Internationaler Museumstag 2025: Erfurts städtische Museen öffnen eintrittsfrei

16.05.2025 09:51

Am Sonntag, den 18. Mai 2025 feiern Museen weltweit den Internationalen Museumstag. In Deutschland steht der Aktionstag unter dem Motto „Museen entdecken“ und lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, die Vielfalt der über bundesweit über 7.100 Museen zu erleben. Auch die städtischen Museen in Erfurt beteiligen sich an diesem Tag und öffnen ihre Türen mit freiem Eintritt von 10:00 bis 18:00 Uhr.

Vielfältige Dauer- und Sonderausstellungen laden zum Besuch ein

Foto: In der Ausstellung „Spielräume – Spielträume. Textil Art Thüringen im Museum für Thüringer Volkskunde“ Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Neben den ständigen Ausstellungen erwartet Interessierte ein vielseitiges Angebot an aktuellen Sonderausstellungen. Einige von ihnen sind brandneu, andere enden taggleich.

In der Kunsthalle bietet sich die letzte Chance, die Ausstellung „The Cute Escape. Empathie, Empowerment, Empfindsamkeit“ zu sehen. Über 20 Künstlerinnen und Künstler aus Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Japan, Kuweit, Luxemburg, Österreich, Schottland und den USA zeigen darin ihre zeitgenössischen Positionen zur Ästhetik der Neuen Niedlichkeit in der Kunst.

Auch im Schlossmuseum Molsdorf endet am Sonntag die aktuelle Sonderausstellung. Hier präsentiert Roland Ossmann seine „Aquavisionen“ mit aquarellierten Reiseimpressionen aus dem Vogtland und Thüringen, von der Ostsee sowie von seinen Reisen durch Europa.

Erst am Freitag hat die Sonderausstellung „Mirjam Pressler – Schreiben ist Glück“ an gleich drei musealen Standorten in Erfurt neu eröffnet. Die interaktive Schau über die preisgekrönte Autorin, Übersetzerin und Malerin lädt dazu ein, in ihre Bücherwelten einzutauchen und selbst kreativ zu werden. Sie wird in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt in der Alten Synagoge, der Galerie Waidspeicher und der Kleinen Synagoge gezeigt.

Ebenfalls neu eröffnet wurde die Sonderausstellung „Spielräume – Spielträume. Textil Art Thüringen im Museum für Thüringer Volkskunde. Im Jahr seines 70. Gründungsjubiläums überrascht das Museum gemeinsam mit elf renommierten TAT-Künstlerinnen durch einen besonderen Blick auf Kindheitserinnerungen und stellt inspirierende, zeitgenössische Textilkunst in all ihrer Vielseitigkeit zur Schau.

Neben der verlängerten Schau zur Kunst von Friedrich Nerly mit einer Auswahl an 80 bedeutenden Werken kann im Angermuseum auch die Sonderausstellung „Immer diese Sehnsucht. T. Lux Feininger – Moderne Romantik“ besucht werden. Die erste museale Schau von T. Lux Feininer war 1931 im Angermuseum zu sehen – 2025 werden nun Gemälde, Zeichnungen und Fotografien aus acht Jahrzehnten Schaffen präsentiert. Die Ausstellung gilt als aktuell größte Retrospektive zum künstlerischen Werk des Bauhaus-Absolventen.

Im Naturkundemuseum werden aktuell mehr als 70 kleine und großformatige Werke der Künstlerin Annette Isfort gezeigt. Eingebunden in harmonische Naturszenen, erstreckt sich die „Vielfalt in Farbe“ über Kleintiere wie Vögel, Insekten, Reptilien bis hin zu Großtieren wie Nashörnern und Bisons.

Für Geschichtsinteressierte lohnt sich ein Abstecher ins Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ gleich zweifach. Die Dauerausstellung „Nabel der Welt. Erfurts archäologische Schätze“ präsentiert auserwählte Exponate über verschiedene Epochen hinweg und macht ihre Geschichte lebendig und greifbar. Eingebettet in „Erfurt entfesselt“ erzählt „Das vergessene Parlament – 174 Jahre Erfurter Unionsparlament 1850“ von Demokratiegeschichte am authentischen Ort, mit bekannten Akteuren und besonderen Zeitzeugen.

Im Druckereimuseum und Schaudepot im Benary-Speicher gibt es surreale Motive zu gesellschaftlichen Themen in „Zwischen Realität und Romantik. Menschenbilder von Horst Wagner in Malerei und Grafik“ zu entdecken.

Im Erinnerungsort Topf & Söhne läuft mit „Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung“ eine zweisprachige Ausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und der Touro University Berlin in Kooperation mit The Wiener Library.

Hintergrund

Der Internationalen Museumstag wird vom International Council of Museums ausgerufen und in Deutschland vom Deutschen Museumsbund und ICOM Deutschland koordiniert. Das diesjährige ICOM-Motto „The Future of Museums in Rapidly Changing Communities“ betont die Rolle der Museen in einer sich wandelnden Gesellschaft. Schirmherrin 2025 ist Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger. Unter Internationaler Museumstag - Deutscher Museumsbund e. V. sind weitere Informationen und Veranstaltungshinweise zu finden.