
Live-Konzert mit Christian Michel: Werke großer Meister der Musik auf dem Erfurter Carillon

Die Buchhandlung Peterknecht stellt zusätzlich zu den vorhandenen Sitzbänken rund um den Bartholomäusturm am Anger Stühle als Sitzgelegenheit auf. Wie immer wird das Geschehen in der Spielkabine des Bartholomäusturms auf einem Bildschirm im Schaufenster der Buchhandlung live verfolgt werden. So werden die Zuhörenden auch zu Zuschauenden, was das Musikerlebnis steigert.
Wie alle Carillon-Konzerte in Erfurt wird auch dieses Konzert mit Unterstützung der Geschichtsmuseen Erfurt und des Fördervereins des Stadtmuseums Erfurt finanziert. Durch dieses Engagement bleibt der Musikgenuss für alle Zuhörenden kostenfrei. Das nächste Konzert findet am 28. Juni 2025 statt.
Über den Carillonneur

Christian Michel wurde 1980 in Werl geboren und ist in Soest aufgewachsen. Als nebenberuflicher Kirchenmusiker hat er verschiedene Praktika bei der Orgelbaufirma Gebrüder Stockmann in Werl, im ORGANEUM in Weener und an der St. Ludgeri-Kirche in Norden absolviert.
Michel studierte an der FH Hannover Informationsmanagement (Bibliothekswissenschaften) mit den Schwerpunkten Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationseinrichtungen mit Musikbeständen. Als diplomierter Bibliothekar arbeitet er im Sachgebiet „Alte Drucke“ der Handschriftenabteilung der „Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek“, der Niedersächsischen Landesbibliothek in Hannover. Nebenberuflich ist er als Organist in verschiedenen Kirchgemeinden tätig. Carillon studiert Christian Michel am Beiaardcentrum Nederland in Amersfoort bei Mathieu Daniël Polak. In Hannover gehört er zum festen Stamm des Carillons der Henriettenstiftung und gibt dort regelmäßig Konzerte. Auch im Ausland hat Michel bereits Carillonkonzerte gespielt. In Erfurt war er bereits mehrfach zu Gast.
Das musikalische Programm
- Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Prelude, BWV 1006 (Arr.: Moshé Lewkowitz)
- J.S. Bach – Jesus bleibet meine Freude, BWV 147 (Arr.: Mathieu Daniël Polak)
- J.S. Bach – Bist Du bei mir, BWV 508 (Arr.: Bernard Winsemius)
- J.S. Bach – Suite I Präludium, BWV 1007 (Arr.: Antonia Krödel)
- Matthias vanden Gheyn (1721-1785) – Preludium III
- Andrew Lloyd Webber (*1948) – Memory (Arr.: Mathieu Daniël Polak)
- Géo Clément (1902-1969) – Rintintin
- Ernesto de Curtis (1875-1937) Torna a Surriento (Arr.: Mathieu Daniël Polak)
- Giuseppe Verdi (1813-1901) La donne e mobile (Arr.: Mathieu Daniël Polak)
- Albert de Klerk (1917-1998) Hemony-Suite: Moderato – Allegretto – Siciliano – Toccata
Zum Erfurter Carillon
Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm gehört zum Stadtmuseum. Mit 60 Bronzeglocken zählt es zu den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland. Die weltweit größten Carillons sind in Kubinka (nahe Moskau, 78 Glocken), Taejon/Südkorea (77 Glocken) und Halle an der Saale (76 Glocken).
1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.
Das Instrument verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein sogenanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor diesem und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke. Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.