Meister Eckhart (um 1260 – 1328)

Deutscher Mystiker

Eckhart wurde um 1260 als Sohn des Ritters Eckhart von Hochheim in der Nähe von Tambach (Landkreis Gotha) geboren. Um 1275 wurde Eckhart in das Kloster der Erfurter Dominikaner („Prediger“) gegeben.

1277 begann er in Paris das Studium der artes liberales. Es folgte das Theologiestudium am Generalstudium seines Ordens in Köln. In Paris erwarb er den Grad eines Baccalaureus.

1294 wurde er Prior des Erfurter Dominikanerklosters („Predigerklosters“) und Vikar von Thüringen.

Nach seiner Promotion zum Magister lehrte er 1302/1303 in Paris. 1303 kehrte er nach Erfurt zurück und wurde Provinzial der neuen Ordensprovinz Saxonia, 1307 auch Generalvikar von Böhmen.

1311 gab er diese Ämter auf, verließ Erfurt und lehrte bis 1313 erneut in Paris. Von 1314 bis 1322 wirkte er als Vikar des Ordensgenerals in Straßburg und widmete sich dort besonders der Seelsorge in den Frauenklöstern. Hier in Straßburg entstanden die meisten seiner deutschen Predigten. 1323 wurde er Leiter des Kölner Generalstudiums seines Ordens.

Der Vorwurf der Ketzerei überschattete seine letzten Jahre. Um sich zu verteidigen, appellierte er an den damals in Avignon sitzenden Papst. Dort oder in Köln starb er 1328 vor dem Abschluss seines Prozesses. 1329 wurden 28 Sätze Meister Eckharts von Papst Johannes XXII. verurteilt. In Meister Eckhart hat die mittelalterliche Mystik ihren Höhepunkt erreicht.