Wir haben diese Regel nicht gemacht, bitten aber um Beachtung und Verständnis“ sagte Melzer.

Genesenen-Status gilt nur drei Monate

Ebenso wies Melzer darauf hin, dass der Status eines von Covid Genesenen aktuell nur noch drei statt bisher sechs Monate gilt. „Es gibt keine Übergangsfrist, der Genesenen-Status endet nach drei Monaten“, sagte sie. Auch das sei eine Festlegung des RKI und nicht des Erfurter Gesundheitsamtes. Als genesen gilt jeder zwischen Tag 28 und Tag 90 nach einem positiven PCR-Test.

Durchsetzung der Impfpflicht ist problematisch

Das Gesundheitsamt der Stadt Erfurt wird Probleme bekommen, die Teilimpfpflicht von bestimmten Berufsgruppen durchzusetzen. „Keines der Gesundheitsämter hat in der derzeitigen Situation Kapazitäten, den Impfstatus abzufragen, zu kontrollieren und Beschäftigungsverbote auszusprechen“, sagte Gesundheitsamtsleiterin Winnie Melzer. Wegen der engen Personallage sieht sie maximal eine Priorisierung auf Mitarbeitende von Krankenhäusern und Pflegeheimen. Ihrer Meinung sind aber mehr Berufsgruppen von der Teilimpfpflicht betroffen. Sozialpädagogen, Logopäden oder Podologen beispielsweise, die als externe Fachkräfte in Pflegeheimen oder Krankenhäusern tätig sind.  Melzer sieht mit der bundesweiten Impfpflicht eine „ganz große Welle auf uns zurollen“. Sie wartet deshalb auch auf landesspezifische Vorgaben, wie die Gesundheitsämter mit dieser zusätzlichen Pflichtaufgabe umgehen sollen.