Podcast Radio Frei: Äthiopienreport im Stadtgespräch

05.10.2018 11:39

Im September besuchte im Rahmen des Monats der Weltmission von missio eine Delegation von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien der Kirche aus Äthiopien das Bistum Erfurt. Während des vielfältigen Programms Bestand die Möglichkeit am 15. September mit einigen Mitgliedern der Delegation im Radio Frei ein Gespräch zu ihrer Arbeit in Äthiopien zu führen und uns zu den Eindrücken und Erwartungen in Erfurt bzw. Thüringen auszutauschen.

Podcast vom 04.10.2018

6 Personen im Stidio
Foto: V. r.: Mulugeta Woldeyesus Haiybano (Leiter des Jesuiten Flüchtlingsdienstes (JRS) in Äthiopien), Sr. Dr. Rita Schiffer (Ärztliche Leiterin Attat Landkrankenhaus), Bischof Markos Gebremedhin (Leiter Apostolisches Vikariat von Jimma Bonga), Prälat Dr. Klaus Krämer (missio-Präsident), Karin Radermacher (Dolmetscherin) und Josef Ahlke (Moderator Radio F.R.E.I. und RENN.mitte) Foto: © Josef Ahlke

Mit Bischof Marcos konnten Fragen zur aktuellen Entwicklung seit dem Friedensvertrag mit Eritrea erörtern sowie mehr über Stellung und Zusammenarbeit der Kirchen und ihre wichtige Rolle für die weiter Entwicklung in Äthiopien lernen mit Schwester Dr. Rita Schiffer, mit über die Arbeit und Ausbildung im Krankenhaus Attat sprechen, von Herrn Mulugeta erfahren wie der Jesuitische Flüchtlingsdienst arbeitet. Prälat Dr. Klaus Krämer Präsident von missio, stellte die Bezüge zur Arbeit von Missio und zu Deutschland her.

Die Gäste wünschen, sich die Fortsetzung der Unterstützung und Partnerschaft mit Deutschland. Die Moderatoren waren von der Haltung und Leistung der Äthiopier sehr beeindruckt. Nimmt doch Äthiopien aktuell rund 900.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan, Somalia du Eritrea auf. Äthiopien ist nach Uganda somit das zweitgrößte Aufnahmeland in Afrika. Die Gäste stellten dar, dass es um die Lösung der Fluchtursachen gehen müsse. Das Menschen mit sicheren (Über)Lebenschancen und Perspektive vor Ort auch in Heimat bleiben wollen.

Richard Schaefer und Josef Ahlke erfragten parallel dazu, wie in den jeweiligen Arbeitsfeldern und angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen die Gäste Nachhaltigkeit im Sinne der 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele gelebt und umgesetzt werden können. Und damit zuerst einmal, was damit für Sie Nachhaltigkeit meint und täglich ist.

Gäste im Studio waren:

  • Bischof Markos Gebremedhin (Leiter Apostolisches Vikariat von Jimma Bonga)
  • Sr. Rita Schiffer (Ärztliche Leiterin und Gynäkologin im Attat-Landkrankenhaus 200 km südwestlich von Addis Abeba)
  • Mulugeta Woldeyesus Haiybano (Leiter des Jesuiten Flüchtlingsdienstes (JRS) in Äthiopien)
  • Prälat Dr. Klaus Krämer (Präsident missio-Aachen)
  • Karin Rademacher (Dolmetscherin)
Audio: Podcast Radio Frei: Äthiopien im Stadtgespräch © Radio Frei

Hier einige der Fragen des Gespräches, dass weitgehend auf englisch geführt wurde:

Ein Dank an die Dolmetscherin Frau Radermacher.

Fragen an Bischof Markos Gebremedhin

Kann die Arbeit der katholischen Kirche Äthiopiens auch unter dem Aspekt Nachhaltigkeit betrachtet werden? Welche Themen spielen dabei eine Rolle? Was genau macht die Kirche?

(Stichworte: Kaffee, Bildung, Empowerment, Gesundheitsarbeit, Flüchtlingsarbeit, Friedensarbeit)

Welchen Stellenwert hat Religion in Äthiopien?

Kann eine Religion zu praktizieren auch unter dem Aspekt Nachhaltigkeit betrachtet werden? (Stichwort: Stellenwert der Religion, religiöse Gefühle ernstnehmen)

Fragen an Prälat Dr. Klaus Krämer (missio-Präsident)

Warum hat missio Äthiopien als Beispielland für die Aktion zum Weltmissionssonntag ausgewählt?

Welche Projekte unterstützt missio in Äthiopien und inwiefern tragen sie zu einer nachhaltigen Wirkung bei?

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit eine Rolle für die Projektauswahl/Projektpolicy?

(Aufbau von Infrastruktur, Investition in Bildung)

Was können wir als Erfurter Bürger tun, um missio zu unterstützen?

Fragen an Sr. Dr. Rita Schiffer

Seit mehr als 20 Jahren leben und arbeiten Sie als Ärztin in Äthiopien. Äthiopien hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung gemacht. Wie habe Sie die erlebt?

Was sind die größten Herausforderungen für Sie in Ihrem Alltag, in Ihrer Arbeit?

Welche Rolle kann die Kirche spielen, um nachhaltige Entwicklung zu fördern, anzustoßen?

Fragen an Mulugeta Woldeyesus Haiybano (Leiter des Jesuiten Flüchtlingsdienstes (JRS) in Äthiopien)

Sie leiten den Jesuiten Flüchtlingsdienst in Äthiopien. Was genau sind die Aufgaben des JRS?

Äthiopien ist kein reiches Land und nimmt trotzdem sehr viele Flüchtlinge auf. Wie ist das möglich? Wie werden die Flüchtlinge, die nach Äthiopien flüchten, von der einheimischen Bevölkerung aufgenommen?

Auch Äthiopier machen sich auf lange und gefährliche Wege in andere Länder? Was kann die Kirche tun, um Fluchtursachen zu bekämpfen?

In Europa wird gerade viel und emotional über das Flüchtlingsthema diskutiert. Wird diese Diskussion in Äthiopien wahrgenommen? Wenn ja, wie wird sie empfunden?