Von der Stadtbahn zur Bahnstadt: Studentenarbeiten zur Entwicklung der Äußeren Oststadt
Angesichts des anhaltenden Zuzugs in die Erfurter City wird nachfragegerechter und attraktiver Wohnraum in Innenstadtlagen knapp. Zudem ist in den nächsten Jahren ein weiteres Bevölkerungswachstum zu erwarten. Verstetigt sich der Einwohnerzuwachs von 1200 Einwohnern pro Jahr, wird in Kürze der "Vorrat" an noch sanierbaren innerstädtischen Wohnhäusern knapp.
Die Entwicklung eines neuen Baugebiets braucht im Durchschnitt zwischen vier und acht Jahren von der ersten Planungsüberlegung bis zum Einzug der ersten Bewohner. Die Stadt muss folglich schon jetzt die Planungsgrundlagen für etwa 400 bis 600 Wohnungen pro Jahr vorbereiten, damit es nicht in einigen Jahren zu einer einschneidend spürbaren Verknappung von Wohnraum mit entsprechenden Auswirkungen auf das Mietpreisniveau kommt.
Nachdem die Altstadt und die nachgefragten Lagen im unmittelbaren Gründerzeitgürtel inzwischen beplant und meistenfalls bebaut sind, rücken die angrenzenden Brachflächen zunehmend ins Blickfeld.
Ein großes, gut geeignetes, zentral und dennoch meistenteils ruhig gelegenes Flächenpotenzial liegt in der äußeren Oststadt, zwischen dem Gründerzeitgürtel und der Nordhäuser Bahn. Auf den ausgedehnten Brachflächen nördlich der geplanten "ICE-City" soll schrittweise ein attraktiver, energieeffizienter urbaner Stadtteil entstehen. Die Planungen dazu haben im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung bereits begonnen.
Parallel zu diesen Planungen werden im Bauinformationsbüro in der Löberstraße 34 vom 16. Februar bis 17. März 2015 Studentenarbeiten der BTU Cottbus gezeigt, die sich mit demselben Areal auseinandergesetzt haben.
Zu dieser Ausstellung unter dem Titel: "Von der Stadtbahn zur Bahnstadt" findet am Dienstag, 17.02.2015 von 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr eine öffentliche Vernissage mit Prof. Nagler, Herrn DI Wille und Studierenden der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus statt, zu der interessierte Bürger herzlich eingeladen sind.