Tagebuch-Einträge

Rückkehr der Palmen: Erfurts Boulevard ist nun wieder eine grüne Oase

16.05.2018 13:44

„Ich will raus“, Purple Schulz hat es mir, der städtischen Boulevard-Palme vom Anger, angetan: Endlich! Heute war es für mich soweit. Die Temperaturen meinten es gut mit mir, nun stehe ich mit fünf Brüdern und Schwestern gemeinsam mit den sieben Oleandersträuchern wieder auf meinem geliebten Anger. Unsere drei Artgenossen, mit denen wir unser Winterquartier teilten, verbringen den Sommer in der Bahnhofstraße und andere „Verwandte“ wiederum sonnen sich vor dem Landgericht.

„Geläuff“ und „Narrenwerk“: Von den harschen Worten eines Reformators. „Luther in Erfurt“ (15) lädt zum Pilgern ins Volkskundemuseum ein

28.08.2017 12:39

„Geläuff“ und „Narrenwerk“ – harsche Worte sind es, mit denen Martin Luther einst das Pilgern und Wallfahren bedachte. Heute kann man pilgernderweise sogar auf dem Lutherweg den Spuren der Reformation folgen und kein evangelischer Pilger hat das Gefühl, Luther auf die Füße zu treten, wenn er das „Beten mit den Füßen“ praktiziert.

Erfurt – eine Schatzinsel: Von Luo Lingyuan

17.08.2017 08:47

Vier Monate vergehen so schnell, wie das Wasser der Gera dahinfließt. Schon geht meine Zeit als Erfurter Stadtschreiberin zu Ende, und ich muss Abschied nehmen.

Verrückt nach Eis – Von Luo Lingyuan

14.06.2017 11:09

Die Leute sind verrückt nach Eis! Daran gibt es keinen Zweifel. Seit ich Anfang April hier in die Altstadt gezogen bin, sehe ich jeden Tag Männer, Frauen und Kinder Eis leckend und löffelnd herumlaufen. Bei jeder Wetterlage. Die Marktstraße, der Benediktsplatz, der Anger, Krämerbrücke, Wenigemarkt … Es wimmelt von Eisliebhabern. Die zwei grünen Plätze hinter der Krämerbrücke haben die Eislecker fest in der Hand. Schon wenn man eine Schlange von weitem sieht, kann man sicher sein, dass es um Eis geht. In Berlin konkurrieren noch Currywurst, geröstete Maronen, frischgepresster Orangesaft, Coffee-to-go oder Obstbecher. Hier in Erfurt haben die kalten Kugeln das Monopol auf der Straße.

Sandra vom Domplatz – Von Luo Lingyuan

22.05.2017 10:50

Wer nach Erfurt kommt, landet irgendwann auf dem Domplatz. Und wenn er Glück hat, ist gerade Markt. Der ist etwas ganz Besonderes. Unter anderem deshalb, weil die Stände nicht so dicht aneinander stehen, sondern viel Platz zum Bummeln lassen. Wer hier einkauft, hat stets den prächtigen Dom und die Severikirche vor Augen. Und wenn man sich umdreht, verführen gemütliche Cafés und Restaurants zum Rendezvous.

Bilder-Geschichten: Erfurter Kleinod im Weimarer Land. Die Wasserburg Kapellendorf

18.04.2016 07:00

Ritterlich und märchenhaft liegt die Wasserburg Kapellendorf inmitten des Städtedreiecks Apolda – Jena – Weimar. Sie befindet sich in dem Landschaftsgebiet der Ilm-Saaleplatte und ist in einer Talmulde des Sulzbaches und am Fuße des Sperlingsberges erbaut worden. Die spannende Geschichte der Wasserburg Kapellendorf beginnt bereits um 875, als sie das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.

Bilder-Geschichten: Erfurter Blumen-Gruß zum Valentinstag

08.02.2016 06:10

Eine poetische Deutung, welche besondere Botschaft Blumen vermitteln, hat bereits Johann Wolfgang von Goethe im 18. Jahrhundert formuliert. In einem Liebesbrief an Charlotte Stein verfasst er folgende Zeilen: „Da mir Worte immer fehlen Ihnen zu sagen, wie lieb ich Sie habe, schick` ich Ihnen die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.“

Bilder-Geschichten: Domplatz mit Dom und Severikirche

04.01.2016 07:42

Der Erfurter Domplatz oder Marktplatz vor den Graden (lat. Stufen) gehört mit seinen heute 34.500 m² zu den größten Plätzen Europas. Bereits im Mittelalter fand dort reges Markttreiben statt, gleichzeitig war der seit den Zerstörungen der Napoleonischen Kriege 1813/14 deutlich vergrößerte Domplatz auch ein Ort öffentlicher Aufmärsche und Gerichtsakte.

In Pelarien und Dyonien

14.07.2014 16:28

Ich finde einen geheimnisvollen Zettel, mache einen Ausflug ins Rokoko und schließe eine große Bildungslücke.

Heimat heißt vergessen

07.07.2014 11:21

Die zehnte Woche in der Stadt – gilt das schon als Jubiläum? Ich fahre Rad, denke über den Begriff Heimat nach und höre zum ersten Mal Spanisch.

Die Stadt unter der Stadt

01.07.2014 09:11

Ich entdecke ein Buch aus meiner Jugend wieder und lerne die Stadt aus einer neuen Perspektive kennen. In meiner Fantasie fällt alles in einen vorübergehenden Schlaf.

Der erste Nilgirilangur

23.06.2014 11:15

Eine ereignisreiche achte Woche: Ich untersuche Reiseführerprosa. Mache einen kleinen Kunstrundgang. Und auf der Ega bekomme ich einen Anfall von Feminismus.

Lesen, Spazieren

12.05.2014 14:00

Ich verlaufe mich nicht mehr so oft wie in der ersten Woche. Lerne neue Wörter. Gehe ins Kino. Und lese viel.

Ankommen

05.05.2014 14:00

In meiner ersten Erfurter Woche versuche ich trotz Regen, so viel wie möglich zu entdecken. Zum Beispiel Straßennamen. Und die Roland-Matthes-Schwimmhalle.

Senior Dr. Rein: Ein Wort für ein Leben

01.03.2014 08:43

"Ich habe keine Erinnerung an den Moment, als ich es zum ersten Mal hörte. Ich habe erst viel später davon erfahren. Ich höre immer neu darauf. Ich werde bis zu meinem Lebensende verbunden sein – mit meinem Taufspruch." Mit diesen Worten leitet der Senior des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt, Dr. Matthias Rein, seinen Beitrag innerhalb einer monatlichen Reihe zum kulturellen Jahresthema 2014 ein, in der prominente Personen des öffentlichen Lebens der Landeshauptstadt Erfurt ihre persönliche Sicht und Auffassung zur Sprache und ihre Beziehung zum Wort darlegen.

Universitätspräsident Kai Brodersen: Ein Wort sagt mehr als tausend Bilder

01.02.2014 00:00

"Geht man durch Erfurts Zentrum, kommt man an fünf farbigen Reliefs vorbei. Jedes zeigt eine im Freien vor einer ummauerten Stadt sitzende Frauengestalt und ein Tier - einen Adler, einen Hirsch mit goldenem Geweih, einen Hund, einen Affen und eine Schildkröte. Die Frauen haben dabei jeweils etwas in der Hand - einen Spiegel, eine Laute, einen Blumenstrauß, einen Weinpokal und einen Vogel, und in manchen der Landschaften finden sich weitere Objekte - eine Baum etwa, eine Orgel, ein Korb voller Früchte oder ein Schiff... Was sagen diese Bilder?", fragt der Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt und deren Präsident, Kai Brodersen. Er setzt damit den Reigen einer monatlichen Reihe fort, in der prominente Personen des öffentlichen Lebens der Landeshauptstadt Erfurt ihre persönliche Sicht und Auffassung zur Sprache und ihre Beziehung zum Wort darlegen werden.


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