„Stilles Leben“ – Malerei von Hans P. Szyszka
Hans P. Szyszka, geboren 1959 in Leipzig, studierte von 1979 bis 1984 Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Prof. Arno Rink und Prof. Volker Stelzmann. Seine Bilder stehen in der Tradition der Leipziger Schule und seine Leidenschaft gilt dem Stillleben in altmeisterlichen Maltechniken, die aus seinen Vorlieben für die Malerei der Alten Meister resultiert.
Nach seinem Studium arbeitet Hans P. Szyszka als freischaffender Maler und Grafiker in Erfurt, wo er die Leipziger Tradition der figürlichen Feinmalerei bis auf fotorealistische Spitzen treibt. Das besondere, kühle Licht in seinen Porträts und Stillleben macht die fotografische Ausleuchtung zum Thema, anstatt nur fotografische Vorlagen malerisch zu verarbeiten.
1986 entsteht sein fotorealistisch gemaltes Porträt „Spinne“, das Bildnis eines jungen Mannes, der in Erfurt als Mitglied der Punkszene bekannt war. Die Nationalgalerie in Berlin-Ost erwirbt 1987 das Gemälde, das auch anlässlich der 10. Kunstausstellung der DDR im Dresdner Albertinum gezeigt wurde. Mit diesem Porträt schuf Szyszka eine Ikone der späten Jahre der DDR.
1994 kam die Fotografie als künstlerische Form der Äußerung hinzu. Für 12 Jahren spielte die Malerei kaum noch eine Rolle in seinem Schaffen. 2007 begann er neben dem Fotografieren wieder zu malen.
Im Schlossmuseum Molsdorf begegnen seine hyperrealistischen Stillleben der barocken Stilllebenkunst des Erfurters Jacob Samuel Beck, der im Auftrag des Grafen Gotter nach 1744 die Interieurs des Landschlosses ausgestalten half.
Die Ausstellung „Stilles Leben“ mit einer Auswahl von Stillleben aus allen Schaffensphasen des Künstlers wird am Samstag, dem 24. Juni, 16 Uhr, eröffnet.
Eintritt Erwachsene 6 EUR, ermäßigt 4 EUR
An jedem ersten Dienstag Eintritt frei.
Achtung: Ortsdurchfahrt Molsdorf von Erfurt aus gesperrt, frei bis zur Gaststätte "Zur guten Quelle"