Domplatz: Chronologie/Historie

Erfurter Geschichte, auf- und rund um den Domplatz

Erfurter Geschichte – rund um den Domplatz

6 Bilder werden zu einer Collage: im Zentrum ein historischer Stadtplan und darum herum Geschichtsereignisse
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

5000 bis 1800 v. Chr. Die Besiedelung im Erfurter Raum  verweist auf zunehmende Sesshaftigkeit der Bevölkerung.

742 wird Erfurt erstmalig mit der Errichtung eines Bistums durch Bonifatius erwähnt.

768 Erste schriftliche Erwähnung der als Via Regia Lusatiae bekannten großen Ost-West-Straße, einer der am meisten benutzten Heer- und Handelsstraßen. Sie trifft im Erfurt auf die alte Völkerstraße vom Süden nach dem Norden.

802 Eine Urkunde belegt das Vorhandensein einer Königspfalz belegt, die sich wohl auf dem Petersberg befindet und in der im Auftrage Karls des Großen ein Graf seinen Sitz hat.

Zweites Viertel des 8. Jahrhunderts Gründung des Domes (Marienkirche) auf dem Domhügel. 1153 Einsturz der Kirche. Bereits im folgenden Jahr Beginn eines Neubaus als Pfeilerbasilika. 1201 Fertigstellung des Südturmes und 1237 des Nordturmes. 1283 Erwähnung der "Kavaten". Um 1320/30 Erweiterung der Unterbauten und Verlängerung des Chores. Um 1330 Errichtung des "Triangel-Portals". 1349 bis 1370 Chorneubau. 1452 Einsturz des Langhauses. 1455 bis 1465 Neubau des Langhauses. 1472 Brand und Neubau der Mittelturmspitze. 1717 Zerstörung und Ersatz der Turmhelme. 1828 bis 1873 Umbauarbeiten und Veränderung des Langhausdaches und der Turmspitzen. Seit 1965 umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen und Umbau des Langhausdaches. In den folgenden Jahren Sanierung der Außenhaut und Restaurierung der Chorfenster.

836 Überführung der Reliquien des hl. Severus von Ravenna nach Erfurt.

Um 1000 vollzieht sich die Entwicklung zur Stadt.

Um 1000 Erfurt wird zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt des Binnenlandes.

Um 1000 Erfurt erwirbt sich den Ruf einer türmereichen Stadt. Erste monumentale Steinbauten entstehen. Vor allem vollziehen sich auf dem Domhügel, dem Hauptsitz der Geistlichkeit, und auf dem Petersberg wesentliche architektonische Veränderungen.

1060 Urkundliche Ersterwähnung eines Kollegiatstiftes St. Peter auf dem Petersberg.

Um 1066 Bau erster umfangreicher Befestigungsanlagen zum Schutz der Stadt. Die Erfurter Stadtumwallung von 1066 gehört zu den frühesten Befestigungen in Deutschland.

1080 Durch einen Brand werden Teile der Klostergebäude auf dem Petersberg zerstört. Von 1103 bis 1147 werden sie neu errichtet. Gleichzeitig mit ihnen entsteht die Peterskirche. Als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika ist sie der erste monumentale Bau der Hirsauer Schule auf thüringischem Boden.

1154 Im Dom werden die Gebeine der heiligen Adolar und Eoban aufgefunden und feierlich erhoben. Diese zwei Heiligen, Gefährten des Bonifatius, werden später als Stadtheilige verehrt.

um 1160 Der romanische Altaraufsatz im Dom, die sogenannte Stuckmadonna, heute an der Ostwand des Südquerarms aufgestellt und der romanische Lichterträger, "Wolfram" genannt, entstehen.

1181 Während des Reichstags auf dem Petersberg unterwirft sich Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen dem Kaiser Friedrich I. Barbarossa.

1497 (7. Juli) Guss der "Großen Glocke", der "Gloriosa", der "Ruhmreichen", jenes weltbekannten Schatzes des Erfurter Doms, durch den Glockengießermeister Gerhard van Wou aus Kampen. Der Durchmesser beträgt 2,57 Meter, die Höhe 2,50 Meter mit Krone, das Gewicht rund 229 Zentner.

1501 bis 1511 Martin Luther verbringt entscheidende Jahre seines Lebens in Erfurt.

1631 bis 1635 Die Schweden halten die Stadt Erfurt besetzt. König Gustav II. Adolf von Schweden hält Einzug in die Stadt und nimmt im Gasthof "Hohe Lilie" am Domplatz Quartier.

1664 (12. Oktober) Kurfürst Johann Philipp von Schönborn hält feierlichen Einzug in "seiner" Stadt Erfurt. Er nimmt wie seine mittelalterlichen Vorgänger auf dem Petersberg Quartier.

1665 bis 1726 Bau der Befestigungsanlage des Petersberges als kurmainzische Zwingburg.

1697 Weihe des barocken Hochaltar des Domes. Er ist vorwiegend ein Werk des Heiligenstädters Johann Andreas Gröber.

1736 (21. Oktober) Eine große Feuersbrunst zerstört zwischen dem heutigen Domplatz, dem Rathaus und der Predigerkirche über 188 Wohnhäuser sowie die Pfarrkirche Martini intra an den "Langen Stegen".

1777 Der Erthal-Obelisk auf dem Domplatz wird anlässlich des ersten Aufenthaltes des Mainzer Erzbischofs und Stadtherren Erfurts, des Kurfürsten Friedrich Josef von Erthal, von der Stadt und den Bürgern errichtet.

1784 An der Südwestecke des Domplatzes in der Nähe der großen Domtreppe wird der älteste noch erhaltene Brunnen Erfurts errichtet. Bekrönt ist er mit der Statue der Minerva, der Städtebeschützerin. Er ist der letzte der ehemals 53 öffentlichen Laufbrunnen, die der Trinkwasserversorgung der Stadt dienten.

1803 Entsprechend einer Kabinettsorder des preußischen Königs werden die ersten Erfurter Klöster, das Peterskloster und das Kartäuserkloster, sowie das Severistift säkularisiert.

1813 Die Grabplatte des Grafen von Gleichen in der Peterskirche, die ihn mit zwei Frauen abbildet, wird am 19. August ausgehoben und im südlichen Seitenschiff des Domes aufgestellt.

1813 (6. November) Bei der Beschießung der Festung Petersberg am 6. November werden das Stadtviertel auf dem nördlichen Teil des Domplatzes, Teile der Befestigungsanlage und die Peterskirche sowie die Klostergebäude auf dem Petersberg schwer beschädigt.

1823 Der große Platz zwischen den Graden, dem Petersberg und dem Rubenmarkt erhält am 4. April 1823 anlässlich des Besuches des Königs Friedrich Wilhelm III. den Namen Friedrich-Wilhelms-Platz (seit 1945 Domplatz).

1828 bis 1835 Der Dom wird auf Veranlassung des Domkapitels in neugotischem Sinne restauriert.

1870 Das Mosaikbild "Madonna mit Kind", gefertigt von Dr. Salviati aus Venedig nach einem Entwurf von Prof. Kaselowsky, wird an der Westwand des Domlanghauses fertiggestellt. Es wird 1968 bei der Rekonstruktion des Daches und Wiederherstellung der ursprünglichen Formen, wie sie vor 1845 bestanden haben, entfernt.

1879 Der Bau des neuen Landgerichtsgebäudes am Friedrich-Wilhelms-Platz (Domplatz) wird vollendet

1945 (31. März) Bombenangriff auf Erfurt. Die Schwerpunkte der Zerstörungen liegen in den Bereichen Süd- und Westviertel, Dorotheenstraße, Goethestraße, Klingenstraße, Hochheimer Straße, Neuwerkstraße, Hohenzollernstraße (Alfred-Hess-Straße), Espachstraße, Friedrichstraße, Rubianusstraße, Gartenstraße, Futterstraße und Domplatz.

1945 (12. April) In den Mittagsstunden erreichen US-Infanterieeinheiten das Zentrum. Vom Westen und vom Süden dringen Panzer ein. Am Abend ist die gesamte Stadt in den Händen amerikanischer Verbände.

1968 Wiederherstellung der ursprünglichen Walmform des Domdaches. Entfernung des Marien-Mosaikbildes an der Westseite.

1976 Der historische Altstadtkern verfällt, besonders in den ehemaligen Handwerksvierteln. Zaghafter Beginn der Altstadtsanierung im Stadtviertel Große Arche – Marktstraße – Domplatz.

1989 (26. Oktober) Nach Friedensgebeten in Kirchen fordern Zehntausende von Erfurtern auf dem Domplatz eine sofortige demokratische Erneuerung. Auf den nun regelmäßig stattfindenden Donnerstagsdemonstrationen werden immer weiter reichende politische Forderungen nach Reform und Veränderung des Systems gestellt.

1989 (9. November) Die Nachricht von der Öffnung der Grenze erreicht viele Erfurterinnen und Erfurter während der Demonstration auf dem Domplatz.

1990 (20. Februar) Im Wahlkampf kam Bundeskanzler Helmut Kohl nach Erfurt und hielt vor Zehntausenden
Menschen eine Rede auf dem Domplatz.

1991 (31. Dezember) Veranstaltung zur Überleitung in das Jubiläumsjahr der Stadt auf dem Domplatz mit Musik, Lasershow und Feuerwerk unter dem Motto. "Gloriosa - Erfurt unter Licht".

1992 Oberbürgermeister Manfred O. Ruge übergibt die restaurierte Minerva auf dem Domplatz der Erfurter Bevölkerung.

1992 (27. Juni) Höhepunkt des Stadtjubiläums ist neben einem historischen Festumzug eine großflächige moderne multimediale Inszenierung "erfordia turrita" auf dem Domplatz mit ca. 80.000 Besuchern. Am folgenden Tag wird die Festwoche mit einem historischen Bürgerfest und einem großen Konzert auf den Domstufen fortgesetzt.

1994 (20. August bis 3. September) Das Theater Erfurt veranstaltet die ersten Domstufenfestspiele. Gegeben wird Carl Orffs Kantate "Carmina Burana“.

1995 (27. Mai) Tausende von Besuchern kommen zur Multimedia-Show "Ars via regia" auf den Domplatz. Die Veranstaltung steht aus Anlass des 50. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges im Zeichen von Krieg und Frieden.

1995 (10. Juni) Eröffnung der "Configura 2 – Dialog der Kulturen". Teile der Ausstellung werden unterhalb des Domberges präsentiert.

1995 (12. August): Domstufenfestspiele mit Johanna auf dem Scheiterhaufen von Arthur Honneger

1995 (10. November) Auftakt zum Luther-Jahr 1996 in Deutschland auf dem Domplatz. Anlass ist der 450. Todestag des Reformators. Rund 60.000 Menschen nehmen am diesjährigen Martinsfest teil.

1996 (20. April) Grundsteinlegung zu dem neuen Gemeindehaus der Severigemeinde auf dem Domhügel, das wegen seiner exponierten Lage und modernen Bauweise nicht unumstritten ist.

1996 (10. August) Domstufenfestspiele mit Das große Welttheater von Pedro Calderón de la Barca

1997 (5. Juli) Zum europäischen Glockentag aus Anlass des 500jährigen Jubiläums des Gusses der Gloriosa findet die multimediale Inszenierung "ars via regia - Gloriosa" aus Licht, Feuer und Klangcollagen zu Füßen des Domes statt, in deren Mittelpunkt die Geschichte und Funktionen der Glocken, insbesondere der Gloriosa und der Originalguss einer Glocke für das Kloster Weimar-Schöndorf steht. An fast gleicher Stelle hatte Gerhard van Wou von Kampen die Gloriosa als neue Hauptglocke des Erfurter Domgeläutes gegossen. Am Abend zuvor hatte die Glockengießerei aus Lauchhammer hier unter freiem Himmel bereits die Taufglocke für die St.-Bonifatius-Kirche in Riethnordhausen gegossen.

1998 (14. März) Das Parkhaus „Domplatz" wird eröffnet.

1998 (15. Mai) Übergabe der drei Wacherker auf dem Petersberg. Damit erhält die Zitadelle Petersberg das historisches Erscheinungsbild einer Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert zurück.

1998 (18. Juli) Domstufenfestspiele mit Mass von Leonard Bernstein

1999 (29. Juni–11. Juli) 1. Internationaler Orgelwettbewerb "Domberg – Prediger" der Stadt Erfurt.

1999 (3. Juli) 1700 Chorsänger eröffnen am 3. Juli auf dem Erfurter Domplatz die Multimedia-Inszenierung „Sommer-Nacht-Traum“ - ein Projekt im Rahmen des regionalen Beitrages der Landeshauptstadt für "Weimar´99 Kulturstadt Europas.

1999 (24. Juli) Domstufenfestspiele mit Das Spiel vom Ende der Zeiten von Carl Orff

1999 (16. September) Pfarramt und Dombauamt des Mariendoms stellen der Öffentlichkeit sechs barocke Reliquiare vor, die in einem verborgenen Kunstdepot oberhalb der Sakristei gefunden worden sind. Die Reliquienpyramiden galten als verschollen.

1999/2000 (31. Dezember/1. Januar) Ca. 80.000 Erfurter Bürger und Gäste der Stadt feiern ausgelassen und fröhlich zu dem multimedia - Projekt "ars via regia - Jahrtausendreise" den besonderen Jahreswechsel. Höhepunkt ist das größte Feuerwerk in der Geschichte der Stadt

2000 (15. Juli) Domstufenfestspiele mit Jedermann von Hugo von Hofmannsthal.

2000 (28. September) Auf dem Domplatz wird der bis zum 1. Oktober währende 5. Thüringentag eröffnet.

2001 (11.August) Domstufenfestspiele mit Die Schöpfung von Joseph Haydn

2002 (3. Mai) Eine Woche nach dem grauenvollen Amoklauf am Erfurter Gutenberggymnasium findet auf dem Domplatz die Trauerfeier mit anschließendem Gottesdienst für die Ermordeten statt. Rund 100.000 Menschen, die Hinterbliebenen und Angehörigen, Schüler und Lehrer des Gymnasiums, zahlreiche Vertreter aus der Politik, auch aus dem Ausland, die Bevölkerung der Stadt Erfurt und Schüler aus vielen Schulen Thüringens nehmen Abschied von den Toten.

2002 (10. August) Domstufenfestspiele mit Der fliegende Holländer von Richard Wagner

2002 (9. September) Wiedereröffnung der „Hohen Lilie“, eines der ältesten Gasthäuser in Europa, am Domplatz nach elf Jahren Betriebsruhe. Das Gasthaus ist erstmals 1341 erwähnt worden.

2003 (26.4.) Gedenkfeier auf dem Domplatz 1 Jahr nach dem Massaker im Gutenberggymnasium. 10:53 Uhr läuten alle Erfurter Glocken zu Andenken an die 16 Opfer.

2003 (5. Juli) Domstufenfestspiele mit Friedenstag von Richard Strauss

2004 (12. Februar) Die Deutsche Post gibt eine Dauerbriefmarke, die als Motiv den Erfurter Dom zeigt, heraus.

2004 (23. April) Im Coelicum wird das Bonifatius-Gedenkjahr eröffnet.

2004 (8. Juli) An einem Kranhaken verlässt gegen 11 Uhr die 10,5 Tonnen schwere Gloriosa 507 Jahre nach ihrem Guss zum ersten Mal die Glockenstube des Doms. In der bayerischen Stadt Nördlingen soll der Riss der Glocke, der am 13. Januar festgestellt worden war, geschweißt werden. Am 9. September kehrt die Glocke nach geglücktem Schweißen vor Tausenden auf dem Domplatz stehenden Schaulustigen in den Mittelturm des Doms zurück. Am 8. Dezember erklingt die Gloriosa erstmals wieder. Experten freuen sich vor allem über die nach der Reparatur auf 370 Sekunden verlängerte Nachhallzeit. Allerdings kann die Glocke noch nicht in ihrer gewohnten Lautstärke erklingen. Der Klöppel muss erst eine neue Anschlagstelle formen.

2004 ( 14. August) Domstufenfestspiele mit Pagliacci (Der Bajazzo) von Ruggero Leoncavallo

2004 (2.-3. Oktober) Erfurt gestaltet die zentralen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit der BRD und der Domplatz steht dabei im Mittelpunkt. Am Vorabend vom Tag der Deutschen Einheit findet auf den Domstufen eine große Inszenierung „Auf allen Wegen“ statt, in der Schlaglichter auf die Entwicklung unseres Landes geworfen werden.

2005 (13. August) Domstufenfestspiele mit Jesus Christ Superstar   von Andrew Lloyd Webber

2005 (26. November) Der von Papst Benedikt XVI. zum Erfurter Weihbischof ernannte bisherige Dompfarrer Dr. Reinhard Hauke wird im Erfurter Dom zum Bischof geweiht.

2006 (18. Februar) Im badischen Pfinztal wird für die Gloriosa ein neuer Klöppel geschmiedet. Er wiegt 382 Kilogramm und besteht aus dem Spezialstahl RSK 100. Nach dem Schweißen des Haarrisses in der Gloriosa harmoniert der ursprüngliche Klöppel nicht mehr mit der Glocke. Am 22. März 2006 wird der neue Klöppel eingesetzt. Der Läutewinkel ist von 46 Grad auf schonende 44,5 Grad reduziert.

2006 (12, August) Domstufenfestspiele mit Der Mond von Carl Orff

2006 (16. September Über 20.000 Pilger kommen zur Elisabeth-Wallfahrt auf den Domplatz, um die Heilige zu ehren. Unter den zahlreichen Ehrengästen ist Bundespräsident Horst Köhler.

2007 (27. April) Richtfest der Sparkassengeschäftsstelle Domplatz Ecke Kettenstraße

2007 (11. August) Domstufenfestspiele mit Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni

2007 (5. Juli ) Domstufenfestspiele mit Martin L. – Das Musical von Gisle Kverndokk und Øystein Wiik

2007 (13. September) Pünktlich zur Elisabethwallfahrt öffnet die wegen aufwändiger Sanierungsarbeiten seit eineinhalb Jahren geschlossene Severikirche wieder ihre Pforten.

2008 (30. März) Die Marienkapelle in der Severikirche wird durch Bischof Dr. Joachim Wanke als Ort der Anbetung und der Andacht eingeweiht.

2009 (8. August) Domstufenfestspiel mit Carmina Burana  von Carl Orff

2009 (25. Dezember) Die für den Dachreiter des Hohen Chores bestimmte Glocke Paul wird im Rahmen des Vespergottesdienstes im Dom geweiht.

2010 (28. April) Im Dom wird nach zweijähriger Restaurierung, das der Heiligen Helena gewidmete Glasfenster im Hohen Chor in neuer Pracht präsentiert.

2010 (14. August) Domstufenfestspiele mit Der Messias von Georg Friedrich Händel

2011 (20. August) Domstufenfestspiele mit Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart

2011 (23. u. 24. September) Im Rahmen seines Deutschlandbesuches ist Papst Benedikt XVI. auch in Erfurt. Im Dom trägt sich Benedikt XVI. ins goldene Buch der Stadt ein. Auf einer großen Altarbühne auf dem Domplatz feiert Papst Benedikt XVI. mit 30.000 Gläubigen und Neugierigen eine Messe. Um 8.30 Uhr rollt das Papamobil mit Papst Benedikt XVI. über den Domplatz und versetzt die 30.000 anwesenden Gläubigen in Verzückung, ehe das 84-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche die Altarbühne hinaufsteigt, um mit der Eucharistiefeier zu beginnen.

2012 (12. Juli) Domstufenfestspiele mit Die Lombarden von Giuseppe Verdi

2013 (4. Juli) Domstufenfestspiele mit Turandot von Giacomo Puccini

2014 (10. Juli) Domstufenfestspiele mit Jedermann – Die Rockoper von Wolfgang Böhmer

2014 (8. August) Die Sanierungsarbeiten zur statischen Sicherung der mittelalterlichen Kavatenbögen am Dom sind abgeschlossen, die Kavaten sind nicht mehr einsturzgefährdet.

2015 (9. Juli) Domstufenfestspiele mit Der Freischütz von Carl Maria von Weber

2015 Der Dom St. Marien darf sich zu den 100 beliebtesten Reisezielen für ausländische Touristen in Deutschland zählen.

2016 (9. Juli) Bei Grabungen an der Domstraße stoßen Archäologen womöglich erstmals auf Objekte aus der Zeit der Ersterwähnung im achten Jahrhundert. Sollte sich das vermutete Alter der Funde bestätigen, wäre das eine Sensation. Die Ersterwähnung der Stadt durch Bonifatius ist für das Jahr 742 verbürgt. Doch ist bislang kein einziger archäologischer Nachweis bekannt, nach dem der Kernbereich von Erfurt zwischen dem 5. und dem 9. Jahrhundert besiedelt gewesen wäre.

2016 (11. August) Domstufenfestspiele mit Tosca von Giacomo Puccini

2017 (10. August) Domstufenfestspiele mit Der Troubadour von Giuseppe Verdi

2018 (3. August) Domstufenfestspiele mit Carmen von Georges Bizet

2019 (9. August) Domstufenfestspiele mit Der Name der Rose von Gisle Kverndokk und Øystein Wiik

2020 (10. Juli) Domstufenfestspiele ausgefallen (Nabucco von Giuseppe Verdi)

 

… und das Rad der Geschichte dreht sich weiter und jeden Tag erwecken die Erfurter ihren Domplatz zu neuem Leben.