puffbohnengesund: Beratungsangebot am Tag der Kindersicherheit
Mütter- und Väterberatung im Gesundheitsamt klärt auf
In den ersten Lebensjahren entdecken Kinder ihre Welt neugierig, aber ohne Gefahrenbewusstsein. Die häufigsten Unfallrisiken sind Stürze, Vergiftungen, Verbrennungen, Verbrühungen, Erstickungs- und Verschluckungsgefahr bis hin zu Unfällen im Straßenverkehr. Die Mitarbeitenden der Mütter- und Väterberatung geben den Besuchenden eine Übersicht, auf welche Sicherheitsmaßnahmen Eltern entsprechend des Alters ihrer Kinder achten sollten, an welchen Orten zuhause und unterwegs oft Gefahren lauern und mit welchen kleinen Handgriffen gerade zuhause die Gefahrenquellen eingedämmt werden können.
Das Beratungsangebot am Tag der Kindersicherheit findet am Dienstag, dem 10. Juni 2025 von 9 bis 14 Uhr in den Räumen der Mütter/Väterberatung im Gesundheitsamt am Juri-Gagarin-Ring 150 statt.
Was sind häufige Gefahren?
In den ersten Lebensjahren entdecken Kinder ihre Welt neugierig, aber ohne Gefahrenbewusstsein. Die häufigsten Unfallrisiken sind:
- Stürze (z. B. vom Wickeltisch, aus dem Bett, von Möbeln, auf dem Spielplatz)
- Vergiftungen (durch Medikamente, Reinigungsmittel, giftige Pflanzen)
- Verbrennungen & Verbrühungen (z. B. am Herd, Bügeleisen, heißem Wasser)
- Erstickungs- und Verschluckungsgefahr (Kleinteile, Plastik, Speisen wie Nüsse oder Trauben, Bonbons)
- Stromunfälle (durch Steckdosen, Kabel, Geräte)
- Unfälle im Straßenverkehr (ohne geeignete Sicherung im Auto, an Einfahrten, Fahren ohne Helm)
- Ertrinken (z. B. in Badewanne, Pool, Eimer – schon wenige cm Wasser reichen aus)
Wann ist besondere Vorsicht geboten?
Kinder entwickeln sich schnell. Mit jeder neuen Fähigkeit entstehen neue Risiken, deshalb ständige Aufsichtspflicht!
Alter | Entwicklung | Wichtige Sicherheitsmaßnahmen |
---|---|---|
0–6 Monate |
Liegen, Drehen |
Sturzschutz, sichere Schlafumgebung |
6–12 Monate |
Krabbeln, Greifen, Hochziehen |
Möbel sichern, Kleinteile entfernen, Treppen absperren |
1–2 Jahre |
Laufen, Klettern, alles erkunden |
Herdschutz, Steckdosen sichern, Aufsicht intensivieren |
2–3 Jahre |
Sprechen, mehr Bewegungsfreiheit |
Aufklärung beginnen („heiß“, „nein“), Regeln einführen |
3–5 Jahre |
Größere Reichweite, Selbstständigkeit |
Straßenverkehr erklären, gefährliche Bereiche abschließen, gezielte Gespräche führen |
Wo entstehen Risiken?
- Zuhause: Küche, Bad, Wohnzimmer, Balkon, Treppen
- Im Garten/Spielplatz: unbeaufsichtigte Geräte, Wasserstellen, Pflanzen
- Bei anderen Personen: Großeltern, Babysitter, Einrichtungen – Sicherheitsstandards prüfen
- Unterwegs: Auto (Kindersitzpflicht!), Straße, öffentliche Orte
Für wen ist diese Information wichtig?
- Eltern und Sorgeberechtigte
- Großeltern, Babysitter, Tagespflegepersonen
- Erzieherinnen und Erzieher in Kita & Vorschule
- Gesundheits- und Beratungspersonal (z. B. Kinderärzte, Hebammen, Gesundheitsämter)
Praktische Schutzmaßnahmen
- Treppen- und Fenstersicherungen anbringen
- Steckdosen sichern
- Reinigungsmittel/Medikamente unzugänglich aufbewahren
- Spielzeug regelmäßig prüfen (CE-Kennzeichen, keine Kleinteile)
- auf Herdschutz, Topfdeckel und Abstand achten
- an Wasserquellen nie unbeaufsichtigt lassen
- Kindersicherung im Auto verwenden
- Notrufnummern sichtbar aufhängen (112 / 730730)