Mirjam Pressler – Schreiben ist Glück

16.05.2025 18:00 – 15.01.2026 18:00

Zur „Langen Nacht der Museen 2025“ startet die Sonderausstellung „Mirjam Pressler – Schreiben ist Glück“. Das Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ zeigt die neue Schau in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt vom 16. Mai 2025 bis 15. Januar 2026 in der Alten Synagoge, der Galerie Waidspeicher und der Kleinen Synagoge. Mit dem Eintrittsticket, welches in der Alten Synagoge erworben werden kann, sind alle Ausstellungsorte gleichermaßen zugänglich.

Foto einer Frau, die lächelt und die Zunge herausstreckt mit farbigem Hintergrund.
Fotografie 1980er „Mirjam Pressler – Schreiben ist Glück“ Foto: © Andrea Grosz für das Jüdische Museum Frankfurt
15.01.2026 18:00

Mirjam Pressler – Schreiben ist Glück

Genre Ausstellung
Veranstalter Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Galerie Waidspeicher Erfurt
Veranstaltungsort Alte Synagoge Erfurt, Waagegasse 8, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-1604+49 361 655-1604

Zur Ausstellung

Die interaktive Ausstellung über die preisgekrönte Autorin, Übersetzerin und Malerin Mirjam Pressler (* 18. Juni 1940 † 16. Januar 2019) lädt dazu ein, in ihre Bücherwelten einzutauchen und selbst kreativ zu werden. Sie bietet ganz persönliche, sonst unzugängliche Einblicke in das Leben der eher verschlossenen Künstlerin. An insgesamt sieben Mitmachstationen können sich Besucherinnen und Besucher aktiv einbringen. Presslers knapp 40 Bücher warten an zahlreichen Lesestationen darauf, inhaltlich entdeckt zu werden. Die zur Lektüre vor Ort frei zugänglichen Werke verleihen der Schau einen gewissen Bibliothekscharme. Diverse Postkarten und ein „Kleines Glück zum Mitnehmen“ erinnern an den Museumsbesuch.

Pressler zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. 1940 kam sie als Kind einer unverheirateten Mutter in Darmstadt zur Welt. Ihre ersten Lebensjahre waren von Armut, Einsamkeit und Gewalt geprägt. Als Jugendliche träumte sie davon, Malerin zu werden. Erst mit 39 Jahren fand sie zum Schreiben. Ihre Bücher behandeln schwierige Themen wie Angst, Gewalt, Einsamkeit, Behinderung und Essstörungen. Zugleich sind Lebensmut und Hoffnung starke Motive.  Die Schriftstellerin beschäftigte sich insbesondere mit jüdischen Themen und erinnerte an Überlebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrem letzten Roman „Dunkles Gold“ erzählt Mirjam Pressler die Geschichte des Erfurter Schatzes, der in der Alten Synagoge besichtigt werden kann.

Erstmals präsentiert wurde die Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt im Jahr 2024. Für Erfurt haben Gastkuratorin Dr. Franziska Krah und Dr. Maria Stürzebecher, Kuratorin der Alten Synagoge Erfurt, sie um einige Aspekte ergänzt, die an die neuen Ausstellungsorte der Thüringer Landeshauptstadt anknüpfen.

Eigens für die Erfurter Schau hat das Jüdische Museum Frankfurt eine knapp 100-seitige Begleitpublikation verfasst. Das bebilderte Magazin liefert einen inspirierenden Überblick zu Presslers beindruckenden Lebenslauf. Die Veröffentlichung ist für 9,95€ an allen Ausstellungsorten erhältlich.

Ab dem 18. Juni 2025 startet zudem ein vielseitiges Begleitprogramm zur Ausstellung. Als Auftaktveranstaltung ist an Presslers 85. Ehrentag eine große Geburtstagsfeier mit Improtheater und Silent Disco geplant. Des Weiteren werden öffentliche Aperitif-Führungen, kreative Workshops, Ferienprogramme und vieles mehr angeboten.

Zur Gastkuratorin

Franziska Krah ist Leiterin des Familie Frank Zentrums und Kuratorin für Familiensammlungen. Für die 2020 erfolgte Neueröffnung des Jüdischen Museums verantwortete sie die Neukonzeption der Museumsbibliothek und baute das Museumsarchiv auf. Sie studierte Geschichte, Gender Studies und Europäische Ethnologie, promovierte über die Geschichte der Antisemitismusforschung, arbeitete am Selma Stern Zentrum Berlin-Brandenburg, am Institut für Europäische Geschichte Mainz sowie für das Bundesarchiv.

Veranstaltungen

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