Federlesen-Preisträgerlesung im Haus Dacheröden

22.09.2022 15:17

Auch in diesem Jahr waren alle kreativen Freizeitautorinnen und -autoren wieder eingeladen, in einen künstlerischen Wettstreit miteinander zu treten. Das Erfurter Federlesen hatte in seiner 26. Auflage das Thema „Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“. Am Mittwochnachmittag fand die Autorenlesung mit anschließender Prämierung im Haus Dacheröden statt.

Weitere Einsendungen werden in Nachlesen vorgestellt

Foto: Ursula Bultmann verlas mit „Luftschloss“ in diesem Jahr einzige prämierte Gedicht. Der Saal im Haus Dacheröden war mit Zuhörern gut gefüllt. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Der generationsübergreifende Schreibwettbewerb Federlesen wird initiiert durch den Seniorenbeirat und in enger Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitstreitern durchgeführt. Durch eine Kooperation konnte die Veranstaltung im Haus Dacheröden stattfinden. Die Grußworte hielten Roland Richter als Vorsitzender des Erfurter Seniorenbeirates und Anke Hofmann-Domke als Beigeordnete für Soziales, Bildung, Jugend und Gesundheit.

Aus über 60 Einsendungen wählte die Jury insgesamt sieben Beiträge aus, die prämiert wurden. Darunter gab es neben sechs Prosawerken auch ein Gedicht. Als Wertungskriterien galten, wie immer, Ideenreichtum, Fantasie und literarische Qualität. Die Jury wählte aus den zuvor anonymisierten Beiträgen die Gewinner aus. In diesen ging es um völlig unerwartete Verläufe von Ereignissen, unerfüllte Herzenswünsche oder auch Anspielungen auf alltägliche Beobachtungen und Begegnungen im Lebensumfeld.

Die ausgewählten Autorinnen und Autoren stellen ihre Texte vor und nehmen in feierlichem Rahmen ihre Prämierung entgegen. Die Begleitung am Piano übernahm erneut Gottfried Gunther Grimmer.

So erzählte Olaf Urban-Rühmeier in seiner Geschichte „Im Kopf“ davon, wie vermeintlich zwei Männer einen schweren Autounfall verarbeiten. Die Wahlerfurterin Ursula Bultmann dichtete in „Luftschloss“ ihre Interpretation zwischen Wunsch und Wirklichkeit und Dr. Ulrike Lynn ging in „Fluch und Flucht“ auf die Identitätsfindung eines jungen Menschen ein. Regina Jarisch sinniert über das „Scheinerlei“ und Friederike Franz über das „Lilavendeluxe“ und die damit verbundenen Hürden ein besonderes Weihnachtsgeschenk zu erstehen. Die Erfurterin Anna Kugler sprach in „Himmel auf Erden“ über alltägliche Beobachtungen in der Erfurter Innenstadt, während Anke Elsner ihren Beitrag „Mit Schirm, Charme und Melone“ aufgrund kurzfristiger Verhinderung nicht selbst vortragen konnte. Sie wurde vertreten von der Juryleiterin Christina Klauke vertreten.

In den kommenden Wochen werden auch fünf Nachlesen in verschiedenen Senioren- und Pflegeheimen stattfinden. Dabei können unter anderem im Seniorentreff Wigbertihof, im Altenpflegezentrum Carolinenstift und im Deutschordens-Seniorenhaus die Autoren ihre Werke vortragen, die in diesem Jahr nicht prämiert wurden. Dort wird es jeweils auch eine musikalische Begleitung geben.