Computersimulation über Bauphasen der Alten Synagoge
Er simuliert die vier verschiedenen Bauphasen der Synagoge, zeigt deren Einbettung in ein Quartier und das mögliche Innenleben. Aus den ältesten Bauresten kann man eine Synagoge rekonstruieren, welche schon vor 1100 an dieser Stelle stand. Mit der dritten Bauphase nimmt die Simulation die Internetnutzer mit in das Innere, lässt sie von dem Zentrum der jüdischen Gottesdienste aus (der Bima) aus zur nördlichen Fassade schauen. Auch die Erweiterung des Bethauses Richtung Norden können die Betrachter durch diese dreidimensionale Rekonstruktion erleben.
Der kurze Film lädt nicht nur im Internet ein. Er wird für die Museumsbesucher, welche ab dem 27. Oktober die Möglichkeit nutzen den Erfurter Schatz und die hebräischen Handschriften der ersten jüdischen Kultusgemeinde zu sehen, auf einem Videoguide in das Thema einführen. Mit dem Videoguide betritt das Museum neue Wege: Erstmalig in einem Museum in Deutschland erhalten die Besucher zum Ausstellungsrundgang einen solchen Begleiter in die Hand. Dieser ist einem iPhone vergleichbar und ermöglicht Exponate und Bau rechnergestützt dreidimensional und sich im Raum bewegend darzustellen. Auch räumliche Interaktionen werden dadurch möglich.
Die Landeshauptstadt Erfurt eröffnet in Zusammenarbeit mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie mit der Alten Synagoge am 27. Oktober ein Museum mit Zeugnissen der ersten jüdischen Kultusgemeinde Erfurts.