Geschichte der Leitstelle 2000 bis heute

Ein neues Jahrtausend

Die Vorbereitungen zur Jahrtausendwende waren umfangreich, brachten aber den gewünschten Effekt, beim Übergang von 1999 nach 2000 blieb in der Zentralen Leitstelle Erfurt keine technische Komponente auf der Strecke. Das sogenannte Y2K-Problem spielte keine Rolle.

Im Jahr 2000 wurde planerisch die Vorarbeit geleistet ein System für die elektronische Einsatzverwaltung, also ein Einsatzleitprogramm zu beschaffen. Die Vorarbeiten dazu sind sehr umfangreich und mit den damals gegebenen technischen Voraussetzungen nicht sofort umsetzbar. Es muss noch etwas Zeit ins Land gehen.

Neue Technik

Tatsächlich geht das heute noch im Einsatz befindliche Einsatzleitprogramm in der damaligen Version 3.0 am 1.7.2003 in Betrieb. Seit dieser Zeit wird in der Zentralen Leitstelle Erfurt relativ papierarm gearbeitet. Als Rückfallebene wird bei einem möglichen Ausfall der Computertechnik aber auch heute noch auf die bewährte Papierform zurückgegriffen.
Seit Juli 2003 wird nun in einem System die Einsatzaufnahme, Einsatzvergabe und Überwachung für einen Großteil der Aufgaben der Zentralen Leitstelle Erfurt vorgenommen.

Zwischenzeitlich ist es erforderlich die Infrastruktur der Telefonanlage zu erneuern. Neue Gesichtspunkte machen es notwendig sich technisch besser aufzustellen. Die Intervalle zur Verbesserung der Kommunikationstechnik werden immer kürzer. Mit den finanziellen Möglichkeiten die vom Land und vor allem der Stadt vorgegeben sind,  wird versucht mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten. Immer auch im Hinblick auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Disponenten.

Strukturänderungen

2006 wurde durch den Stadtrat ein zukunftsweisender Feuerwehrbedarfsplan bestätigt. Darin wurden bis 2020 notwendige Veränderungen und Anpassungen für die Feuerwehr Erfurt formuliert. Die Zentrale Leitstelle spielte bei der Betrachtung keine unerhebliche Rolle. Die Umsetzung  der gesteckten Ziele dauert dann bis Anfang 2012 an.
Es macht sich notwendig eine Aufstockung des Personals vorzunehmen und innerhalb von vier Jahren die Einführung der Funktion Lagedienst umzusetzen. Dazu beginnt 2006 die Ausbildung von zwei Kollegen für den gehobenen Dienst. Weitere folgen in den Jahren darauf. Ziel ist es ab 2011 5 Kollegen mit der Funktion Lagedienstführer zu betrauen, um eine Präsenz zu jeder Zeit zu gewährleisten.

Wieder ist Zeit vergangen und das eingesetzte Einsatzleitprogramm muss renoviert werden. Dazu wird 2008 eine Versionsänderung vorgenommen. Nebeneffekt der Umstellung, das Programm ist nun Plattformunabhängiger und bietet neue Funktionalitäten. Bei der Weiterentwicklung wurden unsere Erfahrungen mit aufgenommen, viele der Verbesserungen stammen direkt aus der Praxis.

Weitere Anpassungen

Im Zusammenhang mit der Umstellung der Leitsoftware zeigt sich, dass die Telefonanlage an ihre Grenzen stoßen wird. Also ist es schon wieder an der Zeit zu investieren. Eine Förderung vom Land Thüringen macht es möglich eine Ausschreibung zu veröffentlichen. Sehr detaillierte und konkrete Vorstellungen wurden durch eine Arbeitsgruppe formuliert und darauf geachtet, dass ein zukünftiges System nicht mehr von den eingesetzten technischen Komponenten und deren Entwicklungsstand abhängig ist. So kann 2009 die Beschaffung einer neuen Telefonanlage in Angriff genommen werden. Von Beginn an ist die Leitstelle bei der Entwicklung einbezogen. Es entsteht ein Produkt, das auf den Benutzer ausgerichtet ist. Immer im Auge behalten wird dabei, nur technische Komponenten (Hardware) zu benutzen die nicht exotisch sind und eine Software einzusetzen die leicht und verständlich in der Bedienung ist.
Dieser Prozess dauert noch an. Nicht zu beeinflussende Faktoren haben bisher das Ergebnis noch nicht sichtbar werden lassen.

Doch ungeachtet dessen wird, Dank des großen Engagements der Mitarbeiter der Zentralen Leitstelle Erfurt, sehr gute Arbeit für den Bürger geleistet.
Ende 2012 sind 50 Mitarbeiter im Sachgebiet Einsatzpersonal/Leitstelle im Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Stadtverwaltung Erfurt damit betraut den gesetzlichen Auftrag zur Unterhaltung einer Leitstelle sicherzustellen. 11 Kollegen sind täglich im Einsatz Hilfeersuchen der Bürger aus Erfurt und dem Landkreis Sömmerda entgegenzunehmen und notwendige Hilfsmaßnahmen einzuleiten und zu koordinieren.