
Verbrechen und Verschleierung. Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung "Wohin bringt ihr uns? 'Euthanasie'-Verbrechen im Nationalsozialismus"

Informationen
Die Teilnehmenden erfahren bei der Führung von den Ursprüngen der eugenischen Bewegung im ausgehenden 19. Jahrhundert und der Radikalisierung im Nationalsozialismus mit dem 1933 verabschiedeten „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“, das zur Zwangssterilisation von 400.000 Menschen führte.
Nach dem Stopp der „Aktion-T4“ 1941 endete das Morden nicht. Mit Spritzen, Medikamenten und gezielter Hungerernährung wurde weiterhin in Heil- und Pflegeanstalten getötet. Insgesamt geht die Forschung von etwa 300.000 Opfern aus.
Nach 1945 wurden die Medizin-Verbrechen zunächst kaum aufgearbeitet. Aufgrund tradierter Vorurteile fand die Verfolgungserfahrung der Betroffenen und ihrer Angehörigen erst spät Anerkennung. Viele Täter/-innen kamen nach kurzer Haft wieder frei – oder wurden gar nicht erst angeklagt – und durften weiter in ihrem Beruf als Pflegekräfte oder als Ärzte/-innen arbeiten.
Treffpunkt: Haupteingang
Führungen sind kostenfrei.
Gerne können Sie den weiteren Aufbau des Erinnerungsortes mit einer Spende unterstützen.
Bitte beachten Sie für die Führung unsere Hygienehinweise.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Denkmaltage Erfurt 2021