Kurzbiografien der Künstlerinnen und Künstler
Thomas Anschütz
geb. 22. September 1954, Sinn/Hessen
1975 – 1981: Studium an der Kunsthochschule Kassel
1977 – 1980: Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
1981 – 1990: freischaffend in New York City
Ab 2007: Dozent an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin
Lebt in Strausberg
Dieter Appelt
geb. 3. März 1935 in Niemegk
1954 – 1958: Studium Musik und Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik – Mendelssohn-Akademie in Leipzig und der Deutschen Hochschule für Musik Berlin (Ost), Studium der Kompositionslehre von Arnold Schönberg, Anton Webern, Alban Berg und Leoš Janáček
1959: Übersiedlung nach West-Berlin
bis 1964: Studium der Fotografie und Experimentellen Fotografie an der Hochschule der Künste Berlin bei Heinz Hajek-Halke
1976: Erste Fotografien auf Monte Isola (Italien), Befassung mit dem eigenen Körper unter Nutzung einer Plattenkamera
Ab 1982: Berufung zum Professor für Film, Video und Fotografie an die Hochschule der Künste Berlin
1996: Prodekan für den Fachbereich Bildende Kunst, später Vizepräsident der Hochschule
Dieter Appelt ist Fotograf, Maler, Bildhauer, Video-, Aktions- und Objektkünstler. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren stand bei seinen Aktionen und Inszenierungen vor der Kamera meist sein bekleideter oder nackter Körper im Mittelpunkt der Bilder, wobei er sich wiederholt mit den Themen Selbstreflexion, Geburt und Tod befasste. Beispiele seiner Arbeiten dieser Jahre sind Fotografien, für die er Strukturen aus Ästen baute und sich selbst innerhalb dieser Konstruktion für die Fotografie positionierte. Ab Mitte der 1980er Jahre wandte sich Appelt neuen Techniken zu und seine Arbeiten weisen seit dieser Zeit einen deutlich abstrakteren Charakter auf.
Thomas Bachler
geb. 1961 in Sinn, Hessen
1983 – 1989: Studium an der Kunsthochschule Kassel bei Floris M. Neusüss
1985: Organisation des ersten Lochkamerakongresses in Deutschland
Ab 1990: Lehraufträge (Fotografie, Kunst, Gestaltung) des Goethe-Instituts, der Fachhochschule für Gestaltung in Würzburg und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2000 – 2002: Gastprofessur an der Kunsthochschule Kassel (Grundlagen Fotografie, Kunst mit Maschinen)
2002: Kurator der Ausstellung „Fotografie als Experiment“, Kunsthalle Erfurt
WS 2002/03 – SS 2004: Lehrauftrag an der Kunstakademie Dresden
2005: Workshop an der Sommerakademie Dresden; Vorträge und Workshops an der University of Brisbane und Hobart (Australien)
2007: Workshop an der Hochschule Liechtenstein
2011: Aktion „photoshooting“ im Museum La Casa Encendida Madrid, Barcelona
2012: Camera obscura workshop an der Sommerakademie Bremen
ab 2012: weitere Kurse an verschiedenen Orten zum Thema Schattentheater, Fotografie
2014: erste literarische Arbeiten
Bernd und Hilla Becher
Bernd Becher, geb. 20. August 1931 in Siegen; gest. 22. Juni 2007 in Rostock
Hilla Becher, geb. Wobeser, geb. 2. September 1934 in Potsdam; gest. 10. Oktober 2015 in Düsseldorf
Bernd Becher studierte von 1953 bis 1956 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart freie Grafik bei Karl Rössing. 1959 wechselte er an die Düsseldorfer Kunstakademie, an der er bis 1961 Typografie studierte. Er zeichnete und malte Industriedenkmäler und sammelte Kontaktabzüge von Industriebauten. Zur Dokumentation und als Vorlage für Zeichnungen und Gemälde fertigte er ab 1957 Fotografien an. Über Collagen aus Fotografien und Zeichnungen gelangte er später gemeinsam mit Hilla zur rein fotografischen Dokumentation. Bernd Becher und Hilla Wobeser lernten sich 1957 in einer Düsseldorfer Werbeagentur kennen. Sie heirateten 1961. Hilla Wobeser absolvierte ab 1951 eine dreijährige Ausbildung im renommierten Fotoatelier von Walter Eichgrün in Potsdam. Sie übernahm die Assistenz bei Aufnahmen der Schlösser und Gärten von Sanssouci. 1954 wechselte sie nach Hamburg, wo sie für eine Luftbildfirma als Fotografin tätig war. 1957 fand sie eine Anstellung in der Werbeagentur von Hubert Troost in Düsseldorf. Bernd Becher übernahm 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf eine Professur für Fotografie, doch verstand sich das Ehepaar gemeinsam als lehrend und kooperierte in der Ausbildung der Studenten eng. Sie bildeten viele fotografische Persönlichkeiten aus, die als „Becher-Schule“ heute aus internationaler Sicht herausragende Vertreter der deutschen Fotografie sind.
Kennzeichnend für ihr Vorgehen sind häufig „Abwicklungen“, sechs, neun, zwölf oder mehr Fotografien desselben Objekts in festgelegten differierenden Winkeln. Dadurch entstanden „Typologien“ industrieller Bauten. Die Fotografien wurden betont sachlich konzipiert. In ihrer Aufnahmetechnik bevorzugten Bernd und Hilla Becher Zentralperspektiven, Verzerrungsfreiheit, Menschenleere und ein wolkenverhangenes weiches Sonnenlicht. Damit auch Einzelheiten präzise wiedergegeben werden, benutzten sie Großformatkameras mit dem Format 13 × 18 cm. Die Komposition der Bilder lässt die Oberflächenstrukturen und den Aufbau der grundsätzlich mittig platzierten Bauten stark hervortreten.
Kilian Breier
geb. 8. Juli 1931 in Saarbrücken; gest. 14. April 2011 in Hamburg
1952 – 1953: Studium der freien Malerei an der Ecole des Beaux-Arts in Paris
1953 – 1955: Studium der Fotografik an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken bei Hannes Neuner und Otto Steinert
1966: Professor für Fotografie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
1968 – 1999: Institut für Visuelle Kommunikation
Ende der 1950er Jahre Verbindungen zu anderen Künstlern aus der Konkreten Kunst
In seinen „Lichtnutzen“ aus den 1980er Jahren setzte Breier Fotopapier dem normalen Tageslicht oder Bürolicht aus, um in langsamen „Oxydationen“ die Licht-Verschwärzung des Papiers zu akkumulieren.
Hermann Försterling
geb. 1955 in Gengenbach
1973 – 1977: Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1977 – 1979: Zivildienst
seit 1979: freischaffend, lebt in Eppingen
Försterling beherrscht sowohl die kunstfotografischen Edeldrucktechniken der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert (Bromöldruck) als auch das Experiment mit modernster Scanner- und Digitaltechnik. Seine Arbeiten bereichern wichtige Kunstsammlungen der Welt, unter anderem das Museum of Modern Art New York und die Staatsgalerie Stuttgart.
Hubs Flöter
(eigentlich Hubertus Augustinus Flöter)
geb. 3. November 1910 in Köln; gest. 19. Mai 1976 in München
Flöter studierte ab 1928 an der Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie, Chemiegrafie, Lichtdruck und Gravüre in München, wo er 1932 in der Meisterklasse von Willy Zielke abschloss. Anschließend war er Assistent bei Hugo Schmölz in Köln und arbeitete ab 1935 im Atelier Binder in Berlin. 1938 übernahm er dieses Atelier in leitender Position. 1940 bis 1941 Leiter der Bildstelle der UFA in Berlin, von 1941 bis 1945 arbeitete er als Fotograf in einer Propagandakompanie der deutschen Wehrmacht. 1946 bis 1949 Bildreportage Trümmer-Photos, u. a. mit Aufnahmen von Köln, Stuttgart, München, Freiburg. Ab 1948 Mitarbeit bei der Zeitschrift Film und Frau. Später entwickelte sich Flöter zu einem der führenden Modefotografen Deutschlands, der die Modetrends von Diors New Look bis zum Youthquake der 1960er Jahre in seinen präzisen, meist sehr statisch wirkenden Aufnahmen abbildete und so zu einem der Chronisten des deutschen Wirtschaftswunders wurde.
Peter H. Fürst
geb. 29. Dezember 1933 in Leoben, Österreich; gest. 12. Januar 2018 in Köln
1954 – 1957: Lehre im elterlichen Betrieb und Studium an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien
1960: Meisterprüfung, danach selbstständig
1963 – 1968: Fotografie für Firmen wie Lancôme, Revlon und Sans Soucis, Arbeiten im Bereich der Modefotografie
Ab 1968: Partnerschaft mit dem Diplom-Psychologe Ralf Baumgarten (1940–2005), dessen gestaltpsychologische Überlegungen Einfluss auf seine Fotografien nehmen
1970: Aufträge von Firmen wie Gossard, Triumph International und Palmers
1971: psychologische Serie Die sieben Gesichter einer Frau und das erste europäische Poster mit einem völlig nackten Mann. Es folgten Aufträge für Beauty, Mode- und Pelz-Couture sowie für Dessous-Marken wie Antinea, Lejaby (beide Paris), Lovable Italien, DeWe Belgien, Bestform S.A. und andere. Außerdem arbeitete er für Werbeagenturen europaweit.
1982 entstand das inzwischen weltweit bekannteste Fürst-Foto Danielle im schwarzen Dessous (Hommage an Anton Räderscheidt), das 1989 in die Sammlung des Museum Ludwig in Köln aufgenommen wurde.
2002 löste Fürst sein Fotostudio auf und gründete Das photographische Archiv, das Arbeiten zu den Themen Beauty, Dessous, Fashion, Porträt, Landschaft und Kunst enthält.
Franziska von Gagern
geb. 1970 in Madrid
1991 – 1993: Studium an der Fachschule für Film und Optik, Berlin
1995 – 1998: Studium an der Fachakademie für Fotodesign, München
Freischaffende Fotografin (Architektur, Landschaft, Reportage) und Filmemacherin, seit 2013 auch Dozentin für Fotografie
Verena von Gagern-Steidle
geb. 1946 in Bonn
Studium der Architektur in Aachen, München, Madrid, USA
Abschluss mit einem Master of Architecture and Urban Planning
Fotografie im Selbststudium
Lebt und arbeitet in Niederbayern
Andre Gelpke
geb. 15. März 1947 in Beienrode
lebt und arbeitet in Zürich, Schweiz, und in Grattino, Italien
1969 – 1975: Studium an der Folkwangschule in Essen unter Otto Steinert. Seine Diplomarbeit zum Thema: „Stationen, Dokumentation einer Reise nach Nepal“ beschäftigte sich mit den damals sinnsuchenden Hippiereisen per VW Bus.
1975: Gründung der Bildagentur Visum in Essen, zusammen mit seinen Studienkollegen Rudi Meisel und Gerd Ludwig
1979: Austritt aus der Agentur, leitet internationale Workshops, unternimmt Weltreisen.
Von 1980 bis 1990 lebt er in Düsseldorf.
1987/88 Gastdozentur an der Fachhochschule Dortmund und an der Hochschule für Gestaltung in Zürich.
1989: Berufung an die Zürcher Hochschule der Künste, wo er bis 2012 als Professor des Studienbereichs Fotografie lehrte.
André Gelpke gilt als einer der maßgeblichen Autorenfotografen in Europa. Seit den 1970er Jahren war er zusammen mit Heinrich Riebesehl und Michael Schmidt einer der Wegbereiter des Mediums Fotografie als Kunst in Deutschland.
F. C. Gundlach
geb. 16. Juli 1926 in Heinebach, Hessen
1946 – 1949: Studium an der Privaten Lehranstalt für Moderne Lichtbildkunst in Kassel bei Rolf W. Nehrdich
Seit 1949: Arbeit als freiberuflicher Fotograf; veröffentlichte vor allem Theater- und Filmreportagen in Magazinen wie der Deutschen Illustrierten, in Stern, Quick und Revue.
Ab 1953: Arbeit für die in Hamburg erscheinende Zeitschrift Film und Frau und Spezialisierung auf Modefotografie im journalistischen Stil.
Seine Modefotografien der 1950er, 1960er und 1970er Jahre, die sich mit gesellschaftlichen Phänomenen und aktuellen Strömungen in der bildenden Kunst auseinandersetzten, sind vielfach zu Ikonen geworden, haben ihren Entstehungskontext hinter sich gelassen und ihren Weg in Museen und Sammlungen gefunden. Seit 1975 stellte er, zunächst in der PPS. Galerie F. C. Gundlach, später für viele Hamburger und Berliner Museen, international beachtete fotografische Ausstellungen zusammen.
Seit September 2003 ist er Gründungsdirektor des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg. Seine Sammlung fotografischer Arbeiten unter dem Titel Das Bild des Menschen in der Photographie zählt zu den bedeutendsten privaten Fotosammlungen Deutschlands und steht dem Haus der Photographie als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Robert Häusser
geb. 8. November 1924 in Stuttgart; gest. 5. August 2013 in Mannheim
Bereits als Kind experimentiert er mit einer Camera obscura.
1938: erste vollwertige Kamera (Kodak Retinette)
1940 – 1941: Volontär als Pressefotograf in Stuttgart, danach bis 1942 Lehre in einem handwerklichen Fotobetrieb und Besuch der Graphischen Fachschule in Stuttgart
1942 – 1946: Kriegsdienst und Gefangenschaft
1946 – 1952: lebt mit den Eltern in der Mark Brandenburg. Fotografiert neben der bäuerlichen Arbeit auf dem Hof. Ab 1949 Studium bei Heinrich Freytag und Walter Hege an der Schule für angewandte Kunst in Weimar
1952: Aufgabe des Hofes, Flucht nach Westdeutschland; in Mannheim verschiedene Auftragsarbeiten
1957: Gründung des eigenen Studios für Fotografie in Mannheim, Aufträge aus der Industrie, von Architekten, Reisen im Auftrag verschiedener Bildmagazine
Ab 1968 keine Auftragsarbeiten mehr; nur noch freie Fotografie im Eigenauftrag
Heinz Hajek-Halke
geb. 1. Dezember 1898 in Berlin; gest. 11. Mai 1983 ebenda
Kindheit in Argentinien, ab 1910 wieder in Berlin
Ab 1915: Studium an der Königlichen Kunstschule Berlin, nach Kriegsunterbrechung 1919 Fortsetzung bei den Professoren Emil Orlik und Hans Baluscheck, Abschluss 1923
1925: Fotograf bei der Agentur Presse-Photo; dort erste Schnitt- und Lichtmontagen
1927: Begegnung mit Bruno Schultz, Herausgeber des Jahrbuches Das Deutsche Lichtbild; Schnittmontagen und erste Werbeaufnahmen unter Nutzung experimenteller Techniken, ab 1930 zahlreiche experimentelle Arbeiten
1934: innere Emigration an den Bodensee, dort Makroaufnahmen mit Großformatkamera
1948: Begegnung mit Toni Schneiders
1949: Mitglied der Gruppe fotoform und Arbeit als freischaffender Fotograf
Ab 1955: Professor für Fotografie und Foto-Grafik an der Hochschule für bildende Künste (heute: Universität der Künste) in Berlin, wo Floris Michael Neusüss einer seiner Schüler ist
Obwohl Hans Hajek-Halke vorwiegend im Bereich der angewandten Kunst agierte, wird er heute zu den Avantgarde-Künstlern gerechnet – dank seiner innovativen Fotoexperimente mit Mehrfachbelichtung, Sandwich-Techniken sowie Foto- und Textmontage. Seit 1925 erschienen seine Bilderzählungen, Reportagen, Schutzumschläge für Bücher sowie Reklameanzeigen für Industrieprodukte regelmäßig bei den bekanntesten Berliner Verlagshäusern und Agenturen. Seit 2010 befindet sich der Nachlass von Hajek-Halke im Archiv der Berliner Akademie der Künste.
Ruth Hallensleben
geb. 1. Juni 1898 in Köln; gest. 28. April 1977 ebenda
1930 – 1933: Praktikum bei der Kölner Porträtfotografin Elsbeth Gropp
1934: machte sie sich selbständig und eröffnete im Hansahochhaus ihr Atelier
1936: Aufnahme in die Gesellschaft deutscher Lichtbildner
1943: Umzug von Köln nach Wiehl; dort ab 1950 größeres Atelier
1961: Umzug des Ateliers nach Wuppertal-Elberfeld
1973: Beendigung der beruflichen fotografischen Tätigkeit
Der Schwerpunkt von Ruth Hallenslebens Werk liegt in der Industriefotografie, zumeist im Auftrag von Firmen oder Verlagen. Daneben existieren wichtige Beiträge zur Landschaftsfotografie. 1986 wurde der fotografische Nachlass von Ruth Hallensleben von der Kulturstiftung Ruhr erworben und 1989 an das Ruhr Museum übergeben.
Heinrich Heidersberger
geb. 10. Juni 1906 in Ingolstadt; gest. 14. Juli 2006 in Wolfsburg
Heidersberger lebte und arbeitete in Berlin und Braunschweig, aber auch in Paris, Dänemark, in den Niederlanden und den USA, seit 1961 ständig in Wolfsburg. Dort befand sich sein Atelier auf Schloss Wolfsburg.
Bekannt wurde Heidersberger vor allem als Industrie- und Architekturfotograf, ihn reizte aber auch das Experimentieren. 1949 entwickelte er eine Lichtkanone, um in einer Bilderserie für die Zeitschrift Stern unbekleidete Frauen nicht entblößt zu zeigen. 1957 erhielt er für eine Pendelmaschine zur Erzeugung von fotografischen Rhythmogrammen auf der Mailänder Triennale eine Silbermedaille. 2003 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wolfsburg ernannt. Im Jahr 2002 Gründung des Institut Heidersberger, um sein Lebenswerk zu sichern und die Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Karl Martin Holzhäuser
geb. 18. Februar 1944 in Gardelegen
1962 – 1965: Fotografische Lehre im Museum Dahlem, Berlin
1965 – 1966: Studium an den Werkkunstschulen Darmstadt und Saarbrücken bei Oskar Holweck
1966 – 1969: Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Kilian Breier
1969 – 1970: Fotograf in Nürnberg
1970 – 1972: Art director photography in den Vogelsänger Studios bei Bielefeld
Seit 1975: Professor für Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld
Mitglied der internationalen Gruppe „Konkrete Fotografie“
Lebt und arbeitet in Bielefeld
„Holzhäusers Werk hat eine Grammatik, seine Arbeiten und Bildgruppen sind Visualisierungen von Strategien, von Denkfiguren, von Organisationsplänen und Gesetzmäßigkeiten, deren Ursprung sowohl im menschlichen Denken als auch im Bauplan der Natur zu finden ist.“
Gerhard Glüher
Walde (Waldberta) Huth
geb. 29. Januar 1923 in Stuttgart; gest. 11. November 2011 in Köln
Kindheit in Esslingen/Neckar
1940 – 1943: Studium der Fotografie bei Walter Hege an der Staatlichen Schule für Angewandte Kunst in Weimar
1943 – 1945: Arbeit in der Entwicklungsabteilung für Farbfotografie bei Agfa Wolfen, filtert den ersten deutschen abendfüllenden Farbfilm Münchhausen; mit Walter Hege Dokumentation der Freskenmalereien Moritz von Schwinds auf der Wartburg im Rahmen des „Führerauftrages Monumentalmalerei“
1946: Eröffnung des Ateliers „Künstlerische Lichtbildwerkstätte“ in Esslingen
1953: Eröffnung ihres Studios für Mode- und Werbefotografie in Stuttgart
1958: gemeinsam mit ihrem Mann, dem Architekturfotografen Karl Hugo Schmölz, Eröffnung des Studios für Werbung und Public Relations „schmölz + huth“ (bis 1986)
Ihre Aufnahmen für die führenden deutschen Modezeitschriften machten Furore und sicherten ihr einen Platz in der Geschichte der Modefotografie: Sie wurden – zur damaligen Zeit ein Novum – vorwiegend im Freien aufgenommen und stehen im spannungsreichen Kontrast zur Architektur der Umgebung. Die Künstlerin fotografierte bald für die „Haute Couture“ in Paris und Florenz.
Gottfried Jäger
geb. 13. Mai 1937 in Burg
1954 – 1958: Ausbildung bei dem Fotografenmeister Siegried Baumann in Bielefeld
1958 – 1960: Studium Fotoingenieurwesen an der Staatlichen Höheren Fachschule für Photographie in Köln
1960: Meisterprüfung im Fotografenhandwerk in Köln
1960: Technischer Lehrer für Fotografie an der Werkkunstschule Bielefeld
1972: Gründung des Studienschwerpunkts Foto-/Film-Design an der Fachhochschule Bielefeld, der heutigen Studienrichtung Fotografie und Medien; Ernennung zum Professor für Fotografie/Film mit den Lehrgebieten Künstlerische Grundlagen der Fotografie, Fotografik und Generative Bildsysteme
1984: Gründung des Forschungsschwerpunkts Fotografie und Medien mit jährlichen Fotosymposien
1998 – 2002: Visiting Professor am Royal Institute of Technology (RMIT) Melbourne
2002: Emeritierung in Bielefeld
1968 führte Gottfried Jäger den Begriff Generative Fotografie für eine bilderzeugende Fotografie auf systematisch-konstruktiver Basis als Titel einer Ausstellung des Bielefelder Kunsthauses ein.
Arno Jansen
geb. 13. Februar 1938 in Aachen
1956 – 1959: Grafikstudium in Düsseldorf und an der Folkwangschule in Essen-Werden
1959: Studium der Fotografie bei Otto Steinert
1963: Abschlussexamen als Bildjournalist
1964 – 1965: Fotograf und Grafiker in Braunschweig, Lehrauftrag für Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
1965 – 1973: Berufung an die Kölner Werkschulen als Leiter des Lehrbereichs Fotografie
1973 – 1993: Professur für Künstlerische Fotografie an der Fachhochschule Köln
Lebt in Köln
Peter Keetman
geb. 27. April 1916 in Wuppertal-Elberfeld; gest. 8. März 2005 in Marquartstein, Bayern
1935 – 1937: Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen München (zuletzt: Staatliche Fachakademie für Fotodesign München)
1938: Assistent bei der Industrie- und Porträtfotografin Gertrud Hesse in Duisburg und im Atelier des Industriefotografen Carl-Heinz Schmeck in Aachen
1940: Einberufung zur Wehrmacht, 1944 Rückkehr schwerverletzt
1948: Meisterprüfung in München
1949: Gründungsmitglied der fotoform-Gruppe
Ab 1948 ist Keetman mit Bildern und Portfolios in allen maßgeblichen deutschen Fotozeitschriften vertreten, später auch in einigen internationalen. Dazu kommen aufgrund der bevorzugten Themen viele Veröffentlichungen und Illustrationen in Periodika, die sich mit Architektur, Industriefotografie, Design oder Grafik beschäftigen. International bekannt ist seine Serie über die Volkswagen-Produktion, in der Keetman revolutionäre grafische Sichten auf die Fließbandtechnik, Stapel von Metallteilen und technische Details beim Bau des Käfers ins Bild setzte.
2016 widmete das Museum Folkwang zusammen mit der Stiftung F. C. Gundlach dem Fotografen anlässlich seines 100. Geburtstags unter dem Titel Gestaltete Welt. Ein fotografisches Lebenswerk eine umfassende Retrospektive.
Thomas Kellner
geb. 28. Mai 1966 in Bonn
1989 – 1996: Studium Kunst und Sozialwissenschaften an der Universität Siegen
1997: Kodak Nachwuchs Förderpreis; seit dieser Zeit als Bildender Künstler tätig
2003 – 2004: Gastprofessur für Künstlerische Fotografie an der Justus-Liebig Universität Gießen
2007 – 2008: Lehrauftrag für Fotografie am Fach Kunst der Universität Paderborn
2015: Lehraufträge an der Justus-Liebig Universität Gießen und der Universität Koblenz-Landau
Jürgen Königs machte ihn mit der Theorie und Praxis der Lochkamerafotografie vertraut, die Kellner von 1989 bis 1998 praktizierte. Danach wechselte er zur Spiegelreflexkamera und entwickelte eine neue Bildsprache. Seine Fotografien sind nun multiperspektivisch angelegt. Das Bildmotiv wird gleichsam filmisch durch Einzelbilder der Fotokamera gelesen: Nach vorab bestimmten Regeln und in geplanter Reihenfolge werden Detailbilder aufgenommen. Die entstehenden Filmstreifen mit den Ausschnittbildern des Sujets werden, wie bei einem analogen Kontaktabzug, danach zu einem mosaikartigen Gesamtbild montiert und vergrößert.
Jaschi Klein
geb. 1942 in Kiel, Schleswig-Holstein
1964 – 1969: Studium der Malerei und Fotografie an den Kunsthochschulen Hamburg und Kiel
Seitdem freischaffende Arbeit an multimedialen Projekten mit Fotografie, Film und Installation
Seit 1980: Gastdozentin an der Kunsthochschule Bremen, Kunsthochschule Offenbach, Pentiment Summer Academy Hamburg, Salzburg College und an der University of Art Tampere, Finnland
Lebt und arbeitet in Hamburg
Insbesondere ihre freien Arbeiten entführen den Beobachter spielerisch über den Weg der szenografischen Inszenierung in eine phantasievolle Welt. In Zusammenarbeit mit Michael Engler entstanden ab 1979 Dokumentarfilme in Amerika und in arabischen Ländern.
Barbara Klemm
geb. 27. Dezember 1939 in Münster, Westfalen
Kindheit und Jugend in Karlsruhe; ihr Vater, Fritz Klemm, wirkte als Professor an der Karlsruher Kunstakademie; ihre Mutter, Antonia, Gräfin von Westphalen, war ebenfalls Künstlerin; der Vater verfügt über eine Dunkelkammer und macht sie mit den fotografischen Techniken vertraut
1955 – 1958: Fotografenlehre in einem Karlsruher Porträtatelier bei Julie Bauer
1959: Umzug nach Frankfurt am Main, Arbeit in der Klischeeherstellung und im Fotolabor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Der Fotograf Wolfgang Haut (1927 – 2001) regt sie zur journalistischen Fotografie an. Sie wurde zunächst freie Mitarbeiterin, ab 1970 bis zu ihrer Pensionierung 2005 Redaktionsfotografin der FAZ. Daneben erschienen ihre Fotografien in zahlreichen Büchern, Wochenzeitungen und Magazinen. Ihre Schwerpunkte liegen auf Motiven aus der Politik und des Feuilletons. Die durchweg schwarz-weiß fotografierten Bilder decken ein weites Spektrum der Pressefotografie ab; sie wurden vielfach prämiert.
Walter E. Lautenbacher
geb. 23. Februar 1920 in München; gest. 10. August 2000 in Leonberg
1947 – 1949: Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen (zuletzt: Staatliche Fachakademie für Fotodesign München)
1954: Gründung des Studios für Modefotografie in Stuttgart; in den folgenden Jahren Profilierung zu einem der führenden Modefotografen seiner Zeit
Ab 1959: Arbeiten für die Moderedaktionen der Zeitschriften Constanze und Petra in Hamburg; es entstanden über 250 mehrseitige Modereportagen, außerdem Arbeit für die Zeitschriften Annabelle, La Donna, Freundin, Neue Mode, Für Sie und für die Presse- und Werbeabteilungen großer Markenartikler, wie Bleyle, Triumph, Egeria, Comtesse, Hanro Swiss, Bogner, Ergee und Schiesser.
1967 veranstaltete Lautenbacher mit seinen Kollegen Franz Lazi und Ludwig Windstoßer die erste Ausstellung ihrer Art mit dem Namen Commercial Photography in Stuttgart. Erstmals wurde kommerzielle Fotografie, also z. B. Werbe- und Modefotografie, als Kunst vorgestellt.
Siegfried Lauterwasser
geb. 16. April 1913 in Überlingen; gest. 7. September 2000 ebenda
1928 – 1929: Fotografenlehre in Überlingen bei seinem Vater Alexander Lauterwasser
1929 – 1931: Besuch der Höheren Berufsschule für Grafik und gestaltendes Gewerbe in Frankfurt am Main
1933: Übernahme des väterlichen Fotoateliers
1937: Meisterprüfung
Während des Zweiten Weltkrieges Fotograf in einer Propagandakompanie
1949: Mitglied der Gruppe fotoform
1952 – 1987: Bühnenfotograf bei den Bayreuther Festspielen; ab 1962 bevorzugter Fotograf von Herbert von Karajan
1987: Goldener Meisterbrief
Lauterwasser war einer der wichtigsten Vertreter der Subjektiven Fotografie in der Nachkriegszeit.
Adolf Lazi
geb. 22. Dezember 1884 in München; gest. 9. Januar 1955 in Stuttgart
1896: Lehre beim Architekten und Bildhauer für religiöse Kunst Karl Heinrich Seboldt
1906: Gründung eines Ateliers für technische Aufnahmen und Porträts in München; Herstellung von kunstfotografischen Gummidrucken; Besuch von Abendkursen an der Bayerischen Lehr- und Versuchsanstalt in München
1908: Übersiedlung nach Paris; Anstellung im Fotostudio Nadar Fils, praktiziert weiterhin piktorialistische Fotografie
1914: nach Kriegsausbruch Rückkehr nach Deutschland; Kriegsdienst an der Westfront; 1917 Entlassung nach einem Lazarettaufenthalt
1918: Gründung eines Studios für Fotografie in Freudenstadt/Schwarzwald; Teilnahme an deutschen und internationalen Ausstellungen
1928: Umzug nach Stuttgart; Tätigkeitsschwerpunkt bilden nun Industrieaufträge mit Sach- und Architekturaufnahmen
1933 – 1945: Verbot staatlicher Aufträge wegen pazifistischer Betätigungen, arbeitet aber für große Firmen
1950: Gründung der Internationalen Schule für Höhere Fotografie – Lazi, kurz Schule Lazi, später der Fachbereich Foto-Design der Lazi Akademie – The European School of Film and Design
Charlotte March
geb. 8. Oktober 1930 in Essen; gest. 29. Mai 2005 in Hamburg
1950 – 1954: Besuch der Hamburger Kunstschule Alsterdamm
Ab 1956: Dozentin an der Meisterschule für Mode in Hamburg, Entwürfe für Modezeitschriften wie Film und Frau und Constanze, zunehmend auch Arbeit als Fotografin im Auftrag von Gruner + Jahr, Brigitte, Stern
1961: Eröffnung ihres ersten Ateliers in Hamburg
1968: Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie sowie Auszeichnungen des New Yorker Art Director Clubs für ihre Fotoserien im Magazin Twen
1977: Veröffentlichung des Buches Mann, oh Mann! – Ein Vorschlag zur Emanzipation des attraktiven Mannes
Bis 1998 eigenes Studio in Hamburg-Winterhude
Sämtliche Arbeiten von Charlotte March sowie ihr Nachlass sind in der Sammlung Falckenberg in Hamburg.
Will McBride
geb. 10. Januar 1931 in St. Louis, Missouri; gest. 29. Januar 2015 in Berlin
Kindheit und Jugend in Chicago
1950 – 1951: Studium der Malerei an der National Academy of Design, New York
1951 – 1953: Studium der Kunstgeschichte, Malerei und Illustration an der Syracuse University, New York, daneben Privatunterricht bei Norman Rockwell
1953 – 1955: Militärdienst in der US Army, stationiert in Würzburg; danach Studium der Philologie an der Freien Universität Berlin
Ab 1959: freischaffender Fotograf, zunächst in Berlin, ab 1961 in München
1965: eigenes Fotostudio in München, arbeitet für die Werbebranche
1972 – 1982: Rückzug aus dem Berufsleben; lebt mit einem Freund in der Nähe von Casoli bei Camaiore in der Toskana, praktiziert Malerei und Bildhauerei
1983: Eröffnung eines Fotostudios in Frankfurt am Main (bis 1998)
Danach freischaffender Künstler (Maler) in Berlin
McBride arbeitete als Bildreporter für Illustrierte wie Quick, Brigitte, Film und Frau, Eltern, Geo, Stern, Life, Look, Playboy und Paris Match. 1960 veröffentlichte die Jugendzeitschrift twen McBrides Porträt seiner schwangeren Frau Barbara im Profil, was einen Skandal auslöste. Empörung erregten auch McBrides Fotodokumentation der Geburt seines Sohnes und insbesondere sein Aufklärungsbuch Zeig mal!. 2004 wurde McBride für sein „stilbildendes Lebenswerk“ mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) geehrt. Für sein Lebenswerk zeichnete ihn im Jahr 2011 der Deutsche Designer Club mit der Ehrenmitgliedschaft aus.
Willi Moegle
geb. 17. August 1897 in Esslingen am Neckar; gest. 6. Juli 1989 in Leinfelden-Echterdingen
Nach einer Chemigrafen-Lehre studierte Moegle drei Jahre an der Kunstgewerbeschule Stuttgart, brach sein Studium jedoch ab. Seit 1922 fertigte er fotografische Dokumentationen für das Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart an. Auch in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Auftragsaufnahmen in den Bereichen Außen- und Innenarchitektur. 1927 Eröffnung eines eigenen Fotostudios in Stuttgart, das 1944 ausgebombt wurde. 1950 Neugründung eines Studios in Leinfelden-Echterdingen.
Ab 1945 entstanden für die Unternehmen Bauknecht, Arzberg, Schönwald, Zwiesel und Jenaer Glas, später auch für C. H. Pott, die bekanntesten Aufnahmen Moegles. Seine Arbeiten als Werbefotograf sind gekennzeichnet durch einen sachlich-nüchternen Stil, der die abgebildeten Industrieprodukte in den Mittelpunkt der Komposition rückt. Dabei fotografierte Moegle mit Vorliebe die Entwürfe von Vertretern der Guten Form wie Hermann Gretsch, Heinrich Löffelhardt und Wilhelm Wagenfeld.
Stefan Moses
geb. 29. August 1928 in Liegnitz, Provinz Niederschlesien; gest. 3. Februar 2018 in München
Stefan Moses musste 1943 die Schule aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen und überlebte ein Zwangsarbeitslager. Nach einer Fotografen-Ausbildung in Breslau kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er als Theaterfotograf am Nationaltheater in Weimar tätig. Seit 1950 lebte er in München, wo er durch seine Reportagen für den Stern erste Bekanntheit erlangte. Seine dokumentarischen Porträts von Menschen und Berufen in Westdeutschland (Deutsche) und später in Ostdeutschland (Abschied und Anfang) machten ihn einem großen Publikum zugänglich. Moses holte Menschen aus ihrem Arbeitsumfeld heraus und fotografierte sie vor einem grauen Leinentuch – dadurch entstanden Zeitdokumente. Auch Porträts zahlreicher Persönlichkeiten wie Thomas Mann, Ilse Aichinger, Erich Kästner, Peggy Guggenheim, Theodor W. Adorno, Otto Dix, Max Frisch oder Martin Mayer schuf er.
Sein fotografischer Nachlass wird im Münchner Stadtmuseum aufbewahrt.
Andreas Müller-Pohle
geb. 19. Juli 1951 in Braunschweig
1973 – 1979: Studium der Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften in Hannover und Göttingen. Hauptforschungsfeld war anfangs das Medium Film, ab Mitte der 1970er Jahre die Fotografie
1979: Gründung und Herausgeber der Zeitschrift European Photography
2001: Auszeichnung mit dem European Photography Prize der Reind M. De Vries Foundation
Gastprofessor und Dozent seit Anfang der 1980er Jahre an Lehrinstituten in Europa, Asien und Nord- und Südamerika
2005: Gründung von Eye-Mind, einer Individualworkshop-Initiative in Berlin
Lebt und arbeitet in Berlin
Sein fotografisches Werk ist seit Mitte der 1970er Jahre gekennzeichnet durch eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen der Medialität und Wahrnehmbarkeit. Er gilt als wichtiger Repräsentant der generativen Fotografie und als Hauptvertreter des Visualismus. Als Verleger hat Müller-Pohle durch seine Zeitschrift European Photography die Entwicklung der künstlerischen Fotografie seit den frühen 1980er Jahren begleitet und maßgeblich mitgeprägt.
Peter Neusser
geb. 4. Oktober 1966 in Brünn, Tschechische Republik
1990 – 1993: Studium der Fotografie an der Staatlichen Fachakademie für Fotodesign, München
1995 – 1996: Assistent von Ernestine Ruben, New York City und Princeton, USA
1998: Förderpreis für Fotografie der Landeshauptstadt München
1999: Atelierstipendium Résidence d’artistes du Domaine d’Abbadia, Hendaye, France
2001 und 2002: Teilnahme an den Kunstprojekten „Artlink 2001“ und „Artlink 2002“, organisiert vom Goethe-Institut, Colombo, Sri Lanka
2000 – 2005: Teilnahme am Fotoprojekt „Theresienhöhe“, München
Lebt und arbeitet als freier Fotograf in München
Floris Michael Neusüss
geb. 3. März 1937 in Remscheid-Lennep
1953: Studium an der Werkkunstschule Wuppertal bei Ernst Oberhoff Malerei, Grafik, Fotografie
1958 – 1960: Studium an der Bayerischen Staatslehranstalt in München
1960 – 1962: Studium an der Universität der Künste Berlin bei Heinz Hajek-Halke
Ab 1966: freier Dozent an der Kunsthochschule Kassel
1972: Berufung zum Professor für Fotografie an die Kunsthochschule Kassel (Emeritierung 2002), Gründung der Hochschulgalerie Fotoforum Kassel
2012: der Vorlass von Neusüss geht an das documenta Archiv in Kassel
Lebt und arbeitet in Kassel
Neusüss gilt als einer der Hauptvertreter der experimentellen Fotografie in Deutschland. Im Zentrum seines Schaffens steht das Fotogramm, dessen Grenzen er immer wieder auslotet und neu definiert und das er zu einer singulären Vielfalt verdichtet hat. Sein Ziel war es, das Fotogramm aus dem Studio heraus zu den Objekten zu bringen. In den 1960er Jahren entstanden die ersten großformatigen Nudogramme aus der Weiterentwicklung der Körperfotogramme.
Hilmar Pabel
geb. 17. September 1910 in Rawitsch/Provinz Posen; gest. 6. November 2000 in Alpen bei Wesel
1924: der Vierzehnjährige beginnt zu fotografieren
1929: Besuch der Agfa Fotoschule in Berlin
1930 – 1935: Studium der Germanistik, Philosophie und Journalismus an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin bei Emil Dovifat; anschließend freiberuflich für verschiedene Zeitungen tätig
Während des Zweiten Weltkrieges Kriegskorrespondent und Fotograf einer Propagandakompanie, unter anderem im Ghetto von Lublin
1945: Arbeit für das Bayerische Rote Kreuz, Mitinitiator der Kindersuchaktion
1947: Serie „Heimkehrer“, für die er einen Kriegsheimkehrer mit der Kamera begleitete, später Arbeit für die Illustrierte Quick, für die er in die DDR, nach Nepal, Indonesien, Japan, China, Taiwan, in zahlreiche afrikanische Staaten, in die UdSSR und in die USA reist
1961: Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie
1961 – 1970: Fotograf beim Magazin Stern; eindringliche Bildserien vom Vietnamkrieg und vom sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei
Ab 1970: Arbeit als freier Fotograf
Hilmar Pabel war einer der bekanntesten deutschen Fotojournalisten mit zahlreichen Veröffentlichungen, z. T. in weltweit bekannten Fotozeitschriften.
Rico Puhlmann
geb. 25. Juni 1934 in Berlin; gest. 17. Juli 1996 bei einem Flugzeugabsturz nahe Long Island, USA
Ab 1951: Studium der Modegrafik, Grafik und Kunstgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin
Seit 1955: freiberufliche Arbeit als Modezeichner für mehrere deutsche Zeitschriften und die französische Vogue, zugleich Modefotograf für deutsche (Constanze, Stern, Petra und Brigitte) und internationale Zeitschriften, porträtiert Stars aus Film, Musik und Mode
1970: Umzug nach New York, setzt seine Karriere als Modefotograf fort (Aufträge für Harper's Bazaar, Glamour, GQ und die New York Times)
1972: Auszeichnung der New Yorker Society of Publication Designers
1973 – 1976: Autor, Regisseur, Kameramann und Moderator der Sendung „Modejournal – Sounds und Silhouetten“ für den SFB
1976: eigene Blusenkollektion unter dem Signum „Rico Puhlmann Design“; weiterhin freiberufliche Arbeit als Modefotograf; optische Kampagnen für Mode- und Kosmetikfirmen wie Ungaro, Fendi, Donna Karan, Calvin Klein, Estée Lauder, L'Oréal, Clinique und Revlon
Detlef Orlopp
geb. 14. Februar 1937 in Elbing, Ostpreußen
1952 – 1954: Fotografenlehre bei Theo Köhler in Siegen
1955 – 1957: Studium an der Höheren Fachschule für Fotografie in Köln
1956 – 1959: Student bei Otto Steinert, zuerst in Saarbrücken, danach in Essen, wo er dessen Assistent wird, danach freiberuflich tätig
1961 – 2000: Dozent und später Professor an der Werkkunstschule Krefeld (heute Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein)
Lebt in St. Goar am Rhein
Die Oberfläche von Wellen, Eis und Steinen reduziert Detlef Orlopp auf gleichmäßige Strukturen und Schattierungen. Durch die ausschließliche Angabe des Datums, an dem das Bild aufgenommen wurde, annulliert er alles Überflüssige: den Ort, den Raum, den Maßstab. Der erklärte Wunsch des Künstlers ist es, „den Betrachter für das Wunder der Natur zu sensibilisieren.“
Wolfgang Reisewitz
geb. 9. September 1917 in Diedenhofen, Elsass-Lothringen; gest. 8. Februar 2012 in Wiesbaden
Sohn eines Fotografen
Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg
1947: Entlassung aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft
1948 – 1949: Besuch der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen, danach Meisterschüler bei Adolf Lazi in Stuttgart
1949: Gründungsmitglied der Gruppe fotoform, deren Ausstellungen in Deutschland und Europa zu einer Erneuerung der deutschen Nachkriegsfotografie führten
1951: Teilnahme an der von Otto Steinert zusammengestellten Ausstellung „Subjektive Fotografie“ in Saarbrücken
1962: Lehrauftrag an der Mainzer Werkkunstschule (Fachhochschule Mainz), später dort Berufung zum Professor für Entwurf und Fotografie
1999: Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie
Reisewitz war ein Erneuerer der Fotokunst nach 1949 und prägte gemeinsam mit Otto Steinert den Begriff „Neues Sehen“. Später wandte er sich immer stärker der abstrakten Fotografie zu.
Regina Relang
geb. 23. August 1906 in Stuttgart; gest. 1989 in München
Regina Lang war die Tochter des Künstlers Paul Lang, Professor an der Kunstakademie Stuttgart, und seiner Frau Minna Kurz (1877 – vor 1928), Kunstgewerblerin und Schülerin von Maximilian Dasio.
1928 – 1932: Studium der Malerei an der Werkkunstschule Krefeld, der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart, und am Pädagogischen Institut in Berlin; Abschluss als Kunsterzieherin; weitere Studien an der Académie Ozenfant bei dem französischen Maler Amédée Ozenfant; als Fotografin war sie Autodidaktin
1932 – 1939: Reisen durch Europa; von Mallorca bis in die Türkei
Ab 1936: Veröffentlichung von Reisereportagen; ihre Modefotografien erscheinen in Zeitschriften wie der französischen, englischen und amerikanischen Vogue, Madame, Bild der Frau und Harper’s Bazaar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg Umzug nach München. Arbeit für Designer wie Christian Dior, Pierre Cardin und Yves Saint Laurent. In den 1950er und 1960er Jahren war Regina Relang Deutschlands führende Modefotografin: 1958 zeigten acht der zwölf Titelbilder des Magazins Madame eine Relang-Fotografie. Zwischen 1976–1988 hatte sie Ausstellungen in der ganzen Bundesrepublik Deutschland.
Regina Relangs fotografischer Nachlass befindet sich im Münchner Stadtmuseum.
Heinrich Riebesehl
geb. 9. Januar 1938 in Lathen an der Ems; gest. 31. Oktober 2010 in Hannover
1955 – 1958: Lehre zum Drogisten in Lathen, erster Kontakt zu Amateurfotografenvereinen in Hannover, im Drogisten-Fachblatt erscheinen 1958 fotografische Arbeiten von Riebesehl
1958: Umzug nach Hannover
Bis 1963: Fotospezialverkäufer in einen Fotofachgeschäft
Ab 1963: Studium bei Otto Steinert an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen, in der Werkgruppe Fotografie; 1965 verlässt er die Folkwangschule nach einem Konflikt mit Otto Steinert, Wiederaufnahme des Studiums im Oktober 1972, Abschluss im Januar 1973 mit Fotografien aus den Serien „Lokomotiven“, „Sabine“, „Menschen im Fahrstuhl“ und „Selbstdarstellungen“
Juli 1964: Dokumentation des Festivals der neuen Kunst an der Technischen Hochschule Aachen mit Auftritten von Wolf Vostell, Robert Filliou und Joseph Beuys; in den folgenden Jahren dokumentiert er die Anfänge der Fluxus-Bewegung in Deutschland
1967 – 1968: Bildjournalist bei der Hannoverschen Presse
Die Arbeit „Situationen und Objekte“ fasst zwischen 1973 und 1977 entstandene Einzelbilder zusammen, die Riebesehl in Deutschland, Japan und Schottland fotografierte, und die stilistisch dem Magischen Realismus sowie der von Otto Steinert geprägten Subjektiven Fotografie zugeordnet werden können. „Situationen und Objekte“ ist ein Versuch, das Element des Magischen, Irrealen sichtbar zu machen, das scheinbar alltäglichen Situationen oder gewöhnlichen Gegenständen innewohnt.
Toni Schneiders
geb. 13. Mai 1920 in Urbar; gest. 4. August 2006 in Lindau (Bodensee)
1939: Meisterprüfung nach Fotografenlehre
ab 1942: bis zum Kriegsende als Kriegsberichterstatter in Frankreich und Italien
Nach dem Krieg Rückkehr nach Koblenz, erste Reportagen, Werbe- und Reisefotografien
1946: Umzug nach Meersburg, dort 1948 Gründung eines Fotostudios
1949: Umzug nach Lindau, arbeitet als selbständiger Fotojournalist, Mitbegründer der Gruppe fotoform, zusammen mit Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz, Otto Steinert und Ludwig Windstoßer
1956 – 1969: Reisen nach Südeuropa, Skandinavien, Äthiopien, Nordafrika, Japan und Südostasien
1970 : Aufbau eines Bildarchives zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte
1999: Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), zusammen mit Lauterwasser und Reisewitz
Toni Schneiders gehört zu den großen deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Er hat mit seinem formalen, bildgestalterischen Anspruch und seinen spannungsvollen Motiven wesentlich zur Erneuerung der Fotografie nach 1945 beigetragen.
Wilhelm Schürmann
geb. 1946 in Dortmund
1971: Abschluss eines Chemiestudiums an der RWTH Aachen, arbeitete jedoch nie als Chemiker. Stattdessen machte er die Fotografie zum freien Beruf, indem er für die Aachener Zeitung und weitere Pressemedien Fotos lieferte.
1973: Eröffnung der „Photogalerie Lichttropfen“ in Aachen, gemeinsam mit dem Fotografen und Ökonomen Rudolf Kicken. Beide waren Wegbereiter, indem sie den Museumskuratoren die Fotokunst überhaupt erst präsent machten. 1975 erstmals Teilnahme an der Kölner Kunstmesse Art Cologne, 1976 Teilnahme an der Art Basel. Ende 1977 Ausstieg aus der Galerie und Sammler von Fotokunst
1972 – 1976: Lehrauftrag für Fotografie am Institut für Architektur der RWTH Aachen
1979: Lehrauftrag im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Aachen, ab 1981 Professur für Fotografie (Emeritierung 2011)
Lebt in Herzogenrath-Kohlscheid bei Aachen
Einzelausstellungen seiner Werke waren u. a. in Paris, Wien, Salzburg, Bremen, Hannover, Köln und Frankfurt am Main zu sehen. Werke von ihm befinden sich u. a. im New Yorker Museum of Modern Art, im Getty Museum, in der Sammlung Ludwig und im Museum Folkwang.
Otto Steinert
geb. 12. Juli 1915 in Saarbrücken; gest. 3. März 1978 in Essen
1929: Steinert beginnt mit 14 Jahren zu fotografieren; baut eine eigene Kamera
1934: Studium der Medizin in München, Wechsel 1935 nach Marburg, 1936 nach Rostock, 1937 nach Heidelberg, später nach Berlin, München und wieder Berlin, 1939 Promotion an der Charité Berlin
1941 – 1943: Oberarzt, später Stabsarzt der Wehrmacht, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Referent des Heeresarztes im Generalstab des Heeres in Berlin
1945: Assistenzarzt an der Universität Kiel
1947 – 1948: Arbeit in der Foto- und Kinohandlung von Franz Altenkirch nach Beendigung der Mediziner-Karriere
1948 – 1951: offizieller Theaterfotograf in Saarbrücken, Lehrer an der Staatlichen Saarländischen Schule für Kunst und Handwerk zu lehren, 1952 zu deren Direktor berufen
1949: Gründung der Arbeitsgemeinschaft Freie Fotografie mit Wolfgang Reisewitz, Ludwig Windstoßer, Peter Keetman, Toni Schneiders und Siegfried Lauterwasser, die auf seinen Wunsch hin in Fotoform umbenannt wird, experimentelle Porträtfotografie mit solarisierten Negativdrucken
1951, 1954 und 1958 organisiert Steinert die Ausstellungen „subjektive fotografie I-III“
Ab 1959: Lehrer an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen, 1973 Ernennung zum Professor
Steinert gilt heute als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Fotografen und Hochschullehrer für Fotografie im Deutschland der Nachkriegszeit. Sein künstlerischer Nachlass sowie die von ihm für seine Hochschullehre mit Unterstützung der Stadt Essen aufgebaute Sammlung historischer Fotografien wird in der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen aufbewahrt.
Wolf Strache
geb. 5. Oktober 1910 in Greifswald; gest. 11. August 2001 in Stuttgart
Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität München, Abschluss mit Promotion
Ab 1934: Arbeit als Bildjournalist vor allem zu rüstungstechnischen Themen, ab 1936 im eigenen Verlag publiziert
Ab 1938 – 1939: Fotoreportagen für die Zeitschrift Der Stern
Im Zweiten Weltkrieg Fotograf in einer Propagandakompanie zur besonderen Verwendung beim Oberkommando der Luftwaffe, verlegt daneben Bücher zum Projekt Reichsautobahn
Nach 1945: Doppeltätigkeit als Fotograf und Verleger, vor allem mit Reisebänden und Lehrbüchern für Fotografen
Ab 1951: Herausgeber der Reihe „Die schönen Bücher“ im eigenen Verlag über Landschaften, Kunst und Natur, insgesamt ca. 90 Bände
1955 – 1979: Herausgeber des Jahrbuchs „Das deutsche Lichtbild – Jahresschau der deutschen Fotografie“
1979: Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie
Walter Vogel
geb. 1932 in Düsseldorf
1950 beginnt Vogel zu fotografieren
1952: Maschinenschlosserlehre, bis 1957 Ingenieursausbildung, danach Tätigkeit als Konstrukteur und Technischer Leiter in einem Chemieunternehmen
1963 – 1968: Studium der Fotografie bei Otto Steinert an der Folkwangschule Essen
Seit 1954: Veröffentlichungen in Zeitschriften
1964: Preisträger beim Wettbewerb World-Press-Photo
Seit 1968: freischaffender Fotojournalist, u. a. für das Zeit-Magazin, und als Werbefotograf
1977 – 2002: lebt in Frankfurt am Main, später in Düsseldorf
Bekannt wurde er mit Porträts Düsseldorfer Künstler und anderer Kulturschaffenden, unter ihnen Joseph Beuys und Pina Bausch, sowie mit Fotoreportagen über das Ruhrgebiet. Reisereportagen führten in nach Italien, Afrika und Asien. Ab 1993 veröffentlichte er eine Reihe von essayartigen Fotobüchern, z. B. zum Themenkreis Kaffee-Café.
Horst Wackerbarth
geb. 1950 in Fritzlar
Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel mit Schwerpunkt Fotografie.
Er arbeitet als Foto- und Videokünstler und lebt in Düsseldorf.
Ein zentraler Teil seines Lebenswerkes sind u. a. Projekte mit der „Roten Couch“, auf der schon Hunderte weniger und sehr bekannte Menschen gesessen haben und abgelichtet wurden, im Bereich der künstlerischen Fotografie und Videokunst, als Ausstellungs- und Buchprojekte, in Zusammenarbeit mit Malern und Filmemachern, sowie als TV-Magazin-Serie (ZDF, 3Sat, Arte).
Gründer der „Leadacademy“ einem Forum für Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigen, Fotografie, Online-Medien, das jährlich die „LeadAwards“ vergibt.
Ludwig Windstosser
geb. 1921 in München, gest. 1983 in Stuttgart
1942 – 1945: Militärdienst
1946 – 1947: Fotografenlehre bei Adolf Lazi in Stuttgart
seit 1948: freiberuflich tätig
Ludwig Windstosser war Mitgründer der in der Nachkriegszeit einflussreichen avantgardistischen Gruppe fotoform (1949 – 1952) und ein wichtiger Vertreter der subjektiven Fotografie. Nach 1950 spezialisierte er sich auf Industriefotografie und illustrierte zahlreiche Ortsbildbände.