OB Andreas Horn weilte zum Antrittsbesuch in Mainz

23.07.2025 14:56

Vor dem Mainzer Stadthaus wehte Anfang dieser Woche die Erfurter Stadtfahne. Sie bekundeten das „Herzlich willkommen“ an die Partnerstadt aus Thüringen. Für zwei Tage weilte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn zu seinem Antrittsbesuch bei seinem Amtskollegen Nino Haase.

Ein Mann sitzt am Tisch und trägt sich in ein großes Buch ein. Ein anderer Mann mit Amtskette steht daneben.
Foto: Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn trägt sich im Beisein seines Mainzer Amtskollegen Nino Haase in das Goldene Buch der Stadt Mainz ein. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Beide Stadtoberhäupter trafen erstmals im vergangenen August in Erfurt aufeinander bei der Verleihung der Unesco-Welterbeurkunde. Jetzt folgte Horn der Einladung nach Mainz, mit dabei eine kleine Delegation der Erfurter Stadtverwaltung und der Vorsitzende des Erfurter Stadtrates Michael Panse.

Erster Programmpunkt war am Montag der offizielle Empfang im Mainzer Stadthaus, vorübergehender Verwaltungssitz, da das Rathaus am Rheinufer von Grund auf saniert wird. Nino Haase blickte in seiner Ansprache auf die über 1300 Jahre währende geschichtliche Verbindung beider Städte zurück. Er betonte zugleich die besondere Bedeutung von Städtepartnerschaften und die Verantwortung, die diesen aktuell wieder zukommt. „In einer Zeit, in der sich zwischen Ost und West wieder Gräben auftun, können wir dazu beitragen, diese wieder zu schließen.“ Treffen wie diese seien auch dazu da, Projekte zu initiieren, die die Städte und die Menschen wieder verbinden. Zwei neue Stadtspitzen seien bestens dazu geeignet, die Kontakte wieder zu intensivieren. Der gebürtige Dresdner Nino Haase ist seit März 2023 OB von Mainz und hat somit erstmal eine offizielle Delegation der Erfurter Stadtverwaltung empfangen.

Der Besuch in Mainz war für OB Andreas Horn ebenfalls mit einer Premiere verbunden – er durfte sich erstmals in ein Goldenes Buch eintragen. Mit ihm wurde der gesamten Erfurter Delegation diese Ehre zuteil. Horn bedankte sich für diese Art der Wertschätzung, auch er betonte die besondere Verbindung zu Mainz. „Es ist nicht nur die Geschichte, die uns verbindet, sondern auch die 1988 besiegelte Städtepartnerschaft, die mit vielen gemeinsamen Projekten Mainzer und Erfurter zusammengeführt hat. Daran gilt es anzuknüpfen“, so Horn. Dazu gehöre auch, die Partnerschaft auf Arbeitsebene zu stärken. Während sich beide Oberbürgermeister sich zu einem Vier-Augen-Gespräch trafen, führten die mitgereisten Delegationsmitglieder Fachgespräche mit ihren Mainzer Kolleginnen und Kollegen. Themen waren dabei die Sicherheit bei Großveranstaltungen, die Digitalisierung in der Verwaltung, Kommunikation und protokollarische Abläufe. „Die Themen, die uns in Erfurt beschäftigen, sind auch in Mainz aktuell. Der Mehrwert einer Städtepartnerschaft liegt auch im kommunalen Austausch, bei den rasanten Entwicklungen unserer Zeit mehr denn je“, so Horn.

Gemeinsames Zeichen der Völkerverständigung mit Haifa

Am Dienstagvormittag stand Haifa im Mittelpunkt der Gespräche. Die israelische Hafenstadt hat in Deutschland gleich fünf Partnerstädte, darunter Erfurt und Mainz. Beide Oberbürgermeister wollen als partnerschaftliches Signal und gemeinsames Zeichen der Verbundenheit zu Haifa zusammen besuchen, wenn die Sicherheitslage es zulässt. Danach soll ebenfalls als gemeinsames Projekt eine Bürgerreise nach Haifa folgen. „Wir wollen damit ein Zeichen für Völkerverständigung setzen, dass wir an der Seite unserer Partnerstadt Haifas stehen – unabhängig von der aktuellen politischen Situation“, so Erfurts OB Andreas Horn. Ein gemeinsamer offener Brief aller deutschen Partnerstädte Haifas soll zeitnah die Solidaritätsbekundungen mit den Menschen wiederholen und bekräftigen.